Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„NIGHTMARE“ von Renate Tank


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Liebe Renate,

das wollen diese dunklen Mächte immer. dein GANZES. Weil sie keines haben. Das meinte ich auch, als ich den Film "Shining" in einem meiner Gedichte erwähnte. Der Film schildert zwar explizit amerikanische Zustände, man kann es aber dennoch auch auf uns übertragen. Was diese Wesen, die Z.B. in dem Film auch im Overlookhotel am meisten haben wollen, ist der Heilige Geist. Zunächst sind sie nur "scharf" auf eine "neue Identität", die sie aus ihrem Geisterschlaf, von wo aus sie nicht in den Himmel gelangen konnten, erweckt. Als sie jedoch merken, dass der kleine Danny den Heiligen Geist hat, werden sie unruhig, weil sie nun noch ganz neue Formen der Selbstverwirklichung wittern. Ich habe ja auch das Buch gelesen. Aus meiner Sicht wissen Dannys Eltern beide nicht, dass er den heiligen Geist hat, und auch sein Freund, der farbige Koch Halloran, kann ihn nur noch mit dem Wort "The shining" (Das Leuchten) benennen. Ich bin in diesen Zeiten sehr von der Frage eingenommen, wie wir dem Bösen begegnen sollen. Denn aus meiner Sicht hat es sich als irrweg erwiesen, gegen es kämpfen zu wollen. Was ist das Böse? Was sind Geister? Matte, enttäuschte, und teiweise in der Dunkelheit rasend und irre gewordene Wesen. Jesus sagte: "Setzt dem Bösen keine gegenwehr entgegen. wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, halt ihm auch die Linke hin. Das ist jedoch ja nur die populärste Aussage von Jesus, die EINEN der von ihm gewiesenen Wege aufweist. Wie man nämlich reagieren solte, wenn bereits Gewalt geschieht. Der eigentliche Ansatz von jesus ist aber, dass das Böse umarmt und geliebt werden muss, und vielleicht auch will, damit es dazugehören kann. natürlich gibt es so dunkle und böse gewordene Wesen, die kann kein Mensch alleine bändigen, und auf die sollte man jetzt lieber auch nicht zugehen, und sie küssen oder streicheln. Deswegen würde ich ja auch als evangelischer Christ nie die ganze katholische Höllenlehre verwerfen wollen. Ich kenne mich nur nicht sonderlich gut damit aus. Aber was ich darüber gelesen habe, würde ich dem im Wesentlichen zustimmen. Ich glaube nur, auch katholische geistliche haben längst verlernt, wie man mit solchen Wesen umgeht. Man kann sie natürlich immer wieder mit der Zuchtrute und brutalen exorzismen in Schach halten und wegjagen. davon werden sie aber immer böser.Und ich glaube, das willeinfach keiner einsehen, obwohl das eine ganz einfache Psychologie ist. Der christliche weg ist der der Liebe. Und auch diese Wesen verwandeln sich in der Liebe. man muss nur schauen, ob man das Charisma hat, mit Dämonen umgehen zu können. Ich habe es ab einer gewissen Stärke der Dämonen nicht mehr. Und darum lasse ich daher die Finger davon. Unter anderem deswegen, weil ich dann nicht wüsste, wen man explizit als gegenkraft anrufen kann. Aus meiner Sicht helfen da aber nur Engel, Jesus oder Gottvater selber. Es gibt zwar viele Heilige, und die waren auch welche, aber selbst von denen glaube ich, dass sie im Jenseits in Ruhe gelassen werden wollen, und nicht auch noch immer in Dämonenkämpfe eingebunden werden wollen. Die Juden bzw. der Talmud und die kabbala haben ja ein detailreiches Register sowohl von Engeln aus auch von Dämonen, und welcher Engel einen vor welchem Dämon retten kann. Es ist ja nur völlig erwiesen, dass Bücher wie die Kabbala auch zum genauen Gegenteil missbraucht worden sind. Mich würde dennoch interessieren, was du von katholischer seite über die sache weisst und denkst. Ich habe auch mit dem örtlichen priester hier gesprochen, und er ist der Ansicht, dass man mittlerweile, zumindest in Vorsicht, das priesterliche Siegel etwas lüften muss, und Hilfesuchenden eigene handreichungen gegen muss, wie sie mit solchen Mächten am besten umgehen können. Für mich, und da bin ich ja schon ganz lange dran, so seit ca. drei, vier Jahren, geht es aber bei der sache - auch im Ursprung- vor allem um das Verdammen der Weiblichkeit aus teilweise nichtigen Gründen. Deswegen empfinde ich auch viele Formen des heutigen Feminismus als zurecht bestehend. Es geht aber noch um mehr. Das weibliche, was ja auch das zarte, seelenvolle, umhüllend eund schützenswerte ist, ist jahrhundertelang unterdrückt und geknebelt worden. Zwar auch von der Kirche, aber von der weltlichen Gesellschaft genauso. Nur hat dies aus meiner Sicht auch eine geistliche Komponente. denn aus meiner Sicht sind viele der unruhigen geister, die uns heute quälen, gar keine Dämonen im klassichen Sinne, sondern teilweise ins Dunkel gefallene Frauenseelen. Und die brauchen nicht immer wieder in gesicht gespritztes Weihwasser, und noch mehr Angeschrienwerder von Priestern. Die brauchen Liebe, und auch ein zärtliches in den Arm nehmen, so wie Jesus das tun würde, und nicht, wie es viele seiner Nachfolger bis heute tun. Die Wiederakzeptanz der Sexualität ist dabei eine Sache. Das Liebhaben und streicheln der Seele ist die andere. Und nur das macht ganz gesund. Viel Freude und gute Gedanken zu dir an diesem vorösterlichen Sonntag. Und wenn du mir etwas schreiben magst zu meinen Fragen, würde ich mich freuen.

Alles Liebe,

Patrick

Renate Tank (02.03.2021):
Lieber Patrick, ich wollte jetzt keine gedankliche Abhandlung über den Film Shining diskutieren, und auch sonst kann ich deinem gedanklichen Exkurs nur schwer folgen. Es soll ja bis heute noch umstritten sein, was Stephen King damit wirklich aussagen wollte. Ist mir aber auch egal. Seine Horrorfilme sind mir zu blutrünstig, langatmig und ohne das "gewisse Etwas", was derartige Filme meines Erachtens erst in die höhere Liga bringen würde. Ich habe einige "dunkle Gedichte" geschrieben, weil ich in die Musik/Klänge von Alice Cooper hinein hörte. Zum Beispiel hat mich auch seine Musik zu "Poison" inspiriert. Zum anderen ist die Thematik für mich schon immer spannend und relevant gewesen. Für mich gibt es die dunklen Mächte, wie es auch das Gegenteil gibt. Wir sollen also die Geister prüfen. Das ist alles. Ich versuche es immer wieder. Danke sehr und liebe Grüße nach Hamburg - Renate

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Liebe Renate,
wenn man sehr alt ist, dann wird man man ein Grufti genannt, obwohl ich keine Gruft zu sehen bekomme und keinen Gesang hören werde. Ich brauche auch keine Urne, denn meine Asche wird in den nahen großen Columbia Fluss geschüttet. Ich habe im Leben viele Fische gefangen. Darum sollen sie auch meine Überreste bekommen.
Herzlich Karl-Heinz

Renate Tank (02.03.2021):
Na, wenn das nicht ein gerechter Ausgleich ist, lächel... Aber mein Albtraum-Gedicht an sich scheint irgendwie an dir vorbeigegangen zu sein. Schade! Liebe Grüße sind zu Euch unterwegs von mir - Renate

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Gib dem Albtraum nur ordentlich Raum. Bei mir kommen die Geister aus dem Spiegel,
das sag ich dir - mit Brief und Siegel.
Dir zu sagen, dass ich dein Gedicht grandios finde, heißt nichts anderes, als Eulen nach
Athen zu schleppen. Athene würde mich steinigen !
HG Olaf

Renate Tank (02.03.2021):
Danke sehr, Olaf. Dass mich dein Kommentr sehr freut, brauche ich nicht besonders zu betonen! Es kommt von den Worten, die in ihm wohnen. Liebe Grüße und einen schönen Nachmittag und Abend - Renate

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Liebe Renate,

schaurig schön! - Aus meiner "Gruft" hört man keine Gesänge; ich benutze Kopfhörer; grins.

Liebe Grüße,
Frank

Renate Tank (02.03.2021):
Für deinen mit Humor angereicherten Kommentar herzlichen Dank! Liebe Grüße sind unterwegs zu dir - Renate

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Guten Morgen Dir liebe Renate. Mystische poet. Gedanken und dies folgende hat mir ausgesprochen gut gefallen!
„da, wo die Nachtgewächse schimmernd
sich im aschfahlen Mondlicht wiegen,
steigen aus vieler Stufen Tiefe und Enge
GRUFTGESÄNGE
in die bereite, aufsaugende Nacht“.

Dir auch Grüße in das Wochenende von Franz


Renate Tank (02.03.2021):
Ja, der Einleitungstext macht vielleicht neugierig... Ich freue mich, dass dir das Gedicht gefiel und danke dir für deine Worte. Mit lieben Grüßen sage ich tschüss für heute - Renate

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