Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Warum nur verweigern Menschen, Hilfe anzunehmen?“ von Rolf Bormuth


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mike

22.01.2005
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„Jeder nach seiner Facon“ -
wie schon der Alte Fritz sagte und du wirst nur Akzeptanz erfahren wenn du auch so handelst.
Vermessen wie provokant ist deine Aussage…...ich glaube, ich muß noch viel begreifen, bis ich weise bin. Zitat Ende.
Mike

Rolf Bormuth (24.01.2005):
Ehrlich gestanden, liebe Mike, verstehe ich Deinen Kommentar nicht ganz, wie müßte denn Deiner Meinung nach mein Satz lauten, damit Du es nicht vermessen und provokant fändest? Bitte nicht böse sein, wenn ich sage: "Du findest es so", denn ich halte mehr davon, wenn man Meinungen als Meinungen stehen läßt. Um zu sagen, "So IST es", sollte man sich meines Erachtens mehr als sicher sein. Behauptungen halte ich immer für extrem gefährlich. Dennoch ist Deine Meinung selbstverständlich legitim. Das ist gerade das Schöne an Kommentaren, sie dürfen und sollen eine Diskussion anregen und gegenseitig inspirieren. Danke für Deine Bemühungen, Dich mit dem Kontext meiner Gedanken auseinander zu setzen. Herzliche Grüße, Rolf

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Hallo lieber Rolf!
Es ist immer schwer einen Menschen zu verlieren. Und es spielt keine Rolle wodurch. Wenn man den Menschen ein Stück begleiten konnte, dann sei dankbar! Nichts weiter zählt. Sie/Er hat/hatte schon Gründe um keine Hilfe anzunehmen. Ich kenne das.:-)
Manche Menschen können keine Hilfe annehmen. Entweder haben sie eine andere Überzeugung, sind vielleicht hoffnungslos, ihnen fehlt das Verständnis dafür, dass es auch andere Methoden gibt oder tausend andere Gründe, die ich nicht aufnennen kann.
Eine andere Methode ist es, sich an den Mond, sie Sonne und die Energiefelder zu orientieren.
Jeder unserer Erden-Tage steht unter dem Einfluss einer bestimmten Tages-Energie. Diese nimmt Einfluss auf alle Geschehnisse hier auf der Erde und beeinflusst auch uns Menschen in unserem Denken, Fühlen und Handeln. Sie beeinflusst also einerseits unser Erleben der Dinge und andererseits auch das, was wir tendenziell(!) erleben. Während des laufenden Geschehens des Tages oder rückblickend empfiehlt es sich, die Dinge, insbesondere von Dir als unangenehm empfundene Dinge, nicht zu bewertenden oder zu verurteilen, denn sonst macht man sich das Leben selbst nur unnötig schwer, und verweilt weiterhin in einem Polaritätsbewusstsein. Aber nun nicht gleich die eigenen Bewertungen bewerten, sondern wo vorhanden, einfach wahrnehmen, annehmen und geduldig mit sich selbst sein.
Was ich Phänomenal finde ist doch, dass sich die zurückgelassenen Menschen immer in einer Form schuldig fühlen. Warum? Hättest Du etwas ändern können? Du gabest ihm/ihr die Chance zur Hilfe und das ist gut so und es sollte Dir genügen.
Angst lässt sich manchmal überlisten oder austricksen. Dazu gehört es sich dessen nicht bewusst zu sein.
Warum willst Du die Last des Verlustes auf deine Schultern tragen? Wie schwer willst Du denn noch tragen? Und warum? Teile es doch! Denke ab und zu auch mal an dich, denn es gibt auch Menschen die sich über Dich Sorgen machen.
Ich denke darüber sollten wir mal sprechen!
Liebe Grüße und positive Energie!!!!

Rolf Bormuth (19.01.2005):
Schuldig, denke ich, fühle ich mich nicht, liebe Silvana. Fast habe ich zu viel gedrängelt. Ich kapiere es nur nicht oder will es vielleicht nicht kapieren. Irgendwie denke ich, kann das Leben doch so einfach sein. Oder besser gesagt, KÖNNTE. Ich finde, wir Menschen schaufeln einen riesen Berg voll Wenn und Aber vor uns, voller unsinniger Theorien und beknackte Scheinwelten, voller Schrott und Hyperunsinn, um dann einen Bohrer zu nehmen - für ein Loch, um durch ein viel zu dünnes Loch hindurchkriechen zu können. Warum können wir nicht einfach den Schutthaufen vor unseren Füßen weglassen und nach vorne laufen? Wie machen wir es denn etwa in einem Lokal. Ich stelle mir vor, eine Situation: Am einen Ende sitzt eine Frau, am anderen Ende ein Mann. Jeder wünscht sich ein wenig Kontakt. Ein nettes Gespräch. Die Frau denkt: "Warum kann mich der Trottel nicht ansprechen." Der Mann denkt: "Hmmm, ich kann doch nicht einfach diese Frau ansprechen, was würde die denn denken, bestimmt: hey der will ja doch nur das Eine." Also sprechen sich beide nicht an. Beide gehen nach hause und waren den Abend alleine ohne auch nur ein wenig im Lokal geplaudert zu haben. Doooooof oder? Und so machen es sich die Menschen an unendlich vielen Stellen unsinnig schwer. Das finde ich schade. Aber ich werde nicht rasten, weiter über solche Dinge nachzudenken. Gerne helfen zu wollen ist dabei doch nur ein Aspekt. Viele herzliche Grüße, Rolf

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Ob nun die Medizien oder die sanfte Medizien heilt,ist es doch vieleicht Schicksal,wenn die Zeit gekommen ist.Ich glaube daran, das wenn es mal soweit ist das man gehen muß,das ein jeder dann auch spürt.Und dann wahrscheinlich keine Medizien hilft,selbst die Liebe nicht. Ich denke, wenn jemand das dann auch spürt,er es dann weiß und entscheidet ,was er braucht. Jeder tut gut daran den Wunsch zu respektieren.Die Frage warum er das dann tut,weiß nur der jenige selbst. Wenn du helfen willst ist das wunderbar,wenn das der andere nicht annimmt,dann ist das sehr traurig.Aber seine Entscheidung. Ich denke auch dazu gehört viel Kraft und Mut,zu respektieren,das seine Zeit gekommen ist und zu gehen.
Es ist was wunderbares wenn man helfen kann,es ist auch was wunderbares wenn diese Hilfe angenommen wird.Aber nur der der es annehmen will,so denke ich ,nur dem kann man auch helfen.Die Frage nach dem warum wird man wohl nie beantwortet bekommen.
Dein Gedicht ist sehr schön und regt mich zum nachdenken an.
Lieben Gruß,Manu

Rolf Bormuth (19.01.2005):
Liebe Manu, Du hast so Recht und doch werfen Deine Gedanken neue Fragen auf: Was ist, wenn sich ein Kind unbedingt auf die heiße Herdplatte setzen möchte, dann wird für jeden klar sein, das Kind sogar notfalls mit einem festen Griff von der Hitze zu zerren. Nun mag ein Aufschrei der Entrüstung durch die Reihen gehen: "Aber ein Kind ist ja auch etwas anderes!" Klar, ein Kind muß noch lernen. Da drängt sich die Frage auf, wenn gehen wir über vom Kind zum Erwachsen sein? Tun wir das in allen Lagen oder bewegen sich auch Erwachsene partiell auf der Kindschiene? Bei meinem ersten Heilversuch glaubte weder ich noch die Dame daran, daß es gleich eine Heilung geben würde. Ich legte ihr einfach mit viel Liebe und dem starken Wunsch nach Linderung meine Hand auf den schmerzenden Nacken. Als ich nach 15 Minuten fragte, ob "es" weg sei, raunzte sie mich an: "Ja". Sie raunzte, weil ihr das unheimlich war. Es war im Urlaub, der ganze Urlaub wäre versaut gewesen. War nun mein Handeln richtig oder falsch? Ich glaube inzwischen die absolute Antwort werden wir darauf nie finden, vielmehr denke ich wird es immer ein kritischer wie selbstkritischer Prozeß sein müssen in dem der helfen wollende nie aufhören sollte, weiser zu werden. Denn eines ist mir klar: Helfen wollen und helfen können, ist ein Auftrag, den man sich nicht selbst gegeben hat, es ist eine Bestimmung. Nur so kann ich mir erklären, daß viele Menschen, die das tun, sogar eigene Grenzen der Selbstbelastung überschreiten. Vielen herzlichen Dank, liebe Manu, für Deinen Beitrag. Ganz liebe Grüße, Rolf

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Rolf, es gibt sehr viele Menschen mit heilenden Händen, manchmal glaube ich sie auch zu haben. und es gibt auch Menschen, die sich helfen lassen LG
Eveline

Rolf Bormuth (19.01.2005):
Der Gedanke, daß dies so ist, fühlt sich gut an. Hoffentlich zieht bald auch über die technisierte westliche Welt ein Nebel der Einsicht, daß letztendlich nur die Liebe heilen kann. Selbst die beste Salbe bleibt wirkungslos, wenn sich der Patient massiv gegen die Genesung stellt. So glaube ich daran, daß wenn der Patient bereit ist, sich selbst zu lieben und der Helfer diese Liebe aufrichtig unterstützt, wirkliche Heilung einsetzen kann. Herzliche Grüße, Rolf

Elizer

18.01.2005
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"Wenn Kopf und Körper
Sich wohl befinden sollen,
Mußt du anfangen,
Die Seele zu heilen."
(Plato)

"Im Herzen wächst der Arzt,
Aus Gott geht er,
Die höchste Kraft der Arznei
Ist die Liebe."
(Pracelsus)

Symptombehandlung ist die Spezialität
der westlichen Moderne, was sind die
Ursachen? Von allen "sanften Methoden"
scheint mir Prana-Heilung am
ganzheitlichsten, aber um darauf zu
stossen muss man auch erst irgendwie
fähig werden, solche Methoden ernst zu
nehmen, zu verstehen, also wiederum
sich selber, das Wesen Mensch besser
verstehen. Aber ist ja alles nur Humbug
und Scharlatanerie, schliesslich
gefährden solche Heilmethoden unser
Weltbild mit seinen Dogmen und
Paradigmen...

Hatte beim ersten Kommentar noch nicht
gemerkt, dass Du ein körperliches
Leiden ansprachst. Trotzdem kann man
nicht helfen ohne darum gebeten zu
werden, jeder Mensch entscheidet selber
aus seiner Sicht der Dinge, das muss
man einfach akzeptieren.

Rolf Bormuth (18.01.2005):
Du machst Dir ganz schön viel Mühe, das finde ich wahnsinnig toll. Doch bevor ich weiter schreibe und bevor ich Dir den versprochenen Künstlernamen gebe, könntest Du nicht wenigstens Dein Geschlecht verraten? :-))) Deine Ausführungen sind absolut weiterhelfend und richtig!!!!!!! In Prana kenne ich mich nicht aus, werde mal darüber lesen. Ehrlich gesagt glaube ich, daß nur eines wirklich helfen kann: Helmethoden, die mit Formen der Liebe heilen. Liebe heilt die Seele und wenn man diese gesund bekommt, so zitierst Du sehr richtig, dann kann auch der Körper wieder gesund werden. Ist doch der Körper nur sichtbares Sprachrohr der Seele. Nur in einem Punkt stimme ich Dir lediglich partiell zu: Denn ich habe auch schon für die Annahme der Hilfe gekämpft und Erfolg gehabt. Beides geschah schon: Aggression gegen angebotene Hilfe wie auch in anderen Fällen Freude. Du sagst es ja selbst, Hilfe mit Liebe paßt nicht in unsere westliche Welt die nur den Rahm der Suppe abschöpft und Symptome behandelt, anstatt die Sache an der Wurzel zu packen. Ich fürchte, es wird in vielen Fällen ein Abwägen bleiben, verbunden mit dem Risiko, es nie immer ganz richtig machen zu können. Herzliche Grüße und nochmals vielen Dank, Rolf

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Ich glaube an die heilende kraft außerhalb der medizin. hab sie allzuoft passiv und auch aktiv erfahren dürfen.
aber für mich ist es IMMER die kraft Gottes, des schöpfers... und NIE (NICHT)
die eines menschen und ich würde sie auch nicht von jemandem annehmen, der sich selbst, und nicht GOTT die EHRE gibt, wenn Heilung oder Besserung eintritt!! lieben gruß - peter

Rolf Bormuth (18.01.2005):
Aber klar ist es so. Kein Mensch kann heilen. Das zu sagen ist nur die verkürzte Version der Wahrheit. Selbst der beste Arzt der Welt heilt nicht. Danke für diese Klarstellung, lieber Peter. Ich hoffe, jeder hat das im Stillen so gewußt und mich auch so verstanden, denn sonst wäre ich maßlos arrogant. Im Übrigen ist mir ziemlich "wurscht" wie es geschieht. Würde ein Mensch dadurch gesund, daß ich in den Rhein spucke, ich würde in den Rhein spucken. Was will ich damit sagen: Ich glaube, man muß nicht alles erklären können, manchmal genügt eine kluge Beobachtung. Diese hat mir gezeigt, was ich machen muß, um anderen eine große Chance auf Heilung einzuräumen. Wenn es dann passiert, freue ich mich riesig. Aber die eigentliche Heilung kommt wirklich von Gott und passiert im Körper des Patienten. Wir können aber würdige und gute Diner sein, die die Kräfte nach bestem Wissen und Gewissen in aufrichtiger Liebe weiterleiten. Und ich finde, wir sollten stets kritik und lernfähig bleiben. Ich hoffe, diese stets zu sein. Vielen Dank, lieber Peter für diese Klarstellung und herzliche Grüße, Rolf

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Vielleicht wolte sie gehen. mein lieber rolf.Sie wollte das Gluecksgefuel erleben,wenn sie in das Strahlen geht, wie viele reanimierte Personen es auch schon bestaetigten..
Sie wollte den Frieden.. Ich denke,sie hat ihn bekommen.. Mach dir keine Gedanken, du kannst nur helfen, wenn der Mensch es moechte,moechte er es nicht, dann hat es *jemand* so gewollt...
Wunderschoen Geschrieben, doch solltest du bedenken, du kannst wirklich nicht alles Leid der Welt nehmen..Deshalb,sei gluecklich, wie diese Person es sicher auch ist..
Ein sanftes Laecheln fuer dich und dein Grosses Herz
Kordi

Rolf Bormuth (18.01.2005):
Weißt Du, es war so einfach, Deine ewigen Kopfschmerzen weg zu kriegen - wie ein Spiel, so einfach. Und Du bist doch so froh darüber. Da dachte ich, den dahinter stehenden lieben Gedanken fortsetzen zu können. Aber Du hast Recht, selbst wenn es noch so gut gemeint ist, wenn andere Stimmen in dem Menschen selbst oder von ganz oben rufen, dann ist dieser Ruf meist mächtiger als alles andere in der Welt, dann muß man das akzeptieren auch wenn es schwer fällt. Es nimmt ja nicht mal mein eigener Vater derartige Hilfe an, trotz nachweislichen Erfolgen. Ich glaube, ich muß noch viel lernen. Es kommt mir vor als reichtest du einem hungrigen Menschen ein Stück Brot aber der Hungrige nimmt es nicht an, sondern beschließt, weiter hungrig zu sein. Für mich ist das schwer zu begreifen aber ich muß wohl. Auch Dir ein liebevolles Lächeln, Rolf

Elizer

18.01.2005
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Helfen und aufmuntern sind zwei paar
Schuhe, helfen wollen beinhaltet nicht
helfen können, helfen ist schwer oder
Glücksache. Helfen kann man nur, indem
man, wenn man Glück hat, den Weg
aufzeigen kann, sich selbst zu helfen.
Ein Mensch ist ein derart komplexes
Wesen, dass es schwierig ist zu
erkennen, was dem anderen fehlt. Auch
wenn man selber schon "ähnliche"
Probleme hatte, sind es doch nie die
gleichen. Wie kommt ein Mensch zu
seiner Wahrheit? Es ist seine Wahrheit
und alles andere nur Worte, die
vorbeiziehen, denn "das Problem" sieht
man ja, es verfolgt einen, es schreit
einen an und sagt, dass es die Wahrheit
ist. Hilfe hilft immer, also liegt es
nicht an dem der helfen will, weshalb
er sich keine Vorwürfe machen sollte,
auch liegt es nicht am "Patienten".
Helfen ist schwer und wird man nicht
direkt um Hilfe gebeten, kann man's
sowieso vergessen.
War auch mal "Patient" und weder
Ratschläge noch Weisheiten trafen die
Wunde, alles nur blödes Gewäsch von
Ahnungslosen...

Rolf Bormuth (18.01.2005):
Hmmmm, das sind verdammt nachdenlich stimmende Worte des großen Unbekannten ohne Namen. Aber dennoch haben es Deine Worte in sich. Ich muß sagen, ich staune und bin gleichzeitig sehr froh, ganz erhlich und offen dieses Thema angesprochen zu haben. Nie hätte ich gedacht, derart gute Anregungen zu erhalten. Immerhin bewegen wir uns auf einer Gedichtewebsite. Was hier kommt, ist höchste Philosophie, sind verdammt gute Wahrheiten und bringt einen echt weiter. Zwar wage ich noch lange nicht zu behaupten, da alles kapiert zu haben, zu komplex ist wohl das Thema, zu viele Bereiche sind davon betroffen, zu groß der Spagat zwischen der Notwendigkeit, loslassen zu können, auch die Verweigerung vom Versuch einer Hilfe zu begreifen und zu akzeptieren... Vielen Dank und viele liebe Grüße, Rolf

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Warum verweigern Menschen allgemein? Ich denke, die Angst vor Kontrollverlust spielt sicher eine große Rolle...fehlendes Vertrauen, mangelnder Glaube, geschwundene Hoffung, Enttäuschung, Wut, Resignation??? Vielleicht aber auch - und das finde ich bewundernswert - weil sich der betreffende Mensch mit seiner Situation abgefunden und sich ganz bewusst dafür entschieden hat, das Leben zu verabschieden, um den Tod begrüßen zu können....wer weiß das schon? Einen lieben wärmenden Gruß von mir....

Rolf Bormuth (18.01.2005):
Ich fürchte, auch Du hast Recht, liebe Michel. Vielleicht müssen wir Menschen noch sehr viel darüber lernen, was wirklich gut ist. Was der eine für gut erachtet muß wohl für den anderen noch lange nicht als gut empfunden werden. Vielleicht ist es als wolltest du einem durstigen Menschen in der Wüste einen Goldbarren schenken. Dieser Mensch wäre mit einem Schluck Wasser glücklicher. Was aber ist der Schluck Wasser? Für manche gar die Fahrt in den Himmel, dorhin, wo er nie wieder zu uns zurück kehren kann? Habe tausend Dank für Deinen Kommentar. Herzliche Grüße von einem nachdenklichen Rolf

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Lieber Rolf
Ich habe vor vielen Jahren eine Krebspatientin betreut, sie hat es geliebt Hilfe zu bekommen. Eines Tages, als sie in meinen Armen lag, schaute sie mir in die Augen und sagte mir: " Edith, ich möchte gerne gehen, aber "er" lässt mich nicht, hält mich zurück." Ich habe
diese Worte nie vergessen....
Grüsse dich herzlich
Edith

Rolf Bormuth (18.01.2005):
Ja, liebe Edith, damit triffst Du sicher den Kern besonders gut. Es ist schwer, solche inneren Gefühle zu akzeptieren. Andererseits kapiere ich es auch wieder nicht ganz. Vor einiger Zeit lernte ich eine Apothekerin kennen, die über Schlaflosigkeit litt. Ich bot ihr meine Hilfe an. Immer und immer wieder lehnte sie die Hilfe ab. Dann rief ich einmal wieder an, eigentlich wollte ich sie schon fallen lassen, weil es mir lästig war, meine Hilfe wie sauer Bier anzupreisen. Doch an diesem Tag nahm sie die Hilfe an. Gleich nach der ersten Entspannung durch das Telefon konnte sie wieder schlafen. Später fragte sie dann noch, ob ich auch ihren Fuß reparieren könnte. Als dieser durch Handauflegen heilte, sollte ich auch ihren seit Jahren eingeschlafenen Arm in Ordung bringen. Auch das gelang. Stelle Dir vor, ich wäre nicht hartnäckig gewesen. Jetzt ist sie glücklich und gesund. Oder bilde ich mir das nur ein, wäre sie viel glücklicher mit ihren Schmerzen? Vielleicht muß ich erkennen, wann die Menschen lieber gehen wollen und wann sie Brücken brauchen und wann sogar eine Stütze, um über die Brücke zu gehen. Habe vielen Dank für Deine Gedanken. Herzliche Grüße, Rolf

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es wird angst sein...angst vor dem loslassen.....die grundangst alles "in den händen halten zu muessen"....um das vertrauen fuer das nicht-erklärbare...

vieles wurd uns von klein auf als kind eingeimpft...das will gott...das nicht...diese dogmen..sind tief in die seele gebrannt...und es bedarf durch diese Droherziehung und die angst vor strafe...sehr sehr viel...los-zu-lassen....
manchmal ist es grad in extremsituationen leichter...da "eh schon alles egal ist..." und manchmal klammert man sich in extrem situationen an diese anerzogenen "werte"....

viel kraft dir, rolf...und es ist deine entscheidung zu helfen...und ihre abzulehnen....so ist alles "gut" auch wenn es nicht so scheint....

ganz lieben gruß

monika

Rolf Bormuth (18.01.2005):
Ja, ganz sicher, liebe Monika. Aber ich frage mich, läßt sich diese Angst nicht besiegen oder zum Wohle des Patienten überlisten. Mein eigener Vater lehnt die Hilfe durch mich ab - dabei bot ich ihm sogar an, die Menschen anzurufen, denen ich helfen konnte. Immerhin waren das alles Fälle, die die Betreffenden sogar jahrelang mit sich herum schleppten. Mag sein, daß einen ein Fremder für einen Scharlatan hält aber doch nicht der eigene Vater. Aber lieber schmiert er tonnenweise Salben auf die Haut, schluckt Tabletten und würde sich eher operieren lassen, als sich ein paar mal von mir die Hand auflegen zu lassen. Verrückte Welt, ich glaube, ich muß noch viel begreifen, bis ich weise bin. Vielen Dank für Deinen Kommentar und ganz herzliche Grüße, Rolf

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