Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Mündliche Konversation heute “ von Robert Nyffenegger


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Ja, werter Robert,
und dann sagen die Leut,
nicht ALLE seien so -
wie wenn das Leben aus mathematischen
Allquantoren bestünde! -
UND: wie wenn es verboten wäre TRENDS zu bemerken
und zu benennen.
Fürwahr:
"Das ist einfach der Welten Lauf,
Ein jeder und eine jede macht auf patzig."
UND ich finde es sehr verdienstvoll nicht nur,
das klagend zu bedichten,
sondern auch tröstlich,
dass da noch einer sieht, was ist! ... Merci Monsieur!
... Bei dem Ethnogen Arno Gruen (1921-2016) habe ich
dazu die folgende Gegen-Episode gefunden
(das Beispiel handelt ja auch von einer
"primitiven Gesellschaft"):
Aus dem Stamm der Eipo in West-Neuguinea
eine Szene zwischen einer Mutter
und ihren beiden kleinen Kindern:

"Der Junge hält ein Gebäck in der Hand,
an welchem er knabbert.
Seine Schwester greift danach,
er gibt ihr aber nichts davon ab.
Woraufhin beide Kinder zu weinen beginnen.
Die Mutter kommt unversehens herbei,
die Kinder lächeln sie an.
Der Junge reicht ihr von sich aus das Gebäck.
Die Mutter bricht es durch
und gibt beide Teile an den Jungen zurück.
Zunächst erstaunt darüber,
dass er nunmehr zwei Stücke in Händen hat,
reicht er die eine Hälfte seiner Schwester."
... Herzlich: August


Robert Nyffenegger (20.01.2019):
Danke Dir herzlich für Deinen ausführlichen und weisen Kommentar und die instruktive Geschichte aus dem Stamm der Eipo in West-Neuguinea . Ich habe einmal, weiss nicht mehr wo, die Geschichte vom König mit den Zwillingen gelesen. Er hat befohlen, dass einer ganz normal erzogen wird und der andere nur gefüttert und gepflegt, aber jegliche Unterhaltung mit ihm sei verboten. Nach Jahren wurde der eine ein üblicher Mensch, der nie Angsprochene blieb auf der Stufe eines Tieres stehen. Das dürfte so zutreffen, aber ob die Geschichte wahr ist, bezweifle ich. Herzlich Robert

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Lieber Robert,
dein Gedicht entspricht fast dem wie es heute ist. Wer nicht gewohnt ist mit älteren Menschen
sich zu unterhalten, da ist die Hemmschwelle doch sehr hoch. Seinem Gedankengang zu
folgen ist dann doch schwierig. Kommt es zu einem Gespräch, da ist Dankbarkeit auf beiden Seiten
zu spüren. Auch junge Menschen meiden oft die mündliche Konversation
und ziehen doch lieber das Handy vor.
Liebe Grüße von Hildegard

Robert Nyffenegger (19.01.2019):
Du sagst es, ist auch genau meine Erfahrung, hab Dank.Früher hat man noch miteinander gesprochen, heute guckt jeder in sein Handy oder Laptop, plappert etwas, guckt dich aber nicht an. Ist vermutlich alles einfach Gewohnheitssache. Schönen Sonntag und lieben Gruss Robert

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In der Tat, lieber Robert, könnte sich das so oder ähnlich abspielen. Denke jedoch immer: So wie man in den Wald ruft, kommt es zu dir zurück. Gut inszeniert, daher gern gelesen von RT, der freundlich grüßt.

Robert Nyffenegger (18.01.2019):
Danke Dir ganz herzlich für die zutreffende Bemerkung, im Alter kommt es oft mal vor, dass man nicht mehr in den Wald ruft, weil man ohnehin weiss, was zurück gerufen wird, sodass sich eine Anstrengung nicht lohnt, schliesslich war man auch einmal jung. Herzlich Robert

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Ich kann den Gedanken Ihres Gedichts gut folgen.
Es scheint irgendwie zum "Volkscharakter" zu
gehören, mit nichts zufrieden zu sein..
Ich weiß es aus eigener Erfahrung. Ich hatte alles
was ich brauchte und wurde recht übermütig. Eines
Tages setzte man mich vor die Türe. Wenig später
wurde mir klar, dass ich mich um mein eigenes
Paradies gebracht hatte.Und nicht immer gibt's ne
zweite Chance.
Herzliche Grüße
Olaf

Robert Nyffenegger (18.01.2019):
Danke Dir ganz herzlich, mir ist es ganz gleich gegangen, aber mit dem grossen Unterschied, dass ich es selber wollte, von ganz viel zu ganz wenig. Der Vorteil ist man weiss es dann aus eigener Erfahrung, dass viel nicht zwingend glücklich bedeutet. Als Selbstständiger hat man den grossen Vorteil, dass man sich selber vor die Türe setzen kann und dann redet man nur noch mit denen, mit denen es Spass macht. Herzlich Robert

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Lieber Robert
Ich habe es gern gelesen
im Laufe der Jahre erfährt man einiges. Natürlich können die Leute gegenseitig recht patzig sein, denn es ist nicht einfach das richtig Wort zu finden und dann noch die Einchätzung des Gegenübers. Auch ein Generationenproblem, junge Frauen und Männer hönnen an den Alten gut vorbeigehen. Der Jugend ist heute ihr Handy etc wichtiger als eine Unterhaltung. Nur Kinder sind da ewtas offener. Nur bedenken sollte man immer. vor dem Alter ist keiner gefeit.
Herzlich Gerhard

Robert Nyffenegger (18.01.2019):
Danke Dir, mein Beruf hatte viel mit Reden zu tun und ist an sich schon eine Kunst, die man schlecht lernen kann. Heute gucken sie in den Laptop, wenn sie sprechen, kleben die Augen am Bildschirm und sie wundern sich, weshalb das Gegenüber nichts begreift. So ändern sich die Zeiten, herzlich Robert

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Verallgemeinern will ich nicht, aber teilweise
ist es auch meine Sicht:

Auch dies ist heute eine "Begegnung".
Sie ist geprägt von misstrauischer Regung,
was auch nicht zu verwundern ist,
denn Viele fühlen sich gleich "angepisst".

Das ist ein Zeichen dieser Zeit,
wenn es kalt ins Herze schneit.
Wie käme man denn dagegen an?
Versucht's langfristig netter von Mann zu Mann...

Liebe Grüße kommen - Renate

Robert Nyffenegger (18.01.2019):
Danke Dir und ich teile vollumfänglich Deine gut verreimte Ansicht, wenn Du siehst wie die Jungen zusammensitzen und jeder tippt auf seinem Handy rum, dann wissen die doch nicht mehr, wie Konversation vor sich geht. Dann kommt eben sowas raus. Herzlich Robert

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Ich mag solche Nudeln auch nicht,
geh lieber vom Schatten ins Licht.

Gern gelesen Robert, lG von Bertl.

Robert Nyffenegger (18.01.2019):
Da tust Du gut daran, Vorsicht ! Mit Dank und Gruss Robert

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Nein lieber Robert,
nicht alle sind so.s Ich habe erlebt, wie sich alte Menschen freuen,wenn sich wer zu ihnen setzt, mit dem SIE reden können. Manchmal braucht man Geduld und Nerven, aber ihre Dankbarkeit ist uns sicher.
Liebe Grüße, Christa


Robert Nyffenegger (18.01.2019):
Trifft zu und ist für uns kein Problem, kann Deine Worte nur bestätigen. Aber ich denke ohne ihr Handy sind die Jungen wortlos aufgeschmissen. Die wissen nicht mehr, wie man sich mündlich unterhalten kann. Mit Dank und lieben Grüssen Robert

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