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„Menschlich unmenschlich sein“ von Oscar Trif


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Hallo Oscar,
ein wirklich tiefgründiges Gedicht, das die Seele des lyrischen Ichs offenbart. Viele Verse sind sehr aussagekräftig, manche sogar barockhaft, wie z.B. deine Zeile über deinen "Körper", der einem " bitterkalte[n] Schlachtfeld" gleicht. In Gryphius' Gedicht "Menschliches Elende" findet man Ähnliches: mein Körper, ein Wohnhaus grimmer Schmerzen". Dein letzter abschließender Vers: "Ich bin alles das, was ein Mensch nicht ist." lässt einen grübeln, was einen Menschen im Durchschnitt ausmacht, Attribute, die das lyrische Ich dann nicht teilt. Man tut gut daran, diesem lyrischen Ich nicht auf die Füße zu treten.
Mich stimmte auch die Aussage, dass das Lachen, das fröhliche, das Leben radikal verkürzt. Ebenfalls barockhaft ist der Vergleich des Lebens mit dem Wort Rennen. Auch das findet sich bei Gryphius. Hat er dich zufällig auf irgendeine Weise inspiriert? Sehr schön. Gefällt mir sehr, da nicht Null-8-15 und Herzschmerz und Tralala wie viele andere lyrische Ergüsse.

Oscar Trif (29.09.2024):
Sehr geehrter David, ich danke dir wirklich sehr für dein positives Feedback. Als junger Poet ist es immer meine Begierde einen neuen und "anderen" Blick auf den Menschen und auf mich zu werfen. Um ehrlich zu sein habe ich mich nicht von Gryphius inspirieren lassen, weder habe ich je eins seiner Werke gelesen. Meine Gedichte entspringen meinen Erfahrungen, denn das Dichten ist mein Weg meine Erfahrungen (positiv und negativ) zu verarbeiten und zu reflektieren. Immer wenn es vor Angst und Trauer mir die Sprache verschlägt, fangen meine Hände an für mich sprechen. Das Gedicht ist eine Abhandlung meiner jüngsten Erfahrungen bezüglich Liebe, Freunde finden, meiner Moral und der der Anderen und letztlich ob man sich bei all dem was man verkörpern will noch Mensch nennen kann. ich hoffe ich konnte dir einen treffenden Einblick hinter die "Kulissen" geben. :) Liebe Grüße der Versschmied aka. Oscar

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