Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„V O R B I L D E R“ von Hanns Seydel


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Mein lieber Hanns, Anschi hat gut angedeutet, was auch ich schon immer meinte.
Man sieht zwar schon durchaus dein Bemühen und eine deutliche Verbesserung, aber halte dich überschaubar kürzer bei deinen Texten und übernimm dich nicht mit Aufgaben, denen du zur Zeit noch nicht gewachsen bist.
Versuche kürzere Texte so zu formulieren, dass du selbst echt sicher sein kannst, dass alles passt. Dann hast du schon gewonnen.

Hier bitte, ein paar Hinweise zu Änderungsvorschlägen:

Doch das Vorbild ist sein Ausgangspunkt,
und davon eigener Geist erst prunkt.

Und über allen langen Jahren...

Konzentriert auf des Vorbilds Werk
wird bestiegen des Geistes Berg.

Prinzipien durchzusetzen gilt das Streben.
wenn durch das Vorbild wird bewirkt
das eigne Werk erst richtig wirkt.

Kostbar ist des Vorbilds Werk,
die Begeisterung ist nie verwirkt.

Denn jene sind wie Schilder,
die prangen überall im Saal.

Die Augen leuchten klar wie nie,
Vorbilder wirken, nur rein sie.

Ein jeder düsterer Geselle,
sein Ziel, er hatte stets verfehlet.

Ohne Vorbild gibts nichts Eigenes,
mit Vorbild immer etwas Stärkeres.

Und achte jene Arbeit,
die innigst im Geist Dir liegt.

Ich denke, Vorbilder zu haben ist immer gut, aber auch die sind nur Menschen.
Am besten für mich war immer, von vielen Vorbildern mir nur überall das herauszuholen, was mir weiterhilft.
Mit diesem Wissen kann man seine eigene Kreativität entwickeln und nur so kommst du bei den Lesern so an, wie nur du allein sein kannst. Beim Dichten sind es Gedichte, die man ohne Namen nur dir zuordnen würde, bei der Malerei sieht der Betrachter, dass das Bild nur von mir sein kann u.s.w.; ich denke, du verstehst was ich meine.
In diesem Sinne, weiterhin gutes Gelingen und lG,
Adalbert.

Hanns Seydel (14.05.2021):
Guter Adalbert, ich bin Dir ja so dankbar für Deine "Änderungsvorschläge" (IMMER voll und ganz akzeptiert) !!! Du bist eben ein Meister mit jahrzehntelanger Erfahrung !! Mein Gedicht ist vom Titel und vom Inhalt her eine Erweiterung zu "Der Charakter und das Leitbild". DU bist ein Vorbild - und damit auch Leitbild - für mich in der heutigen Zeit (Schiller aus der Vergangenheit) ! Mir ist auch klar geworden - und diese Erkenntnis möchte ich Dir unbedingt gerne mitteilen -, warum meine Gedichte in der Regel nicht mehr als 30 oder 40 Aufrufe (im Gegensatz zu über 100 bei Dir und Anderen) auslösen; Viele, die lesen ".... (Gedicht-Titel), dann Hanns Seydel", die denken : Da ist möglicherweise wieder ein Bandwurm an Gedicht, und das ermüdet den Leser/die Leserin, also das Gedicht gar nicht erst aufrufen (denn meine Gedichte sind eben oft die längsten der heutigen Zeit). Ich versuche, künftig in den meisten Fällen nach der weisen Erkenntnis "In der Kürze liegt die Würze" zu verfahren. Seit 2016 bin ich im Dichtkunstbereich und bis heute ist mir noch kein einziger Aphorismus gelungen (!), traurig aber wahr (!!). Hier möchte ich Dir gerne einen interssanten Umstand mitteilen : In meinem örtlichen Bekanntenkreis hier sind 2 Dichter. BEIDE sind der Meinung, dass eines der Meisterwerke deutscher Dichtkunst, eben Schillers "Glocke" (bekanntlich mein dichterischer Ausgangspunkt), definitiv zu lang geraten ist; die Interpretation der kongenialen Rezitatoren Dieter Mann und Gert Westphal dauert länger als eine Viertelstunde (um die 18 Minuten) ! Ja, ich "verstehe", was Du meinst (wir heißen doch "Dichter und Denker") und Deine Kommentare sind und bleiben für mich die wichtigste geistige Schule der heutigen Zeit und mir liegt äußerst viel an "gutem Gelingen" (an sich selbst die höchsten Maßstäbe setzen ist einfach Pflicht). Ich weiß jetzt nicht mehr, ob es ein Dichter oder ein Komponist war, der sagte "(Einfach) Drauf losschreiben kann Jeder (also auch der Ungeübte)". Nach 260 Gedichten (mein nächstes wird Werk 261) MUSS "der Groschen gefallen sein" wie man so schön sagt. Und nochmals Dank dafür, dass Du neulich geschrieben hast "Das ist stilistisch typisch Hanns." Ja und wieder Ja, Du hattest völlig Recht, mein Sprachstil ist eben mittelalterlich (veraltet), aber die Werke Schillers wirken in meinem Unterbewusstsein dauernd nach. Außerdem habe ich mir ein (meiner Ansicht nach) sehr gutes Prinzip von Dir angewöhnt : Du hast einmal geschrieben, dass Du ein Gedicht ein paar Tage liegen lässt (zwecks möglicher Verbesserung), bevor Du es hier veröffentlichst; das habe ich übernommen und gehe davon nur in Ausnahmefällen ab. Oh, der Schreibrausch von Hanns; hoffentlich habe ich Dich jetzt nicht gelangweilt, aber ich musste mir das einfach von der Seele schreiben. GLG Dir zurück von einem äußerst bewegten Hanns ( Jetzt geht`s aber endgültig zu "Das Eggenwalder Gartenhaus" - hab fast schon ein schlechtes Gewissen wegen zeitverzögerten Kommentaren -, bin gestern wegen todkrankem Vater und Gartenarbeit nicht mehr dazu gekommen; Au Halt, die Kommentare von Anschi und Franz müssen noch beantwortet werden; hab jetzt keine Ruhe mehr, also bis bald Bester. )

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Hallo Hanns. Wie sehr oft aus verständlichen Gründen wieder ein kurzer Kommentar. Vorbilder für mich sind folgende Menschen, „Geschwister Scholl, Mahatma Gandhi, Dietrich Bonhoeffer und auch meine Mutter, die nach christlichen Geboten lebte“! Ich denke, dass ich hier die richtigen Personen mir ausgesucht habe. Hanns, Dir viele liebe Grüße von Franz

*Karl - Heinz unser Freund aus Kanada, dieser ist für mich auch sehr vielem bezogen ein Vorbild!

Hanns Seydel (14.05.2021):
Guter Franz, Dein wunderbarer Kommentar - hab herzlichsten Dank dafür - spricht mir aus der Seele !!! Auch MEINE Mutter (jetzt 84) lebte und lebt immer nach christlichen Geboten !! Die Religiosität wird DICH und mich geistig IMMER verbinden; ich hatte es immer wieder vergessen, doch JETZT kommt`s mir wieder in den Sinn : Denkt man sich von Deinem Nachnamen das letzte F weg, dann liest man "Bischof" und das ist ja einer des wertvollsten kirchlichen Ämter !! Und alle die von Dir erwähnten Namen, sie standen für den Frieden, sie sind ECHTE Vorbilder ! Du hast sicherlich "die richtigen Personen ausgesucht." GLG Dir zurück von einem tief bewegten Hanns ( Umständebedingt bin ich derzeit nicht mehr dazu gekommen, mich mit Deinen neuesten Meisterwerken zu beschäftigen, bitte bleib mir trotzdem gewogen; bis dann. ) GLG Dir zurück von Hanns

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Hallo Hanns,
ich gebe zu, es war nicht einfach, mich durch die 33 (oder mehr?) Strophen zu lesen... Es mag daran liegen, dass deine dichterischen Vorbilder großenteils aus einer anderen Zeit mit einer schwereren Sprache stammen, die leider so gar nicht meine Sprache ist.
Angekommen ist bei mir die Botschaft, dass Vorbilder eine wichtige Funktion haben... für dich selbst, aber ich glaube auch, für die meisten Menschen. Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass überhaupt ein Mensch ohne Vorbild handelt... selbst wenn es ein schlechtes Vorbild war, übernimmt man im Heranwachsen die Dinge, die man als wichtig erkennt für sein eigenes Leben. Trotzdem reift man auch zu einer eigenen Persönlichkeit heran... und ist letztlich dann eine Mischung seiner Erkenntnisse und seiner eigenen Person. Was in deinem Text also als "die Vorbildlosen" bezeichnet wird, meint eigentlich nur Menschen, die andere Vorbilder hatten, an denen sie ihr heutiges Verhalten ausrichten... Dies sind meine Gedanken zu deinem Text.
Fachlich würde ich dir die Anregung geben, die Beschneidung vieler Worte stark zu reduzieren - in den meisten Fällen war sie gar nicht nötig, denn das ausgeschriebene Wort wäre oft leichter zu lesen und auch im Versmaß passender gewesen. In Strophe 2 der "Ausgangspunk" sollte ganz unbedingt wieder zum Punkt werden... sonst stellt man sich einen jungen Mann mit seltsamer Frisur vor...*schmunzel*

In diesem Sinne einen herzlichen Gruß in den Feiertag!
Anschi

Hanns Seydel (14.05.2021):
Liebe Anschi, ja, die Mitarbeiterin einer Buchhandlung (die immer sehr geschult und bestens belesen ist), die auch selbst hervorragende Gedichte verfasst, kann Gedichte von Kollegen/-ginnen sehr gut beurteilen !!! Die "Beschneidung vieler Worte" habe ich mir durch meine intensive Beschäftigung mit den Balladen meines ersten "Vorbildes", bekanntlich Schiller, angeeignet. Schillers Gedichte gelten ja als vollkommen im Bereich der Metrik (mit Ausnahme von ganz, ganz wenigen Passagen in der "Glocke" und im "Taucher"). Bleib mir gewogen, wie auch ich DIR gewogen bleibe !! GHG Dir zurück von einem tief beeindruckten Hanns

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