Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„WELTENDE“ von Anette Esposito


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Hallo Anette,
tief bewegt habe ich deine Zeilen gelesen. In mir steht auch das Hoffen auf die Wiederkunft unseres Seelenbräutigams und das ist tief in meinem Herzen verwurzelt. Es umarmt dich ganz lieb - die Zauberfee

Tristan Oestermann

07.10.2004
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Na, wenn da nicht christliche Überzeugung in Weltuntergangsphantasien umkippen... Wenn du mich fragst, kann jeder seine Meinung und seinen Glauben haben, aber alles muss kritikfähig sein! Schließt du wirklich, das heißt als Inhalt deines echten Glaubens, von der momentanen Schlechtigkeit der Welt auf deren baldiges Ende? Oder ist das nur ein Bild, immerhin zitierst du im Titel des Gedichts einen berühmten Expressionisten, und diese waren überhaupt nicht besonders gläubig. Dieser Glaube an ein baldiges Ende der Welt bedeutet ja auch ein Abwenden von dieser, die innere Emigration von der Welt, hin zu sich selbst, Flucht in die Religion. Aber ich glaube, dass dies der falsche Weg ist! Eine Abwendung von der Welt und ein abschließendes Warten, dass der Allmächtige mit uns kurzen Prozess macht, ist mehr als dumm! Die Möglichkeit der Veränderung von Zuständen liegt im Menschen, in jedem einzelnen! Die von dir zum Ausdruck gebrachte Form von Glaube und christlicher Religion hat dazu geführt, dass die Menschen über Jahrtausende ihre Lebensbedingungen akzeptierten! Erst mit dem schwächerwerden der Religion konnten sich die Menschen aus dem Würgegriff der Apokalysis-Idee befreien. Die Aufklärung machte Fortschritt und Freiheit möglich. Der Herr wird nicht vernichten! Es wird keine Apokalypse geben. Glaubst du auch an Satan? Der Glaube an ihn und dass er Kraft habe in dieser Welt ist pure Gotteslästerung, denn man erkennt damit ja mehr als einen Gott an! Ich sage dir: Das Böse liegt im Menschen, wir können es niemals ganz beseitigen, solange es Menschen gibt. Aber wir können das Böse bekämpfen, indem wir aufstehen und sagen, was uns nicht passt, kämpfen für das, was wir wollen. Diese meine matrialistische Weltsicht führt wohl eher zu einer Besserung der Lage der Menschen und auch der Welt, als deine Weltuntergangsphantasien, Hoffnungen auf ein Weltgericht, etc. Ich möchte damit nicht deine christlichen Überzeugungen angreifen, nur ein aufgeklärteres Christentum verlangen, was dem Menschen mehr bringt als krude, zweifelhafte, okkulte Hoffnungen. Grüße!

Thomas Spiekermann

07.10.2004
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Das ist starker Tobak am Morgen - ist das ganz ernstgemeint? Oder eine Widergabe der Bibel? Ich versuche meinem Sohn gerade beizubiegen, dass es keinen Satan gibt - und dass das Weltende vor der Tür steht ist im kosmischen Zusammenhang eher unwahrscheinlich... Aber das Gedicht ist gut gereimt... Nur solltest Du es nicht Deinen Enkeln vorlesen - die können dann nämlich nicht mehr schlafen... Ich halte die Offenbarung an Johannes für einen sehr gefährlichen und ziemlich brutalen Text, der sehr inm Gegensatz zu apostrophierten Güte Gottes steht und die Versuche der Theologie, gleichwohl ob katholisch oder protestantisch, ihn abzumildern sind als eher gescheitert zu betrachten. Damit - und das möchte ich betonen - ist nicht gemeint, dass Gott denn doch nicht gütig ist, es würde nur beweisen, dass die Bibel manchmal ziemlichen Unsinn enthält... Ich halte es mehr mit dem Buch der Liebe, obwohl ich Atheist bin - so kann ich mir Gott besser vorstellen... Mach doch mal ein Gedicht über 1. Korinther 13 (Das Wichtigste ist die Liebe), oder den Prediger, besonders Prediger 3 (Alles hat seine Zeit) - da kann ich die Bibel weitaus besser mit mir vereinbaren. Wenn ich mir Gott vorstelle, dann muss er gut und voller Liebe sein und nix anderes - aber vielleicht habe ich ja keine Ahnung... Verzeih die Kritik, aber ich würde bei jedem Text mit totalitärem Gedankengut so reagieren... NOCHMAL DEUTLICH: das geht nicht gegen den Glauben und nicht gegen Gott - nur gegen das Angst machen mit iregndeinem Glauben und irgendeiner Ideologie... Wie soll mein Sohn (und ich verhalte mich in der religiösen Erziehung ganz neutral - beeinflusse ihn nicht, weil Glaube und Nicht-Glaube etwas ganz persönliches ist) ein gesundes Vertrauen zu Gott bekommen, wenn ihm dauernd mit der Hölle und dem Teufel gedroht wird? Ich habe noch ein Gedicht über die Theodizee im Plan, noch so eine ungeklärte Frage mit unzureichenden Antworten...

Karin Ernst

07.10.2004
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Ich hoffe nicht, liebe Anette, dass das Weltende, wie du es (schön) beschreibst, so nah ist. Dein Gedicht macht nachdenklich, soll aufrütteln. Sicher ist es vonnöten, dass wir alle etwas mehr auf unsere Umwelt und andere achten! Also gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass sich die Welt, die Menschen bessern können! Ganz lieben Gruß von Karin.

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