Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Hau ab!“ von Rita Bremm-Heffels


Das Gedicht lesen - oder weitere Beiträge und Infos von Rita Bremm-Heffels anzeigen.

Beiträge anderer Autorinnen und Autoren aus der Kategorie „Angst“ lesen

Thomas Mende

06.11.2002
Bild vom Kommentator
das ist doch normal, daß man nirgends verletzlicher ist, als an dem ort, wo man ohne masken dasteht, im tiefsten inneren, dort, wo vielleicht gar jemand anders hinter masken sehen kann, die man selbst nicht erkennt. und schlimm ist es, wenn dieser innere ort, der vulkan, von einem eispanzer bedeckt ist, der dem nichtsahnenden besucher sicherheit vorgaukelt. ein freund ist jemand, der diese ohrfeige, diesen zuschlagenden schmerz aus dem inneren ertragen kann, akzeptieren kann, und dennoch nicht flieht.

Rita Bremm-Heffels (06.11.2002):
Hi, das wäre der optimale Weg. Aber wenn zwei verletzte, wunde Seelen aufeinander treffen kommt es schon vor, daß man es eben nicht aushält.
Und wenn man es noch so sehr möchte. Vielleicht, ganz langsam, kann man aus dem Loch herauskrabbeln, in das einen die Tür gestoßen hat. Hoffentlich.
A.L. Rita

Marianne

05.11.2002
Bild vom Kommentator
Ist es wirklich Schwäche, Rita, wenn man den Mut hat, sich zu zeigen? Ich glaube nicht...für mich ist es Stärke...Denk nicht zu negativ von den Menschen, es führt dich immer weiter von ihnen fort...der Preis, den man dafür zahlt, ist hoch... Lieber ein verletztes Herz als ein erstarrtes... Alles Liebe für dich Marianne

Rita Bremm-Heffels (06.11.2002):
Hi, ich denke nicht negativ von den Menschen, Marianne, doch es macht mich noch sehr traurig, trotz vieler Erfahrung in dieser Hinsicht, wenn durch ein Mißverständnis mir die Tür vor den Kopf geknallt wird. Manche Menschen gehen dann erst recht in die Offensive - ich ziehe mich zurück. So bin ich nun mal.
Jeder nu so wie er kann.
Gruß
Rita

Thomas Mende

05.11.2002
Bild vom Kommentator
oh jeh, diese empfindung, in ähnlicher form kennt sie wohl jeder. zu nah am feuer. im tiefsten inneren, dem quell der selbstzweifel, der eigenen dunkelheit. wem dort erlaubt ist zu wandeln, dem kann man vergessen oder kraft wünschen. aber ganz selten geschieht es auch, daß dieses 'wissen' nicht zum verletzen, sondern zum heilen oder auch zum schutz vor der selbstverletzung genutzt wird.

Mara Krovecs

05.11.2002
Bild vom Kommentator
Diese tiefe Angst , die sicher jeder von uns hat , hast Du sehr treffend beschrieben .Ich fühle dieses Wesen ängstlich pulsieren und ahne , dass ich es ( auch ) bin . Sehr gelungen , Rita! Liebe Grüße Mara

Rita Bremm-Heffels (05.11.2002):
Hi Mara und auch an Thomas,
ich habe in meinem Leben mehrmals festgestellt, daß Menschen, die oft sehr tief verletzt wurden, wider Erwarten sich bei einer neuen Bekanntschaft total öffnen. Doch je näher jeder dem Innersten des anderen kommt, desto größer wird ganz plötzlich wieder die Angst.
Und dann genügt manchmal ein winziger Anlaß und die
Seelentür wird so heftig zugeknallt, daß sie fast aus den Angeln fliegt. Früher hat es mich völlig aus der Bahn geworfen, heute kenne ich den Grund. Weil ich
in mir selbst gewühlt hab\'.
Gruß an euch Beide
Rita

Nicht vergessen: Eigenen Kommentar zum Gedicht verfassen!

 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für die Leserkommentare liegen bei den jeweiligen Einsendern.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für die Beiträge oder von den Einsendern verlinkte Inhalte.
Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).