Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Nicht“ von Andreas Vierk


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JUHU, Andreas Vierk, der Meister der 5versigen (endreimgeformten) Strophenform, bleibt am Ball - Super !


Guter Andreas,

Dein sehr zu Herzen gehendes Gedicht (aber wie immer Note 1) trifft absolut bestens die gewählte Kategorie "Nachdenkliches" !!!
Alle 4 Strophen haben gewichtigsten Inhalt ! Ja, das geniale Gedicht ist eine traurige Ode, die wirklich nachdenklich stimmt. Es liegt eine grandiose Steigerung vor, die letzte Strophe hebt tragisch an ("Elendscamp"), wird im zweiten Vers zuversichtlich ("... Treue") und ist von der hohen Intelligenz her einfach grandios !
Das Gedicht ist derart eindringlich, dass es im Geiste noch lange nachwirkt !

Ja, Du bist ein sehr tief empfindender Mensch und Deine Bekanntschaft ist für Jeden eine Bereicherung !
Und mir geht einfach nicht aus dem Sinn, dass Du bereits mit 10 anfingst, zu schreiben - weltmeisterlich !!
Da fällt mir gerade ein (wenn ich mich richtig erinnere), Du schriebst vergangenes Jahr einmal, Du hättest 300 Sonette geschrieben (und dafür 100 Einsen bekommen, das ist wirklich vollkommen klar).
Ich bin jetzt 1 Jahr lang hier Forumsmitglied, bislang kenne ich nur Werke seit 2020; ich nehme an, dass Du seit viel längerer Zeit Forumsmitglied hier bist, und dass Deine Sonette im Rahmen Deines Autorensteckbriefes ersichtlich sind; wenn es mir zeitlich möglich ist, möchte ich mich unbedingt mit Deiner Werkreihe beschäftigen, denn Deine Gedichte sind einfach überwältigend !
Andreas, Hand aufs Herz : Du bist und bleibst ein Meister, denn Deine Reimfähigkeit (Paarreim und Kreuzreim) ist einfach meisterhaft (der schwärmerische Hanns gerät immer ins Schwelgen bei großer Kunst) !!

Also bis dann Guter, GLG Dir von Hanns (aus einem heute sonnigen Saarland)
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Ein nach meiner Meinung sehr emotionales Gedicht von Dir Andreas! Grüße in das Wochenende von Franz

Andreas Vierk (10.04.2021):
So ist es, lieber Franz, ich war von den Psalmen Ernesto Cardenals inspiriert, der allerdings noch einen ganzen Zacken heftiger war. Ein schönes Wochenende wünscht dir Andreas

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Ein geniales Gedicht, Andreas.

Darf ich es - zumindest in diesem Kommentar hier- MEINEN treuen Freunden und Freundinnen im Elendscamp widmen? Das möchte ich gerne. Und auch denen, die es aus dem Elendscamp nach draußen geschafft haben, egal, ob legal oder illegal, und da nie wieder rein wollen. Ich meine Ochsenzoll. In Berlin gibt es sicher auch Vergleichbares. Und Knäste gibt es im hamburg auch. und Kreigstraumatisierte auch. Sowohl Soldaten als auch Zivilisten. Ich möchte all dies, was ich hier in deinem gedicht lese, tatsächlich allen Opfern von Staatsgewalt widmen. Steht mir natürlich nicht zu. Es ist dein gedicht. Aber ich möchte tatsächlich zur Milde raten, und nicht zum Vorwärtspreschen. Hast du das Judasevangelieum gelesen? Du sagtest das doch mal. Laut meiner Deutung kippt darin die gesamte Schöpfung ins Dämonische, weil Judas sich nicht demütig dem Weiblichen zuwenden kann. Es umfasst tatsächlich "nur" eine Szene aus dem letzten Abendmahl, aber sie ist grandiose Mystik. Man muss natürlich den Kontrapunkt verstehen. Sonst könnte man da ja herauslesen, Jesus sei Satan, und alle Jünger seien Dämonen. Ich möchte aber anmerken, dass die Dämonisierung tatsächlich erst einsetzt bei der Verteufelung der Demut, von der Judas einfach keinen Abstand nehmen will. Von Anfang an geht es im Judasevangelium darum, dass Jesus die guten Manieren der Jünger beklagt, weil sie nicht "aus ihnen, aus ihrem wahren Selbst kämen", sondern ihnen von ihren Herren, den Römern, anerzogen wären. Damit würden sie anfällig dafür werden, nach seinem Weggang alle nur denkbaren Menschen, Wesen etc. für Götter zu halten. Aus meiner Sicht ringt Jesus bis zuletzt um Judas, eben, um ihm zu zeigen, dass er der Christus ist, und in ihm leben will, womit er aufhören würde, ein Befehlsempfänger zu sein. Nur muss man eben "das Reich Gottes demütig wie ein Kind annehmen". Sonst zersprengt es einen. Oder macht einen hart. Das Judasevangelieum endet damit, dass Judas hinausläuft, und von einem Soldaten angesprochen wird, ob er zu Christus gehöre. daraufhin sagt er: "Ja.": Alles andere erklärt sich daraus und beim aufmerksamen Betrachten der originalen drei Star-Wars-Teile (Die von 1977-1983). Besonders aus der Szene von Obi Wan Kenobi und Luke Skywalker bei der Sturmtruppenkontrolle in Mos Eisley.

Sanftmut.

Dein Bilderstürmer
und Türmer

Patrick Rabe

Andreas Vierk (10.04.2021):
Lieber Patrick, was meinst du mit widmen? Stelle mein Gedicht bitte nirgendwo anders ein! Einer fragte mich hier mal, ob er was von mir bei Facebook preisgeben könne. Auf gar keinen Fall! Mit dem Urheberrecht wird schon hier bei e-Stories reichlich frivol umgegangen. Den zweiten Teil deines Kommentares habe ich nicht verstanden. Natürlich habe ich Judas gelesen. Dein Würfeln mit biblischen Gestalten habe ich aber nur überflogen. Bevor du aber denkst, ich möchte dir Böses: Das Gedicht habe ich noch in der Passionszeit geschrieben (Ach deswegen kamst du auf Judas!). Ich hatte in der Kirche mal kein Evangelium gelesen, sondern einen Psalm von Ernesto Cardenal. Das hatte mich zu diesem Gedicht inspiriert! Dass du auf den Drahtverhau und das Elendcamp eingehen würdest - da wär ich jede Wette drauf eingegangen. Aber ich meinte damit eigentlich nicht die Kifferecke am Hamburger Hauptbahnhof, sondern KZs wie Guantanamo Bay oder die entsetzlichen Flüchtlingscamps auf Lesbos, wo Kinder in Schlammpfützen schlafen, und Sechsjährige sagen, sie wollten nicht mehr leben. Das sind nur einige Beispiele dafür, wie es außerhalb des europäischen Schlaraffenlandes zugeht. Ich werde der ersten Strophe meines Gedichtes aber mehrmals untreu werden, und meine üblichen Bilder verwenden. Aber die Frage steht im Raum: Darf ein Dichter in unserer Zeit noch über Blümchen schreiben? Liebe Grüße aus dem Hölderlinturm von Andreas

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Lieber Andreas,
ein wirklich gut lesbar und nachdenkliches Gedicht mit einem einfachen und trefflichen Titel.
Herzlich Karl-Heinz

Andreas Vierk (10.04.2021):
Lieber Karl-Heinz, ich danke dir für dein Lob! LG nach Kanada von Andreas

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Nicht heißt nicht, so steht es geschrieben,
g'hörst nicht zu den Glorreichen Sieben,
ist dir nichts andres übrig blieben,
als hinterm Drahtverhau zu warten,
im Elendscamp auf einen Garten.

Andreas, lG von Bertl.

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