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Anschi Wiegand (05.04.2022):
Danke für den netten Kommentar, lieber Karl-Heinz! Das
Duzen im lockeren Umfeld stört mich auch nicht, fällt mir
auch nicht schwer, es selbst anzuwenden... wie z.B. hier im
Forum! Bin ich jedoch irgendwo als Kundin unterwegs und
kenne den Verkäufer nicht, befremdet es mich schon, wenn
dieser mich einfach duzt. In Gaststätten ist es
unterschiedlich... im edlen Restaurant erwarte ich auch eine
höfliche Anrede, im Landgasthof im Nachbarort oder im
Urlaub sehe ich das dann auch entspannt, wenn die
Bedienung (die in etwa gleich alt ist wie wir) uns mit Du
anredet... Von einer jugendlichen Bedienung würde ich
allerdings eine wenige vertrauliche Anrede bevorzugen, vor
allem, wenn wir uns noch fremd sind...
Herzlichen Gruß! Anschi
Anschi Wiegand (03.04.2022):
Lieber Frank, du hast gut wiedergegeben, was ich mit
meinem Text ausdrücken wollte! Auch das Beispiel mit der
professionellen Hilfe finde ich gut. Ein "Sie" zeugt von
gegenseitigem Respekt, was ja auch nicht bedeutet, dass
man nicht irgendwann vielleicht auf ein Du wechselt, wenn
man sich vertraut genug ist... doch das sollte dann in
gegenseitigem Einverständnis sein. So finde ich es auch in
Pflegeheimen oder auch der privaten Altenbetreuung wichtig,
diese Distanz zunächst zu wahren. Und selbst, wenn eine
Pflegekraft sich selbst mit dem Vornamen vorstellt, kann man
als Pflegebedürftiger dennoch ein Sie erwarten, weil einem
das auch noch einen Rest von Würde erhält, bevor man sich
endgültig wie ein kleines Kind fühlt. Da gilt es gut
abzuwägen, ob es für den alten Menschen eventuell
einfacher wäre mit dem Du und dem Vornamen... wobei man
auch ein Sie mit dem Vornamen verbinden kann...
In Foren und ähnlichen Portalen habe ich keine Probleme mit
dem Du... finde es auch angemessen. Und ich bin
mittlerweile auch mit etlichen Kundinnen per Du in meiner
Buchhandlung, weil sich über die Jahre ein herzlicher
Kontakt entwickelt hat und manche mir das Du dann
angeboten haben. Bei zwei Beispielen habe ich das Du
jedoch nicht angenommen, weil diese Personen zu
distanzlos waren - ein Du hätte die Situation noch
verschärft...
Lieben Sonntagsgruß! Anschi
Anschi Wiegand (03.04.2022):
Liebe Hildegard, das sehe ich auch so! Es kommt immer auf
die Situation an! Ich war hier als "Zugezogene" einige Jahre
im Sportverein zur "Wirbelsäulengymnastik". Die meisten
Mitturnerinnen waren viel älter als ich und größtenteils
"Einheimische"... untereinander alle per DU. Es dauerte
lange, bis mir einige bei einem geselligen Anlass dann das
Du anboten; nur eine andere Zugezogene, die oft mit mir
zusammen die Partner-Übungen machte, bot mir bald das
Du an... Wobei ich wie gesagt auch "per Sie" sehr herzlich
mit den Menschen sein kann. - Lieben Gruß in die neue
Woche! Anschi
Anschi Wiegand (03.04.2022):
Liebe Jana!
Natürlich erschreckt mich ein Du in der Regel auch nicht!
Und über die Jahre bin ich auch mit vielen Kundinnen (und
einem Kunden) per Du, weil wir schon viele nette Gespräche
hatten. Aber ich käme nicht auf die Idee, eine mir noch
fremde Kundin oder einen fremden Mann im Laden einfach
zu duzen.
Ich würde auch nicht wollen, dass mich mein Arzt einfach
duzt oder die Krankenschwester... oder eine Pflegekraft im
Altenheim oder bei mir zuhause!
Wenn ich mich in einem Forum austausche, ist das für mich
ein privates Umfeld... da bin ich lockerer und das Du fällt mir
leicht. Kämst du jedoch als mir fremde Person zu mir in den
Laden, würde ich dich nicht sofort duzen...*lach*
Übrigens unterscheiden auch die Engländer ihr "you"... Du
kannst "Mrs. Hentzschel, would you please write this letter
for me" sagen.... oder "Jana, would you please...."
*schmunzel* Der Vorname unterscheidet hier die Nähe,
während wir im Deutschen sogar mischen können, indem wir
den Vornamen nehmen und trotzdem ein Sie... was quasi
einen mittleren Abstand signalisiert...*lach*
Ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht noch mehr verwirrt mit
meinen Ausführungen...*grins* Fröhliche Grüße zu DIR!
Anschi
Anschi Wiegand (03.04.2022):
So ist es, lieber Franz! Wie gesagt, in freundschaftlichem
Umfeld... wie auch hier im Forum... habe ich mit dem Du kein
Problem, aber in manchem Kontext ist es einfach distanzlos.
Lieben Gruß! Anschi
Anschi Wiegand (03.04.2022):
So sehe ich das auch, liebe Ingrid. Ich denke, im zweiten
Satz meinst du "duzen", nicht "siezen"...
Es gibt Situationen, da macht es auch im Privaten keine
Probleme, sich direkt mit dem Vornamen vorzustellen und
somit auch zum Du einzuladen. Aber in anderem Rahmen
zeigt das Sie einfach erst mal Respekt... Ich finde es auch
schlimm, wenn Pflegende die Pflegebedürftigen oder
Kranken direkt mit dem Vornamen und per Du anreden... das
macht die abhängige Situation der Patienten noch deutlicher.
Auch umgekehrt kann ein Du den Pflegenden schnell zur
"Hilfskraft" degradieren... - es muss passen, bevor man die
Nähe des Du da zulässt. Ich war erschüttert, als eine
Freundin erzählte, für die Eltern sei eine polnische Hilfskraft
engagiert worden... diese völlig fremde Frau stellte sich mit
Vornamen vor und duzte auch direkt die fremden alten Leute,
die sie jetzt betreuen sollte... und deren Haushalt sie gleich
auf den Kopf stellen wollte... - ich fand das alles sehr
übergriffig und distanzlos. (Die Pflege endete dann bereits
nach 4 Wochen, weil der Papa der Freundin schnell verstarb
und für die Mama alleine sie nicht gebraucht wurde...)
Lieben Gruß! Anschi
Anschi Wiegand (05.04.2022):
Liebe Renate,
ich danke dir für deine zustimmenden Worte! Ich denke,
manche Entwicklung können wir heute auch nicht wirklich
aufhalten... dabei sich befremdlich fühlen dürfen wir jedoch.
Lieben Gruß! Anschi
Anschi Wiegand (03.04.2022):
So sehe ich das auch, liebe Monika! Vielleicht liegt es mit
daran, dass ich als junger Mensch so erzogen wurde, älteren
gegenüber respektvoll zu sein... das zeigte sich auch im
siezen. Und ich dachte mir, irgendwann werden junge
Menschen mir den gleichen Respekt zollen - vielleicht stört
es mich deshalb, wenn im bestimmten Umfeld, mir dieser
Respekt nicht gezeigt wird. In Foren oder bei anderen
privaten und geselligen Begegnungen habe ich kein Problem
mit dem DU. Ich möchte aber weder im geschäftlichen
Kontext, noch in Krankenhäusern oder später mal im
Altenheim einfach geduzt werden, weil ich es unhöflich finde.
Lieben Gruß! Anschi
Lieben Gruß! Anschi
Anschi Wiegand (03.04.2022):
Danke, lieber Bertl! Ja... am Land, wo sich irgendwie alle
auch kennen, da ist das Du ähnlich, wie in Foren und
anderen Gruppen... Ein "Fremder", der in den Gasthof
kommt, würde aber wahrscheinlich nicht einfach geduzt...
eben, weil er offensichtlich (erst mal) nicht dazu gehört.
Wenn ich auf einem Seminar war oder einem Familien-
Wochenende, so wurde sich dort auch meist direkt geduzt...
Wobei ich mich erinnere, dass sich in alten Spielfilmen auch
junge Erwachsene alle siezten... das Du war erst bei engen
Freunden "zulässig"... So sind unsere Eltern noch groß
geworden...*schmunzel*
Das Bauchgefühl ist gut... ich werde es mir bewahren!
Lieben Gruß! Anschi
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