Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Hotel der störenden Gäste“ von Patrick Rabe


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Die Gäste sind nicht alle gleich,
ob sie nun arm sind oder reich,
bei Shining hatte man sich nicht gekümmert,
das ganze Hotel wurd' von einem Spinner zertrümmert.

Teresina tanzt weiter, es wurde nichts gescheiter.

LG Bertl.
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Lieber Patrick,
wer ist eigentlch schlimmer, der Alte mit der verschnittenen Zigarre, oder der Teufel? Letzter, der "Satan", Satan klingt doch viel schlimmer, ist auf jeden Fall der für den Menschen bequemere Typ. Auf den kann man alle Schuld schmeißen, bevor man anfängt, sich mit dem Zigarrentyp zu identifizieren. Man könnte fast sagen, dass der Satan schon manchen davor bewahrt hat, sich selbst vor Scham der Kopf abzudrehen. Da lob ich mir doch den fernöstlichen Mönch, dessen schlimmster Feind er selber ist. - Dein herrliches, von Fäkalsprache getragenes Poem mag dir jedoch so manchen angewiderten Gast eintragen, und da bist du dann auch selbst schuld. So, mein Scheißerle, jetzt muss ich mich langsam rasieren.
Liebe Grüße von Chwanzus Longus, dem Pefehler einer chtolzen Legion und peliepten Redner und Chönkeist

Patrick Rabe (17.02.2021):
Mhhhh... Ich schrieb dieses Gedicht, nachdem ich vor ein paar Tagen eine sehr traurige Teresina kennengelernt hatte, die auch eher weniger in ihrer Wohnung tanzt, als sich vielmehr gequält von Traumata darin zu verschanzen, mit sich selbst und ihren Erinnerungen ringend. es sind schlimme Traumata, die ich hier nicht in Worte fassen möchte. jedenfalls habe ich vor zwei Tagen ihre schreckliche Einsamkeit durchbrochen, indem ich sie einfach mal besucht habe. Ich glaube nicht, dass mir das unangenehme Gäste einbringt. Höchstens unruhige Täter, die mit ihrer Schuld nicht leben können, und meinen, in meinem Gedicht wieder "spirituelle Verunreinigungen" erblicken zu müssen. Ja. Ich fühle mit Opfern stärker als mit Tätern. Und mit Frauen stärker als mit Männern. Aber ich schreibe dann lieber über "Klein und Wagner" und Zigarrenteufel, als jemanden in die Pfanne zu hauen, den ich persönlich kenne. Dass ich vor Wut und Verzweiflung dann manchmal kotzen könnte, ist oder wohl klar. Und was die spirituelle Technik soll, in sich selbst seinen eigenen schlimmsten Feind zu sehen, erschließt sich mir immer weniger. Ja, ich versteh schon. Soll einen vor Projektionen bewahren. Diese Technik verhindert aber auch sehr oft, dass man sich selbst oder anderen etwas Gutes tut. Je nach dem Grad, in dem man geneigt ist, alle anderen nur noch für eine Spiegelung seinerselbst zu halten. Und naja, natürlich erkenne ich mich auch in dem Zigarinski. Erstens, weil ich "Klein und Wagner" ja auch wirklich gelesen habe (und Lolita auch... der Zigarinski ist unter anderem an Clare Quilty angelehnt), und zweitens, weil jeder Single in der Midlifecrisis Angst vor dem lüsternen Zigarrenheini in sich hat. Man kann natürlich auch so lange meditieren, bis man denkt, dass man keinen Penis mehr hat oder sich nur noch von Kichererbsen ernähren. Ich stelle mich aber lieber den Tatsachen. Sie werden dann nämlich nicht zu immer gefährlicher bellenden Höllenhunden, sondern unter Umständen zu ganz netten, freundlichen Menschen, die einen mögen. Die "Unterscheidung der Geister", eine zur "Splitter/Balken-Projektionsauflöse"-"Technik" des neuen Testamentes (für mich mehr eine lebenspraxis, als eine Technik!!!) gleichwertige "Technik" aus dem christlichen Bereich kann einem zum beispiel zeigen, ob man schon ein lüsterner Zigarrenopa ist, oder nicht. Dass andere immer ganz megaschlau sein wollen, und meinen, das besser beurteilen zu können, als man selber, weiß ich auch. Was mir aber wichtig ist, ist Folgendes: nicht in diesen Unsinn hineinzugleiten, zu glauben und zu sagen "Die Männer sind alle Täter" oder "Die Frauen sind alle Täterinnen". Diese Tendenz gibt es im Moment schon leider genug. Das unterstütze ich nicht. Wer anderen Schlimmes antut, ist ein Täter. Egal, ob Mann oder Frau. Mir ist das Christentum daher oft auch zu Männercliquenzentriert. Jedenfalls, wenn man das NT unaufmerksam liest. Jesus formulierte seine Lehre aber ncht aus politischer Korrektheit "gender-neutral", sondern, weil das, was er predigt, als spirituelle Grundsätze für alle Menschen anwendbar ist. Insofern sehe ich die Briefe oder sog. Epistel eher als "Sekundärliteratur", ähnlich wie den Taldmud oder die muslimischen Hadithe. Aus der damaligen Sicht ist das alles nachvollziehbar.Aber welche Frau in welchem Gottesdienst in Rom oder Korinth welchen Lippenstifft trug und wo und wann welche Frau wem dazwischengesabbelt hat, ist doch wirklich für den christlichen Glauben eigentlich nicht so wichtig, oder? Ich will die Briefe nicht missen, aber als Handlungsanweisung für die heutige Zeit taugen sie überhaupt nicht. Naja. Genug geschwafelt. Zu "Shining" gibt es dann heute noch einen Nachklapp von mir. Wahrscheinlich sollte ich mal wieder Urlaub in einem Hotel machen. Alles Liebe. Gerd Erd. Und ich hoffe, du verwechselst dich nicht mit Personen in meinem Gedicht. Dass du Engellscharen hinter dir weist, glaub ich gerne. Aber mit "ganz vielen Legionen, die noch im letzten Moment eingreifen" drohte auch immer der Kerl im Bunker unter Berlin. Und genützt hat es ihm nichts. Love, peace and...understanding????? Glaube, Hoffnung, Liebe. In der biblischen Reihenfolge. Nicht in der von Ödön von Horvath.

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