Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Der Winde Wächter“ von Sandra Pulsfort


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Über ein Jahr her, dieses Gedicht - es bleibt zu hoffen, daß Du hier tatsächlich nicht aus eigener Anschauung schreibst, denn der Schmerz, den Du in Ton und Metaphern so gut darstellst, existiert in vielen Menschen. Keiner und Keinem sei er gewünscht. Das Gedicht beschwört einen windig wolkigen Tag an der See herauf, beständiger, auflandiger Wind bläst ins Gesicht. Interessant hier vor allem Dein Bild des Schicksalspfahls. Der Mast des Lebens, ein toter Baum, in die Erde gerammt, der zwar Halt gibt, aber keine Äste, Blätter, Knospen treibt. Die Fahne wird gehalten, flattert aber hilflos ohne eigenen Antrieb in den Winden. Die Wächter der Winde peitschen mit Geißelhieben, ich höre förmlich das Knattern des Fahnenseils am Mast - was für ein desolates Bild, voller Schmerz, statisch, doch andauernd bewegt, aussichtsloser Kampf der Fahne, lieber zerrissen am toten Mast als endgültig sich aufgebend vor dem Wind zu treiben. Wie es wohl war, als der Mast als blühender Baum wuchs, dessen Blätter wie kleine Fähnchen sanft im Frühlingshauch raschelten, als Grün noch tausend Schattierungen kannte, eine satter als die andere?
Das Gedicht hinterlässt eine Spur eines bekannten Gefühls, ähnlich wie nach einem Spaziergang durch kalten Seewind, bevor man wieder in der warmen Stube das Blut in die Wangen schiessen fühlt. Das Gedicht mag ich, das Gefühl erst, nachdem ich die warme Stube erreicht habe. Danke für soviel anregende Gedanken und lieber Gruss,
Arne
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Da wird das geschriebene Leid körperlich spürbar- wunderbar geschrieben liebe Sandra.
Ein schönes Wochenende Dir, Stefanie

Gerdchen

21.04.2006
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Nun mahnt der Kommentar nicht so stiefmütterlich mit den ersten Worten umzugehen:) Hilfst Du mir liebe Sandra? Ich bin der Meinung man kann die Fahne der Liebe sehr wohl als "entkräftigt" betrachten! Auch in den letzten Zeilen die Metrik zugunsten des Sinns zu "beugen" finde ich in Anbetracht Deiner wunderschönen Metaphern nicht schlimm!

Ich sende Dir liebe Grüße - Gerd

Sandra Pulsfort (22.04.2006):
Mein lieber Gerd, die Stiefmütterlichkeit kam daher, weil ich einen Buchstaben in besagtem Wort vergessen hatte. Es war ein sehr diplomatisch ausgedrückter Hinweis. Es freut mich sehr, dass dir mein peitschender Wind des Gewissnens gefallen hat. Sei mir besonders nett gegrüßt, Sandra

bfrey

21.04.2006
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Hut ab,vor diesem Gedicht,Sandra!
Es ist sehr aussagekräftig und gekonnt geschrieben!
Das erste Wort solltest du nicht so stiefmütterlich behandeln!
Einen schönen Tag wünscht dir Gitti


Sandra Pulsfort (22.04.2006):
Liebe Gitti, danke für deinen ausgesprochen netten Kommentar... und auch danke für den siefmütterlichen Hinweis. Habe den fehlenden Buchstaben eingefügt. Nette Grüße in dein Wochenende, Sandra

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