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Karl-Konrad Knooshood (11.08.2021):
Nein, nein, lieber Adalbert, bei mir besteht da keine Gefahr.
Für solche Amokläufe fehlen mir Skrupellosigkeit und
Angstfreiheit. Außerdem habe ich immer noch einen
fundamentalen Respekt vor allem Leben und allen Lebenden,
außer vielleicht vor manchen Insekten, die einen stechen können
(Wespen, Mücken). Mensch und Tier lasse ich in Ruhe, denn auf
DIE Weise will ich nicht berühmt werden. Wenn ich mal
irgendwelche Texte in Buchform herausbringen sollte, dann ist
das, unabhängig vom Erfolg, Lohn genug für mich, Genugtuung.
Und ich hab etwas übertrieben. Was ich meinem ständigen
Interviewpartner "Stulle" (sein bürgerlicher Name ist ein anderer)
an dem Tag der Schreibung sagte, stimmt so nicht. Ich hasse
nicht alle Menschen, im Gegenteil. Wobei "Liebe" wäre zu viel
gesagt, dann wäre man bei MIELKE ("Ich liebe doch alle
Menschen")...
Es geht hingegen um die zahlreichen Amokläufe, einige wenige
auch im weitesten Sinne rechts oder einfach aus völliger
psychischer Störung der Amokläufer selbst heraus entstanden
(1999, 2002, 2007 gab es ja auch schon sehr heftige Amokläufe),
die im Nachgang immer bewusst so interpretiert werden, dass die
Gesellschaft keine Schuld trifft, zumindest weder Politik noch
Medien noch Bildungseinrichtungen. Ich nehme niemanden in
Schutz, der solche Taten begeht, jedoch: Es gibt immer Motive,
es kündigt sich immer was an. Was aus den wirren Pamphleten
und Manifesten des Breivik, des Hanau-Killers, der Littleton-
Amokläufer, des Erfurters und der Winnenden-Person
hervorgeht, ist immer etwas in deren eigener
Persönlichkeitsstruktur (i.d.R. handelt es sich um eine extrem
selbstbezogene, also narzisstische Persönlichkeit, die auf jede
noch so kleine Kränkung einzelner Teile ihres Umfelds extrem
überreagiert bzw. alles sehr viel persönlicher nimmt als nötig).
Oftmals wird am falschen Ende geguckt: Es wird geschaut: Was
hat der Täter gespielt (PC- und Konsolenspiele), was hat er für
Musik gehört, welches Filmgenre bevorzugte er. Bei Erfurt,
Winnenden, auch schon Littleton, hat man alles auf die
Musikgruppen geschoben, die die Täter konsumierten, auf die
Computerspiele auch, auf die Filme (der Winnenden-Typ stand,
soweit mir bekannt, auf extreme Horrorfilme). Und heutzutage
wird halt immer geschaut: Wenn es nicht gerade ein islamischer
Anschlag war (und die sind ja nicht gerade selten), wird genau
geschaut: Gibt es IRGENDWELCHE fadenscheinigen, vagen
Hinweise darauf, dass der Killer irgendwie "rechts"/"Nazi" war?
Wenn man fündig wurde, dass der etwa eine umstrittene Band
(etwa die BÖHSEN ONKELZ, die früher mal, in den 80ern (!)
kurzzeitig etwas Neonazis waren, sich aber schnell davon
distanzierten und heute eher mittig stehen) hörte und wenn dann,
wie beim Hanau-Attentäter, etwas irgendwie ansatzweise
Ausländerfeindliches im Manifest steht (ich hab gehört, dass der
Typ die ausländerfeindlichen Passagen erst ganz am Schluss
ergänzend hinzugefügt haben soll, um dem Ganzen mehr Punch
zu verleihen) - dann wird gleich vom Nazi-Anschlag gesprochen.
Wir haben bisher (zum Glück) nur sehr wenige dieser Taten
gehabt, dieser extremen Amokläufe, denen zig Dutzende
islamische gegenüberstehen. Es wird dann jeder einzelne Nazi-
Anschlag derartig aufgeblasen, derweil man die islamischen
ignoriert und so schnell wie möglich wegerklärt (beim Würzburg-
Täter lenkte man schnell den Fokus auf dessen psychische
Erkrankung, nicht berücksichtigend, dass sie durchaus vereinbar
ist mit seinem strengislamischen Glauben), weil man a) so wenig
dieser Taten hat und b) diese für die politisch Verantwortlichen
"lebensnotwendig" sind, um von ihrem großen politischen
Versagen abzulenken. Denn die islamischen Anschläge nehmen
Überhand.
Rein hypothetisch, hab ich mir also vorgestellt: WENN ich Amok
LIEFE, rein hypothetisch, dann würde man versuchen, meine Tat
DERARTIG auszuschlachten. Man würde fieseste Lügen
verbreiten, selbst WENN ich in meinem Manifest dazu schriebe,
wie und warum ich es mache. Man würde es "rechts" einordnen,
da ich nichtlinks bin (nicht mehr), konservativ bin, offensichtlich
NICHT islamischen Glaubens und auch kein radikaler Christ
(selten, dass hierzulande ein radikaler Christ zum Amoklauf
aufbrach, mir fiele kein einziger Fall der letzten 20-30 Jahre ein).
Man würde also irgendwelchen Mist über mich verbreiten. Auch
über einige der Täter, die zur Tat geschritten sind. Der Hanau-Typ
war einfach krank. Ein YOUTUBER verlas das Manifest komplett
und nahm dazu Stellung. Es war ein wirres Zeug, das eher von
einer paranoiden, schizophrenen und psychotischen
Persönlichkeit kündigte, kombiniert mit den weiter oben
beschriebenen narzisstischen Anteilen. Nun, deshalb und aus
den oben genannten Gründen laufe ich NICHT Amok, NIEMALS!
Es lohnt sich nicht, es würde nichts Gutes bringen, nichts wird
besser.
Also keine Angst - Du kannst noch viel von mir lesen hier auf
Estories - und ich von Dir natürlich. LG und immer weiter cool.
Karl-Konrad
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