Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Tatsachen“ von Rita Bremm-Heffels

Ja, Du hast völlig Recht ? Aber würde es einen Sinn machen jetzt betroffen in Depression zu versinken ? Wo liegt die Alternative ? Ich finde es treffend, wie und dass Du diese Frage aufwirfst, gekonnt und wohlgeformt, aber Du lässt den Leser mit der Antwort allein, was an sich nicht schlimm ist, denn so kommt sein Kopf in Bewegung, seine Gedanken suchen nach Lösungen. Ich aber kenne keine....

Rita Bremm-Heffels (26.11.2002):
Hallo Hans, es gibt auch keine..
So lange die Welt besteht gibt es Leid, Elend Ungerechtigkeit, Mord, Tod, Kriege, alle schrecklich
und grauenhaft, doch haben die Menschen etwas daraus gelernt? Etwas besser gemacht?
Nein - und ich gehe sogar soweit zu behaupten: Der Mensch in seiner Natur ist für einen dauerhaften Frieden nicht geschaffen - derzeit hat er nur die Waffen getauscht.
Und eben deshalb kann ich mich nicht für alles verantwortlich fühlen. Dann müßte ich nur noch leiden, mein Leben ohne jegliche Freude verbringen.
Mein schlechtes Gewissen müßte mich auffressen sobald ich eine Stunde voller Glück erlebe.
Das Gedicht sollte man sehen im Zusammenhang mit den
mehr oder weniger krassen Anti-Weihnachtsgeschichten-und Gedichten, in denen einem die Freude am Fest samt Gänsebraten im Hals würgen soll.
Es scheint \"in\" zu sein, Weihnachten beschissen zu finden. Gut, jedem das Seine, aber die Gründe dafür liegen in jedem einzelnen selbst. Und nicht im Elend der Welt.
Es ist mir erlaubt mich zu freuen, auf was immer ich möchte - und trotzdem Schlimmes zu sehen und mir dessen bewußt zu sein.
Ich glaube nicht, daß einer dieser \"Weihnachtswüter\" im Büßergewand herumläuft und Tag und Nacht alles Leid der Welt in sich aufsaugt.
Gruß Rita