Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Alt wie Methusalem“ von Ingrid Baumgart-Fütterer


Das Gedicht lesen - oder weitere Beiträge und Infos von Ingrid Baumgart-Fütterer anzeigen.

Beiträge anderer Autorinnen und Autoren aus der Kategorie „Kreislauf des Lebens“ lesen

Bild vom Kommentator
So wünsche ich mir auch einmal mein Ende. Sehr schönes Gedicht.

Ingrid Baumgart-Fütterer (20.05.2021):
Danke für deine positive Rückmeldung. Auch ich würde mir anstelle eines Todeskampfes ein Ende wünschen, wie in dem Gedicht beschrieben. Als Schwesternschülerin - ich war damals 19 Jahre alt - betreute ich während meiner Nachtschichten u.a. eine alte Dame. Eines Nachts, auf einem meiner obligatorischen Rundgänge über die Station, leuchtete ich mit der Taschenlampe vorsichtig in ihr Zimmer und traute meinen Augen nicht. Sie lag da mit einem seligen Lächeln im Gesicht, war aber tot. Sie musste wohl etwas Schönes geträumt haben, als der Engel sie ins Jenseits begleitete. Ihr lächelndes Gesicht hatte sich in meine Erinnerung eingebrannt. Es war damals für mich ein "heiliger Moment," in dem ich eine tiefe Ehrfurcht vor der Unendlichkeit unserer Existenz verspürte. Lieben Gruß Ingrid

Bild vom Kommentator
So wünscht man es sich, nach einem erfüllten Leben Abschied zu nehmen in die ewige Ruhe.
Ich musste an meine eine Oma denken, die mit 95 Jahren starb. Gut 40 Jahre hat sie fast jeden Herbst angekündigt "diesen Winter überlebe ich nicht"... aber sie war sehr zäh und hing trotz aller Beschwernisse offenbar am Leben...

Lieben Gruß! Anschi

Ingrid Baumgart-Fütterer (20.05.2021):
Wer auf dem Sterbebett liegt und in der Rückschau darin bestärkt wird, aus seinem Leben das Beste gemacht zu haben, wird wohl eher im inneren Frieden "hinübergehen" als jemand, der sich eingestehen muss, am Leben vorbei gelebt zu haben und vor lauter "hätte, hätte, hätte..." mit Groll und einer unstillbaren Sehnsucht im Herzen den letzten Atemzug tut. Wer sein Leben als Geschenk Gottes betrachtet, wird auch im hohen Alter trotz aller altersbedingten Beschwerden bzw. Einschränkungen das Leben selbst im Sterben zu schätzen wissen und „augenscheinlich daran hängen“, auch wenn es für Außenstehende nicht immer nachvollziehbar ist. Während meiner langjährigen Tätigkeit als Krankenschwester hatte ich zahlreiche solcher Begegnungen. Lieben Gruß Ingrid

Nicht vergessen: Eigenen Kommentar zum Gedicht verfassen!

 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für die Leserkommentare liegen bei den jeweiligen Einsendern.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für die Beiträge oder von den Einsendern verlinkte Inhalte.
Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).