Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Schweigender Morgen“ von Jonny Langer


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Lieber Jonny.

Eigentlich... - Nun ja, da ist sehr viel, das aktuell nur mich betrifft. - Und da ist natürlich auch sehr viel anderes, das hier in Deutschland alle betrifft, mehr oder weniger...

Trotzdem zieht es mich dann doch immer wieder hier zu e-stories. - Und schon mag ich weder kommentieren, noch schreiben; ziehe mich zurück.

Dein Gedicht berührt mich nun aber doch; es ist zu gut... Ich kann es nicht einfach anschweigen und verschwinden.

Das Leben, "die Welt da draußen", scheint tatsächlich ein Theaterstück zu sein.
"... und still schläft man in seinen eig'nen Armen ein ..."

Bei mir fehlen zum Glück die regennassen Straßen...

An Wolfgang Borchert muß ich denken bei diesen Zeilen:

"Der Regen geht als eine alte Frau
mit stiller Trauer durch das Land.
Ihr Haar ist feucht, ihr Mantel grau,
und manchmal hebt sie ihre Hand..."

Diese Stimmung ist mir auch vertraut, doch nicht von hier, wo ich jetzt lebe. Hier ist Natur um mich herum und das sehr nah. - Doch sogar hier hat man die Gewissheit, daß Mikroplastik und mehr alles durchzieht und nichts ausläßt.

" ...und still schläft man in seinen eig´nen Armen ein. " - Ein rettender Moment.

Liebe Grüße,
Frank







Jonny Langer (03.12.2022):
Späten, aber herzlichen Dank für deinen tollen Kommentar, lieber Frank. Manchmal treibt mich die Unzufriedenheit mit meiner eigenen Lebenssituation zu solchen Zeilen, wie "und still schläft man in seinen eignen Armen ein" . Regennasses Pflaster gab es auch in früheren Zeiten, nur sind wir darüber hinweggeeilt. Ohne die zerbrochene Brille am Straßenrand zu entdecken, oder den vergessenen Regenschirm an der Parkbank. Wenn man nur wüsste, was einem wirklich fehlt ... Es ist Wie eine Fahrt durch einen Tunnel, ohne Licht. Man ahnt das Ende, ahnt es, doch man sieht es nicht ... Herzliche Grüße in deinen Samstag Jonny

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Die Stimmungen eines Tages hast du fantastisch in Worte gefasst, lieber Jonny.
Der letzte Satz gibt dem Ganzen sowas Beruhigendes - gerade in dieser unruhigen Zeit.

Einen schönen Adventssonntag wünscht Ingrid

Jonny Langer (03.12.2022):
Ja liebe Ingrid, die Stimmungen wechseln, man kann die positiven kaum länger als einen Augenblick genießen - oder festhalten. Manchmal möchte man die negativen Stimmungen auch verjagen, doch sind sie in der Überzahl, weil sie ja ständig genährt werden. Durch diese Unzufriedenheit, die sich in uns ausbreitet, wenn wir auf unsere Sanduhr schauen, die sich nicht mehr drehen lässt. Ich danke dir und wünsche einen schönen Samstag Jonny

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Sind wir die perfekten Akteure in einem gigantischen,
weltumspannenden Theaterstück? Oder nur die
Beobachter? Wenn wir hinter den Vorhang blicken,
erscheint es mehr und mehr so.
Wir spulen jeden Tag das gleiche Programm ab, das
hauptsächlich aus Pflichten besteht und dessen
Sinn uns oft als fragwürdig erscheint ..

Wie immer gut geschrieben, lieber Jonny mit
guten Denkanstößen!

GLG Mandalena



Jonny Langer (03.12.2022):
du hast es voll getroffen, liebe Mandalena. Wir sind die Akteure in diesem Theaterstück, in dem das Bühnenbild wohl nicht mehr gewechselt wird. Wir tanzen mit den Alltagsketten an den Füßen, müssen wir nun für all die schöne Zeiten büßen? Späten, aber herzlichen Dank und Liebe Grüße in den Samstag Jonny

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...Jonny, das Schweigen, du hast es gut dargebracht.
Auch so spielt das Leben.

LG Adalbert

Jonny Langer (26.11.2022):
Ich danke dir herzlich, Bertl. Zwischen Vers 1 und 3 ruht das Schweigen, es ist die Zeit, in denen - wie du treffend bemerkst - das Leben spielt. Aber es ist eine laute, eine wilde Musik, die uns durch den Tag treibt. Ich sehne mir manchmal vor dem Tag schon den Abend herbei. Weil diese wenigen Stunden leise Akkorde klingen lassen. In denen ich mich wiederfinde. LG Jonny

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