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„Handyverkehr und Signale aus dem Himmel“ von Patrick Rabe


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Patrick, dass man solche Täter wie Dieter Zurwehme frei lässt, finde ich unverantwortlich. Nebenbei haben sie alle möglichen Begünstigungen im Gefängnis, können lernen, studieren und alles mögliche.
Zwangsarbeit wäre eine geeignete Strafe, die kennt man aber leider nicht in Europa.
LG Adalbert.

Patrick Rabe (26.02.2021):
Naja, Dieter Zurwehme ist ja nicht freigelassen worden, der ist geflohen. Und wurde ja auch relativ schnell wieder eingefangen. Mein Ansatz bei diesem Gedicht war ja die manchmal etwas merkwürdige Koinzidenz von Ereignissen. Und die noch größere und manchmal unheimliche koinzidenz in den Augen mancher Leute selber zu einem Dieter Zurwehme oder Muhammad Atta zu werden, nur, weil man zufälliger Weise in den selben Jahren, wo sie dort herumspukten, in einem Hotel ganz in der Nähe gewohnt zu haben. "Da läuft der Mörder!" ist halt schnell geschrien. Sehr oft finden diese Morde aber nur in der Phantasie gelangweilter Großstadtmenschen statt, die es auch befremdlich finden, wenn jemand nachts im Hotel E-Gitarre spielt. Ich möchte eigentlich immer ein bisschen auf den Dieter Zurwehme in uns allen hinweisen, und dass man nie ganz davor gefeit ist, ihm zu verfallen. Auch das ist Demut. Und das Entsetzen darüber wenn man dann im Maisfeld steht, mit einem Stock in der Hand, und seinen Bruder Abel totgeschlagen hat. Das habe ich natürlich nicht wirklich. Aber ich kenne solche Situationen. Und ich möchte gar nicht erst in Versuchung geführt werden, dass das dann mit einem Mord endet. Verhindern möchte ich es allerdings auch nicht, denn ich möchte offen für die Beweglichkeit und die Größe des Lebens bleiben. (Und zum Thema Zwangsarbeit...Das gibt es in Deutschland eben doch. Z.B. bis vor ein Paar Jahren das Straflager "Hasand" an der Elbe, kurz vor Hamburg. Immer wieder wurde es, auch aus Protest der dort lebenden Einwohner, geschlossen, und die dort gequälten Gefangenen freigelassen, es wurde jedoch auch immer wieder in Betrieb genommen, zuletzt in der Flüchtlingskrise. Liebe Grüße, Patrick Rabe

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