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„Eingelocht“ von Frank Guelden


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Sehr schöne Metaphern
und ein tolles Foto.
Gefällt mir sehr, Frank.

Herzliche Grüße
Thomas

Frank Guelden (09.12.2021):
Lieber Thomas, herzlichen Dank für Dein Lob! Herzliche Grüße zurück, Frank

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Lieber Frank, die eingelochte Zeit lässt sich am besten mit der des Lockdowns vergleichen, als das Leben heruntergefahren wurde, jedoch pulsiert derzeit in vielen gesellschaftlichen Bereichen wieder das Leben, nicht mehr so intensiv wie früher, aber wenn man nicht ständig einem Event oder dem Bad in der Menge nachjagt, bietet das Leben ausgeglichene Abwechslung aus Rückzug und Erlebbarem. Herzlichst Inge

Frank Guelden (09.11.2021):
Liebe Inge, ob das Leben nicht sogar noch sehr viel intensiver geworden ist frage ich mich oft. - "Wir haben das Leben vom Sterben getrennt und das Intervall ist Angst." Jiddu Krishnamurti - Und genau jetzt sitzt uns der Tod irgendwie auf der Schulter und schaut zu, was wir machen. Ich vermisse das Unbefangene, kindlich Unbeschwerte, die freie, sprudelnde Lebensfreude. - Schon als Kind habe ich mich oft im Leben eingesperrt gefühlt und versucht irgendwie auszubrechen, obwohl ich wußte, daß das ja doch nicht wirklich funktioniert. Ich habe Gott und das Leben oft dafür angeklagt, daß ich in so einem Leben eingesperrt bin. Später habe ich dann mit der Phantasie geliebäugelt das Problem auf andere Weise zu lösen ... "Das große Fressen" (Film von Marco Ferreri 1973), oder auf genau entgegengesetzte Weise durch Flucht in Glaube und Religion. - Dumm ist halt, daß man an sich selbst nie vorbeikommt, und daß das eigentlich das Leben ausmacht...Ich muß halt mit mir leben und in diesem Lebensraum, ob mir das nun gefällt, oder nicht; oder mich auf das Experiment Selbstmord einlassen, wo das Ergebnis erst hinter dem "Leben" klar wird, oder alles weg ist, was dann auch wenig zielführend ist. Tja. - Und Menschenmassen, Events...Ok, kann man machen, für mich war das meist reichlich uninteressant. By the way; ich habe zehn Jahre in Berlin gelebt und da gibt es so etwas... "Brot und Spiele" locken mich leider eben auch nicht... Das macht es also auch nicht leichter. - "Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten." Pseudo-Rabindranath-Tagore-Zitat. - Und einen selbstangelegten Steingarten gibt es, und das bringt mir wirklich etwas. Liebe Grüße, Frank

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ein wenig traurig klingend, die Zeilen. Glaube aber, zu verstehen, daß Mäuschen und Frank sich
in Vielem ziemlich ähnlich sind.
Kopf hoch, klingt so abgedroschen. Vielleicht besser: Kopf wenigstens etwas höher...

Es grüßt Dich aufmunternd - wenn irgendwie möglich:
Ralph

Frank Guelden (08.11.2021):
Lieber Ralph, ganz herzlichen Dank für Deine Worte und das meine ich auch so. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch. - Die Kneifzange Umweltzerstörung gepaart mit Corona erzeugt wohl nicht nur bei mir eine Art unterschwelligen Dauerstress. Das unbeschwert Unbefangene ist ein knappes Gut geworden... Sogar meine Viecher bekommen mit, wie ich mich verändert habe und sicherlich nicht nur das. Ich habe zwar noch mein soziales Hilfenetz zusammengestrickt bekommen, sprich: professionelle Hilfe in vieler Hinsicht, was einiges an Ängsten nimmt und Erleichterung, sowie Ansprache bringt, hoffe, daß meine Pflegestufe eins auch klappt, und trotzdem... phasenweise geht es mir ähnlich wie dem Panther von Rilke... Herzliche Grüße, Frank

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Dein Mäuschen hat uns Menschen aus der Seele 'gesprochen'. Es hat aber trotzallem Glück: Deinen behutsamen Schutz.

Sehr berührend geschrieben, Frank.
Liebe Grüße Ingrid








Frank Guelden (08.11.2021):
Liebe Ingrid, ganz herzlichen Dank für Deine Zeilen! - Doch sogar die Tiere bekommen mit, daß ganz viel nicht stimmt. Ich bin mir recht sicher, daß sie sogar meine Gefühle besser wahrnehmen, als mancher Mensch; bin ich ja schließlich Teil dieses Biotops Steingarten, das ich da über Jahre hinweg erschaffen habe. Sie spüren meine Verunsicherung, mein trauriges Bedauern, meine Müdigkeit und meine Angst. Ich bin seit Kurzem versorgungstechnisch gut aufgestellt, auch was meine Ängste und Stimmungsschwankungen betrifft, die manchmal so sind, daß ich wie gelähmt dasitze und nichts tun kann und lebensüberdrüssig das oft auch nicht will. - Es kann dauern, bis sich so ein Gefühlsknoten löst. - Medikamente dagegen? Ich nehme, wenn es ganz schlimm kommt, ein homöopathisches Mittel, das die Spitzen meiner Tiefs nimmt, da habe ich das Gefühl, wenigstens hier etwas selbst zu bestimmen; bei anderen Medikamenten ist für mich der Schaden größer, als der Nutzen. Was wirklich hilft, ist die Unterstützung bei der "Ämterei", echter Zuspruch, und Hilfe in der Form, daß ich zum Beispiel öfter zum Einkauf gefahren werde. - Alleine bedeutete das für mich immer einen Fußweg von etwa einer Stunde gesamt, plus die Zeit für den Einkauf selbst und da hatte ich dann gerade einmal meinen Rucksack voll. - Der Vorteil war bei dieser Aktion allerdings die Bewegung in frischer Luft... Doch manchmal ist die Luft dann doch etwas "sehr frisch" und dafür erhalte ich dann nicht selten die Quittung in Form von Schmerzen...Tja. Und nun bekomme ich betreutes Wohnen im eigenen Haushalt und hoffe auf die Pflegestufe eins. Ich muß nun keine Nachbarn um Gefallen bitten, und weiß daß ich bei Bettlägerigkeit oder Krankenhausaufenthalten versorgt werde. Für mich bedeutet es sehr viel und eben auch Freiheit. So, das ist der aktuelle Stand; kann ich ja hier schreiben, tut ja keinem weh, hoffe ich. Liebe Grüße, Frank

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Lieber Frank,

man könnte tatsächlich manchesmal und in letzter Zeit immer öfters den Eindruck gewinnen, dass sie sich eingelocht hat die Zeit. Es verschiebt sich so Vieles momentan, was früher unverrückbar und selbstverständlich, wird heute hinterfragt und in Frage gestellt. Gemüter erhitzen sich, prallen aufeinander ob der unterschiedlichen Meinungen, auch ob der Reglementierungen und der Fremdbestimmtheit die immer mehr um sich greift. Über eines müssen wir uns wohl klar werden, die Zeit wie sie einmal früher war, unbekümmert und zwanglos, ich denke, die ist abzuhaken. So gesehen bin ich eigentlich ganz froh, nicht mehr zu den ganz Jungen zu gehören, alleine schon wegen der Perspektive... Da geht es dem Mäuschen auf dem Bild schon recht passabel, mit den nötigen Vorräten, für die Du sicherlich sorgst, werden die Tiere gut durch den Winter kommen, ein Winter, der besonders frostig werden soll, wenn man den Prognosen Glauben schenken darf, aber was kann man heutzutage schon noch glauben.

Herzlich liebe Grüße in Deinen Abend,
Uschi

Frank Guelden (07.11.2021):
Liebe Uschi, daß Zeit relativ sein kann, wird aktuell deutlicher denn je. Ich frage mich oft, wie man in Zeiten wie diesen Kinder in die Welt setzt; doch es geht da um Lebensqualität nicht um Dauer, manchmal wird es mir sehr deutlich. - Und wenn dann der große Knall kommt, sterben wir alle hoffentlich kurz und schmerzlos. Vor dem Tod habe ich keine Angst, aber vor dem Leiden vorher. Viele Ziele habe ich nun wirklich nicht mehr; doch meine Tiere sollen ein möglichst schönes Leben genießen, solange es geht. Liebe Grüße in die Nacht. Herzlichst, Frank

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Hast immer wieder wundervolle Tierbilder Frank und somit Worte und Bild passt! Grüße Franz

Frank Guelden (07.11.2021):
Lieber Franz, herzlichen Dank für Dein Lob! Einen schönen Sonntag wünscht Frank

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Das Zeitgefühl - Corona und Winterzeit - hast Du bestens verdichtet und dem Mäuschen in den Mund gelegt. Der Maus geht es nicht besser als uns, für sie ist auch kein Winterschlaf vorgesehen. Lieber Gruss Robert

Frank Guelden (06.11.2021):
Hallo Robert. Herzlichen Dank für Deine verstehenden Zeilen und Dein Lob. Tja, Winterschlaf für alle, das wäre doch was! Vielleicht wird das von den Damen und Herren unter der Donnerkuppel ja angeregt und dann solange im Eierkocher verhandelt, bis der Klimawandel dem ein Ende setzt... Einen schönen Abend wünscht Frank

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