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Ingrid Baumgart-Fütterer (06.06.2021):
Lieber Bert,
je nach Lebensalter und sozialer Stellung ergeben sich für Mann
oder Frau Veränderungen ihres bisherigen Rollenverhaltens.
Von lieb gewonnenen Gewohnheit muss oft Abstand genommen
werden, um aus der überkommenen Rolle heraus Neuland
betreten zu können.
Es hat für einen Mann sicherlich einen besonderen Reiz die
eigene weibliche Seite zum Tragen kommen zu lassen und sich
entsprechenden Beschäftigungen mit der gebotenen Achtsamkeit
zu widmen. Der Ruhestand bietet hierzu eine günstige
Gelegenheit. Grund: „Mann“ muss im Beruf nicht länger seinen
Mann stehen.
Getreu der Weisheit eines Mönches: «Wenn ich stehe, dann
stehe ich; wenn ich gehe, dann gehe ich; wenn ich sitze, dann
sitze ich; wenn ich schlafe, dann schlafe ich; ……
könnte „Mann“ dieses Gebot im Sinne einer Achtsamkeits-
Schulung auf das eigene Erleben übertragen: z.B. „wenn ich
bügle, dann bügle ich; wenn ich stricke, dann stricke ich; ….
„Mann“ lernt hierbei gewiss ganz neue Seiten an sich kennen, die
frischen Wind in den Alltag bringen könnten.
Der Film „Papa antes portas“ (1991) ist sehenswert. Er schildert,
wie ein Ruheständler, der es im Beruf gewohnt war, das
Regiment zu führen, den Haushalt und das Leben seiner Ehefrau
auf den Kopf zu stellen versucht. Er kann sich von seiner
beruflichen Rolle nicht trennen und will sich nicht in das Dasein
eines Rentners fügen. Konflikte sind da vorprogrammiert….
Ich wünsche dir in deiner Rolle als Mann noch ungeahnte
Entwicklungschancen.
Einen geruhsamen Sonntagabend und einen guten Start in die
neue Woche wünscht dir Ingrid
Ingrid Baumgart-Fütterer (06.06.2021):
Liebe Anschi,
In der Tat ein Thema, das man ohne Ende diskutieren könnte,
allein dadurch, dass es mit Emotionen und Klischees behaftet ist.
Man käme nie zu einem Ende. Die Unterdrückung der Frau in
anderen Teilen der Welt, häusliche Gewalt, Femizide, Abtreibung
von weiblichen Föten, Zwangsprostitution, Versklavung und
Ausbeutung ….. sind nur einige der bis dato ungelösten
Probleme. In unseren Breitengraden ist ja zum Glück die
Emanzipation der Frauen auf dem Vormarsch. Männer mit
tradierten Ansichten müssen sich darauf entsprechend einstellen.
Männer und Frauen werden auf dem Weg zur
Gleichberechtigung immer weniger über ihre Geschlechterrolle
definiert. Frauen müssen in Führungspositionen „ihren Mann“
stehen. Grenzen zwischen Mann und Frau werden durchlässig,
verschieben sich, Unterschiede werden nicht mehr überbetont,
Gemeinsamkeiten werden entdeckt und bilden die Basis für eine
vertrauensvolle Begegnung auf Augenhöhe. Das klingt alles
fantastischer als es in Wirklichkeit ist. Männer und Frauen haben
da noch einige Herausforderungen zu meistern. Aber sie sind auf
einem guten Weg. Und deshalb sollte man die Hoffnung nie
sinken lassen.
Einen schönen Sonntag und einen guten Start in die neue Woche
wünscht dir Ingrid
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