Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Ich bin ein Mensch“ von Frank Guelden


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Selbst wenn, gleich einem Wellenspiel,
in dem wir oben und mal unten,
wohl fremdbestimmt und ohne Ziel,
manchmal der Wehmut man verbunden.

Manchmal dennoch gelingt's vielleicht,
auch aufzusteigen, weit hinauf,
an solchen Tagen uns gereicht,
grad wie er kommt, Gezeitenlauf.

Wir sind auf dieser Bühne wohl,
als Darsteller nur hingestellt,
so vieles, das nur leer und hohl,
so vieles, was uns nicht gefällt.

Sich zu erkennen, zu agieren,
es aufzuschreiben dann sogar
und Stimmungen die nicht genieren,
darauf kommts an, dies ist doch klar.

Wenn wir vermögen, uns dahingehend zu erklären, unseren Gedanken, Emotionen auf diese Art und Weise einen Platz einzuräumen, ich finde, es ist eine Art des Verarbeitens, der Bewältigung, auf welche Weise auch immer - mir geht es zumindest so und ich denke, vielleicht Dir ziemlich ähnlich.

Liebe Grüße zu Dir, ich fühle mit Dir und drücke mein Beileid aus.
Uschi

Frank Guelden (06.01.2022):
Liebe Uschi, vielen Dank für den treffenden Gedichtekommentar und Deine weiteren ergänzenden Zeilen. Ja, es stimmt; besonders aktuell verarbeite ich sehr viel durch Schreiben. Diese Zeit in der wir leben, versetzt mich in Dauerstress und ich fühle mich eingesperrt, denn "Freigang" ist eben kein freier Gang. Überall die Plakate, die Medien, die Masken... Es ist fast unwirklich wie in einem Endzeitfilm, in dem wir uns möglicherweise schon recht lange befinden... So etwas ist kein gutes Leben... Und wenn dann zu dem Berg die "kleinen" Steine hinzukommen stolpert man leicht. Liebe Grüße, Frank

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Lieber Frank. Positive Denkweise im Leben ist immer von Vorteil – Nutzen, nicht immer sehr einfach, doch man muss sich durchkämpfen! Grüße und vor allem Wünsche Dir von Franz

Frank Guelden (05.01.2022):
Lieber Franz, manchmal muß ich meine depressiven Phasen einfach irgendwie aussitzen; erklären läßt sich das schlecht. Was mir tatsächlich dabei hilft, ist das Wissen, daß es vorbei geht. Auslöser für solche Schübe sind bei mir oft das Zusammentreffen negativer Ereignisse, wie jetzt der fast schon gewohnte Heizungsausfall vor Weihnachten, die unangekündigte Stromerhöhung eines dubiosen Anbieters, und eben der Tod meiner Schwester. Zum Glück werde ich professionell gut unterstützt, besonders bei der Kündigung des Stromanbietervertrags, der bei vorangegangenen Problemen nicht einmal auf Anwaltsschreiben zeitnah reagiert hat. Manches kann ich nur alleine durchstehen, doch anderes muß ich eben nicht mehr allein durchfechten; ich kann es abgeben, das tut schon sehr gut. Liebe Grüße, Frank

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Als Mensch musst du dein Bestes geben,
nur das dient deinem Überleben.

Wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her. Ein Lichtlein wie ein Stern so klar, es wird Dir leuchten immer da.

Lass das negative Denken, das Leben kann auch Freude schenken.

Frank, lG von Bertl.




Frank Guelden (05.01.2022):
Lieber Bertl, ich versuche möglichst so zu leben, daß ich mir in die Augen sehen kann. Eine Antwort nach dem Sinn des Lebens dürften wir wohl kaum erwarten; auch die Religionen bieten nur "Glauben" an. Mit meinen Depressionen komme ich mitunter schwer klar, doch ich weiß aus Erfahrung, daß auch solche Phasen vorübergehen. Meine Mäuse haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von zwei Jahren; ihrer Lebensfreude tut das aber keinen Abbruch. Sehr viel weiter sollte ich bei meinem Leben auch nicht spekulieren. Herzlichen Dank für Deine Zeilen! Liebe Grüße, Frank

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Eine NOT lese ich heraus, ein ETWAS, was
mir selbst Schranken baut. In dem ETWAS
bin ich selbst enthalten und muss, wie ein
Falter, die Flügel auch falten. Ein Freiheitsflug
steht erst noch an - bis dahin sehe ich mich
- je nach Gemüt - als Gefangener an...

Wir SIND und können uns nie ganz begreifen.
Unzählige Lebensschleifen können führen,
doch auch erneut irritieren.
Rätselhafte Unruhe überfällt von Zeit zu Zeit,
wie auch eine weltliche Geborgenheit.
Von der Natur lassen wir uns streicheln
und von ihren Schönheiten umschmeicheln.
Aber es erwachsen auch bedrängende Fragen,
für die wir keine Antworten haben.
SUCHENDE sind wir schon immer gewesen
und werden erst am Ende genesen...

Liebe Gedankengrüße an dich - Renate

Frank Guelden (04.01.2022):
Liebe Renate, danke für Deine Zeilen. Solange wir Suchende sind, ist eine wirkliche Freiheit und ein Zuhause schlecht vorstellbar. Kommt neben dem Suchen noch ein Fremdgefühl hinzu und ein sich nicht Verstandenfühlen, wird Leben noch schwieriger. Und wenn man emotional ist und unter Depressionen leidet, wird es noch schwieriger und kann sehr auslaugend wirken. - Und so geht / ging es mir schon eine gefühlte Ewigkeit. Ich staune darüber, wie viel Kraft ich besitzen muß, um immer wieder "aufzutauchen" und auch das Schöne und Glücklichmachende zu entdecken. Liebe Grüße, Frank

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Lieber Frank, du hast anderen Menschen mit deinen Gedichten viel mitzuteilen, was auch dem gedanklichen Austausch dient. LG Inge

Frank Guelden (04.01.2022):
Liebe Inge, möglicherweise wird so einiges gesellschaftlich überbewertet. Und wenn man betrachtet, wie viel Raum manches in Geschichtsbüchern immer noch einnimmt, und was geschichtlich alles verfälscht, oder gar nicht wiedergegeben wird; wenn man sich Glaubenspostulate, religiös und nicht religiös anschaut; wenn man die weltweite Ignoranz gegenüber den hausgemachten Umweltkatastrophen anschaut, und wenn man sieht, wie zehn Prozent der Menscheit ungestraft gigantischen menschenverachtenden, nicht heilbaren Schaden anrichten, dann... Nun bin ich gewiss kein Heiliger, es gibt genug, das ich besser bleiben lassen sollte, und genug, das ich tun sollte... Und wenn ich mir dann eine heile Welt vorstelle, was schwer fällt; Tiere verhalten sich ja auch eben, wie es ihre Natur ist. Und wenn ich mir vorstelle, ich könnte auf das Bewerten verzichten, was auch schier unmöglich sein dürfte...Ich glaube, meine Enttäuschung, Wehmut und Traurigkeit bliebe trotzdem... Liebe Grüße, Frank

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