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Anita Namer (20.12.2018):
Lieber Bernhard, nun - es ist doch so....alle Gefühle, die wir unterdrücken, "stauen" sich irgendwann auf. Vielleicht stauen sie sich nicht nur in uns auf - sondern eben auch in der Welt. Wenn wir davon ausgehen, dass unsere Gedanken und Gefühle unsere Wirklichkeit beeinflussen - wirken sie im Innen wie im Außen, wie im Kleinen so im Großen.
Die meisten (ich auch) – bemühen sich “gute „Menschen“ zu sein, versuchen ehrlich zu sein, anderen zu helfen, usw. ….und bemühen sich, negative Seiten, Gefühle, Handlungen zu vermeiden. Verschiebt das unser inneres Gleichgewicht? Kommt damit die "Welt-Waage" aus der Balance? Ich denke, wir tragen alle – ALLES – in uns. Es gibt kein entweder/oder sondern ein „sowohl als auch“. Wir sind gut und böse, hell und dunkel und haben alle männliche und weibliche Aspekte in uns. Manchmal entsteht aus einer guten Tat – negatives….und aus etwas Schrecklichem – später gutes. Es hat alles mehrere Aspekte und unvorhersehbare Entwicklungen….Erst alles zusammen ergibt ein großes Bild…für das man im übertragenen Sinne – die dunklen und die hellen Farben braucht. Vielleicht geht es also überhaupt gar nicht darum, hier auf der Welt irgendwie "gut" oder "böse" zu sein, irgendwas zu schaffen oder zu erschaffen, irgendwas zu werden oder nicht.....sondern einfach darum, der zu sein, der man ist und das zu leben (mit allen Anteilen, die wir halt so haben) Alles Gedanken, die ich momentan sammle und in die ich ein wenig Struktur bringen möchte, kein Anspruch auf Richtigkeit….einzig eine Suche….irgendwie nach mir. Liebe Abendgrüße, Anita
Anita Namer (15.12.2018):
Lieber Michael, ich lese gerade ein Buch, das mich tief berührt. Ein 17-jähriger, der als Soldat ausgebildet wurde und in Vietnam gekämpft hat. Seine Ausbildung, bei der eine Art "Feindbild" geschaffen wurde, mit dem er nur noch "Feinde" sah und keine Menschen mehr. Wie er viele tötete.....Alles in dem Glauben, für sein "Vaterland" gleichzeitig etwas Gutes zu tun, "Held" zu sein.
Er kommt zurück und ist kein Held. Er kommt zurück und findet keinen Platz mehr in der Welt, kann nicht mehr schlafen, wird geplagt von Alpträumen und mehr. Er bemerkt, dass nichts von dem, was ihm "erzählt" wurde - der Wirklichkeit entspricht. Er wird nach einem langen Weg Zen-Mönch und versucht zu helfen, wo er kann. So entsteht aus Hass und viel Unglück - danach auch wieder ein Stückchen Heilung - für sich und die Völker.
Es macht mich sehr nachdenklich....Liebe Grüße, Anita
Anita Namer (15.12.2018):
Wenn wir an eine Schöpfung glauben, wieso sollte es etwas geben, was nicht sein soll? Wieso sollte ein Schöpfer \"Fehler\" machen und Menschen brauchen, um sie aufzuheben? Unsere Welt ist dual. In allem. Wir alle haben einen Schatten (in vielerlei Hinsicht - Lächeln) - ob wir ihn sehen oder nicht. Am sichtbarsten wird er, wenn wir im Licht stehen und je nachdem, von welcher Richtung das Licht auf uns fällt, ist er klein oder groß. Vielleicht - kann der Hass, das Negative, Böse (wie auch immer wir es nennen) nicht aufgelöst werden, weil es einfach zu dieser Welt gehört? Vielleicht - ist es wie bei einer Waage? Es braucht die Balance. Vielleicht - verhält es sich proportional? Je mehr wir unsere Schatten verleugnen, je mehr wir Licht, Gutes wollen, - desto mehr werden auch unsere Schatten größer? Ich weiß es nicht... Gedankenwirrwarr....
Liebe Grüße und eine schöne Vorweihnachtszeit, Anita
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