Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Nebenan “ von Thomas-Otto Heiden

Messi sein ist eine Krankheit, meist verbunden mit Depression. Eisamkeit und wenig Anerkennung, beachtung können wohl dazu führen. Meine Tochter hat eine Freundin. Zig Mal hat sie ihr geholfen, entmüllen. Nun hat die Freundin einen gutenb mann gefunden. Und es wird besser. Wir sehen nicht und niemand lässt sich gern in die Karten schauen, grade nicht, wenn jemand Probleme hat. Denn Schwäche gilt in dieser Gesellschaft als Fehler. Schlimm ist das. Dein gedicht befasst sich damit. LG von Aylin

Thomas-Otto Heiden (06.09.2021):
Liebe Monika (Aylin), recht vielen DANK fürs LESEN und KOMMENTIEREN, freue mich sehr. Ja, wir Menschen die wir uns für die Krone der Schöpfung halten, haben noch viel zu lernen. Ich sehe die Menschen, weil ich sehr sensibel bin. Viele traurige Dinge erlebt habe, die das wenige gute das mir widerfahren ist, immer wieder überschatten. Aber ich halte an meinen Werten fest. LG. in einen schönen Tag für dich und alle die dich lieb haben. Thomas-Otto

Nachdenklich machende Zeilen... Es ist wohl heute so, dass sich die Menschen zwar sehen, aber oft nicht kennen. Auch auf den Dörfern ist die Gemeinschaft durch viel Zugezogene nicht mehr so eingeschworen, dass man alles mitbekommt. Wir Menschen sind oft so eingespannt, dass wir daheim auch lieber unsere Ruhe haben... zumindest geht es mir selbst oft so, auch wenn ich ein kommunikativer Mensch bin und... wie du es auch beschreibst... mit Nachbarn mal einen Plausch halte, wenn es sich anbietet. Man kennt sich... aber man ist sich nicht so nahe, lässt sich mehr in Ruhe. Und auch ich erschrecke dann oft, wenn ich mitbekomme, dass jemand gestorben ist... oder wie vor einigen Jahren "um die Ecke" ein Familievater sich erhängt hat. Aber ich erlebe es auch, dass es noch Menschen gibt, die sich umeinander kümmern... die alte Frau in unserer Straße bekommt mehrmals am Tag Besuch von einer Freundin, die sich um sie kümmert und die ein paar Straßen weiter wohnt. Und die Nachbarin neben uns, die kriegt auch immer viel mit rundherum... wenn was ist, muss ich nur sie fragen... Als wir unsren Wasserschaden hatten, hat sie uns sogar ihre Dusche angeboten... aber das war dann nicht nötig... - ich weiß nicht, ob ich das umgekehrt so spontan angeboten hätte...
Wie du es am Ende schreibst... es "ist wohl so"... in unserer Kultur zumindest... aber es gibt auch Ausnahmen. Und es liegt an uns selbst, wie viel Ruhe wir brauchen... und wie viel Mitmenschlichkeit wir leben können und wollen...

Nachdenkliche Grüße! Anschi

Thomas-Otto Heiden (05.09.2021):
Hi Anschi, war jetzt gerade zwei Stunden mit mit meinem Radl unterwegs, habe Menschen gesehen, die alle so normal wirkten. Wirken wollten. Ich bin so der Typ der den Menschen ins Gesicht sieht, ohne dabei aufdringlich zu sein. Auch lächle ich immer dabei. Meist bekomme ich ein Lächel zurück, oft aber drehen sich die Menschen schnell weg. Ist es aus Angst? Denken die ich will IHNEN was? Ich weiß es nicht. Sehr oft in der letzten Zeit bekomme ich auch ein "WATT WILLSTE DU PENNER" Gesicht zurück. Das erschreckt mich dann zutiefst. Das Thema zu dem ich in dem Gedicht geschrieben habe, ist ganz aktuell. Ist so in den letzten sieben Tagen Nebenan geschehen. Am Ende waren es, ich glaube, acht Container Müll und Möbel. Einer steht noch da, wird sicher am Montag abgeholt. Ich hoffe das die Person aus dieser Wohnung nicht gestorben ist, in dieser Wohnung. Nun ja, ich wünsche dir und allen die dich lieb haben, einen schönen Sonntag-Abend, und einen guten Start in die neue Woche. LG. vom Thomas-Otto aus dem schönen W-Tal. :-)