Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Patchwork“ von Hildegard Kühne


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Liebe Hildegard,
du hast es in behutsame Worte verpackt... aber das Thema ist dennoch sehr kompliziert und berührt mich sehr. In etlichen Kommentaren zu deinem Text lese ich "eine gewachsene intakte Familie ist besser". Aber... gibt es überhaupt noch viele "intakte" Familien? Und ist es für Kinder nicht viel schlimmer, in einer nicht harmonischen Familie groß zu werden, als vielleicht entspannt in einer Patchwork-Familie aufzuwachsen, wo sie vielleicht doch endlich "zur Ruhe" kommen können?
Kinder sind immer die Leidtragenden... auch in Familien, die zusammen bleiben, nur um nach außen den Schein einer heilen Welt zu wahren. Das Schlimme an den Trennungen der Eltern ist nicht die Trennung an sich, sondern der Streit und Kampf hinterher... der oftmals über die Kinder ausgefochten wird. Und der ist oftmals auch in nicht intakten Ehen an der Tagesordnung... Da stehen Kinder auch oft "dazwischen" wie Puffer und haben das Gefühl, zerrieben zu werden.
Ich könnte zu dem Thema stundenlang "referieren", denn ich habe meinen Kindern auch eine Patchwork-Familie zugemutet... und davor einige problematische Familienjahre. Aber sie haben auch gelernt, zu kämpfen... und sie haben gespürt, dass sie "trotz alledem" geliebt werden und immer geliebt wurden.
Viele Kinder der Kriegsgeneration wuchsen ohne ihre Väter auf... oder mit Stiefvätern. Hatten Omas und Stiefgroßeltern und Stiefgeschwister... Patchwork gab es also auch früher schon... Letztlich ist es wichtig, was die Erwachsenen für ihre Kinder draus machen...

Nachdenkliche Grüße! Anschi

Hildegard Kühne (31.08.2021):
Liebe Anschi, über deinen sehr ausführlichen und interessanten Kommentar habe ich mich sehr gefreut. Es ist auch gut zu erfahren, dass du dein eigenes Schicksal miteingebracht hast. Eine Patchwork-Familie ist ja nicht gleich zu verurteilen, denn die Gründe kennen nur die Beteiligten. Und letztendlich geht es immer um das Kindeswohl und danke dir herzlich. Schicke dir herzliche Grüße, Hildegard

Brigitte Waldner

30.08.2021
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Liebe Hildegard,

ich kenne es von Amerika, dort sagen sie statt Stiefmutter BONUSMAM und BONUSDAD zu dem, was wir Stiefvater nennen. Das war vor kurzem im Fernsehen. Du, aber wenn der Stiefvater kein guter Stiefvater ist, dann kann man ja MALUSDAD sagen, lach! ...

Das mit dem zerrissenen Kleid ist ein gutes und anschauliches Beispiel. Mein 24-jähriger Vater wollte meiner Mutter den kleinen Teddybär in 1956 wegnehmen, den er ihr einmal geschenkt hatte vor meiner Geburt. Meine Mutter hat gesagt, den braucht sie für das Kind. Der Richter hat ihn beim Scheidungsprozess mir zugesprochen. Ich war noch gar nicht auf der Welt und schon im Gerichtssaal dabei und habe mir meinen Teddybären erkämpft! Ja, so macht man das. Den Bär habe ich heute noch in Ehren. Statt, dass man das Geld für das Kind aufwendet, werden Anwälte damit bezahlt und alles muss erstritten werden.

Liebe Grüße von Brigitte

Hildegard Kühne (30.08.2021):
Liebe Brigitte, das sind ja sehr berührende Zeilen und die prägen dich auch und kannst es nicht vergessen. Es ist schon seltsam wie die Wege der Eltern verlaufen und sich letzendlich wegen eines Teddybären im Gerichtssaal gestritten wird. Als Ungeborenes hast du den Scheidungsprozess deiner Eltern beigewohnt,. Das ist ja wirklich groteskt. Ich freue mich, dass du den Teddybären noch so in Ehren hälst. So ist auch der Begriff Bonus-Familien nicht unbekannt. Danke dir herzlich für deinen interessanten Kommentar und schicke dir herzliche Grüße, Hildegard

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Liebe Hildegard! Manchmal frage ich mich, warum manche Paare Kinder zeugen. Die Kleinen sind schliesslich die Leidtragenden, wenn die Eltern auseinandergehen und sie tragen oftmals tiefe Narben für die Zukunft mit sich. Herzliche Grüsse Karin

Hildegard Kühne (30.08.2021):
Liebe Karin, danke dir herzlich, dass du dich für das Gedicht entschieden hast. Dein Kommentar ist auch interessant und oft wissen die betroffenen Personen nicht, dass eine Ehe mit Kindern kein Leichtes ist, da sie ja zuvor im siebten Himmel waren. Die Kinder sind leider oft die Leidtragenden. Schicke dir herzliche Grüße, Hildegard

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Liebe Hildegard,
leider sind immer die Kinder die Leidtragenden.
Die Patchwork-Familie bleibt immer ein Flickwerk, eine nicht von Anfang an gewachsene Familie.
Es kann aber gute Gründe geben eine Ehe aufzulösen. Mut gehört dazu eine bunte Patchwork-Familie
zu gründen.

Liebe Grüße
Margitta

Patchwork ist ein Flickwerk aus verschiedenen Materialien und Mustern

Hildegard Kühne (30.08.2021):
Liebe Margitta, deinem Beitrag möchte ich zustimmen und die Gründe einer gescheiterten Ehe wissen nur die Betroffenen. Doch leider sind die Kinder oft die Leidtragenden. Der Begriff Bonus-Familien war mir in den neuen Bundesländern unbekannt. Patchwork-Familien trifft da eher zu, denn es ist ein Flickwerk, wie du schon geschrieben hast. Danke dir herzlich und schicke dir herzliche Grüße, Hildegard

henri

30.08.2021
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Ernsthaft und gut gewählte Sprachbilder, liebe Hildegard.
Das " zerrissene Kleid" spricht für sich ... Nach m E.
sind die Leidtragenden die Kinder, wenn Familien zerfallen.
Lb.Gruss
Ingeborg


Hildegard Kühne (30.08.2021):
Auch Dein zustimmender Beitrag zeigt die Tragik der zerbrochenen Ehen auf, liebe Ingeborg. Mit dem zerrissenen Kleid wollte ich zum Ausdruck bringen, dass kleine banale Sachen sehr hoch zum Leid des Kindes ausgefochten werden. Schicke Dir herzliche Grüße, Hildegard

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Ein Thema liebe Hildegard, das mich immer sehr beschäftigt! Schrecken oft genug vor allem für die Kinder! Grüße Franz

Hildegard Kühne (30.08.2021):
Da stimme ich dir nur zu, lieber Franz, die Kinder sind immer die Leidtragenden. Liebe Grüße, Hildegard

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Ein treffendes und gutes Gedicht. Ich würde sagen leider. Man sollte sich der Schwierigkeiten und Gefahren bewusst sein. Insbesondere das geteilte Sorgenrecht, gut gemeint, aber oft ein immerwährender Zankapfel in der Durchführung zu Lasten der Kinder. Lieber Gruss Robert

Hildegard Kühne (30.08.2021):
Auch wenn es nach Außen auch immer sehr harmonisch dargestellt wird, es bleibt immer ein Stachel zurück und die Kinder sind letztendlich die Geschädigten. Danke dir, lieber Robert, und in deinem Beitrag hast du es treffend ausgedrückt. Schicke dir herzliche Grüße zum Wochenbeginn, Hildegard

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Liebe Hildegard,
das Leben ist vielseitig, dein Text
gut beschrieben, immer das Beste
draus machen, auch für Kinder soll
es gerecht rüberkommen, mit dem
Herzen dabei.
Liebe Grüße schickt dir herzlich
Gundel



Hildegard Kühne (30.08.2021):
Liebe Gundel, Trotz allem sind die Kinder das Wichtigste im Leben und so soll es ja auch sein. Das Beste für die Elternpaare und den Kindern treffen, das ist eine Herausforderung.Danke dir herzlich für deine zustimmenden Worte. Zum Wochen die herzlichen Grüße von Hildegard

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"Bonus" ist das passende Wort, liebe Hildegard, doch Patchwork ist echt ein hartes Wort, es ist nicht schön, wenn Familien sich so zerreißen und flexibilisieren, denn im Grunde sind intakte Familien der "alten" Sorte schon etwas sinnvoller. Du bist sehr einfühlsam darauf eingegangen in Deinen gesamten Versen.

LG und immer Kind(gerecht) bleiben. Karl-Konrad

Hildegard Kühne (30.08.2021):
Schön, dass du den Begriff "Bonus" aufgegriffen hast, den ich in Deutschland noch nicht gehört habe. Er soll aber dem ganzen Prozedere etwas abmildern. Es gehört ja schon fast zum guten Ton, dass die Kinder in getrennten Familien aufwachsen. Für deinen einfühlsamen Beitrag meinen Dank, lieber Karl-Konrad. Zum Wochenbeginn herzliche Grüße von Hildegard

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