Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Was ist ein Leben wert ?“ von Michael Bernt

Lieber Michael,
ein solches Gedicht habe ich noch nie gelesen und so habe ich bislang noch nicht nachgedacht. Ich denke, je besser es einem Staat wirtschaftlich geht, desto mehr kosten ihn die Menschen. Ich lese gerade einen alten Roman aus den 20ern, B.Traven, Das Totenschiff. In diesem Roman bezeichnet sich der Protagonist selbst als tot und zu nichts mehr wert, als verheizt zu werden. Ich habe vor einiger Zeit mal den heutigen Kaufwert alter römischer und griechischer Münzen gegoogelt. Ich stieß auf den biblischen Begriff "Silberlinge". Da stand, was der Judaslohn damals wert war. 30 Silberlinge waren der Verkaufswert eines erwachsenen Mannes auf dem Sklavenmarkt! Mich hat dein Gedicht und der Roman heute sehr zum Nachdenken angeregt.
Liebe Grüße von Andreas

Michael Bernt (25.03.2022):
Hallo Andreas ! Ich bin kürzlich in einer Reportage über die Discount- Preise von Schusswaffenmonition gestolpert und ziemlich zeitgleich über einen Sketch mit Anke Engelke, die beim Auszug ihrer Tochter mit dieser abrechnet . Beides regte zur Recherche an und ließ mich nachdenklich zurück . Daraus entstand dieses Gedicht . Danke für Deinen Kommentar und Dir ein schönes Wochenende. LG Micha

...Michael, drum schuftet ja ein Leben lang,
ist ganz egal ob Frau ob Mann,
um das alles zu bezahlen,
denn von der Wiege bis zur Bahre,
heißt es immer nur pagare!

Kriege sind nicht eingerechnet,
denn die werden neu berechnet,
und egal ob jung, ob alt,
jede Kugel macht dich kalt.

Traurig, aber wahr, c'est la vie.

LG Bertl.