Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Lieber Gott“ von Rita Rettweiler


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Hans Brakhage

06.12.2002
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Warum willst Du Gott, was immer Du auch dafür hältst, für das verantwortlich machen, was Menschen sich gegenseitig antun ? Ist es wirklich so viel bequemer, die Verantwortung für das Leben und die Verbrechen der Menschen an einen imaginären Gott zu übertragen, statt sich selbst dagegen zu erheben, zu protestieren und die Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen ? Ein Protest gegen die unchristliche katholische Kirche, gegen den lebenden Anti-Christen Johannes Paul II könnte ich noch leicht nachvollziehen, aber gegen Gott Vorwürfe zu erheben ? Wieso sollte Gott überhaupt, falls er daran Interesse haben könnte, sich der Dummheit der Menschheit stellen und seine Hilfe anbieten und diese Dummheit beenden ? Überall in der Welt sind es Menschen, die Menschen zerstören. Wenn es Gott wirklich gibt, und wenn ihn die Menschheit irgendwie interessiert, wer sagt uns dann, dass er nicht kaltlächelnd wie ein Wissenschaftler seine "Laborraten" beobachtet und kopfschüttelnd dem Untergang preisgibt, weil sie selber viel zu dumm sind, um eine Chance zum Überleben zu verdienen ? Dein Gedicht hat zwar einen guten Rhythmus in der Sprache, ein gutes Zeilenmaß, aber sein Inhalt scheint mir nicht zuende durchdacht....

Rita Rettweiler (07.12.2002):
Hallo Hans
Ich wußte das dieses Gedicht unterschiedliche Reaktionen hervorrufen wird.Jedoch Habe ich geglaubt das es vielleicht doch richtig verstanden wird.Es sollte die Hoffnung und auch Angst der Menschen beschreiben und vor allem ihre Zweifel an etwas das sie nicht sehen können.Ich mache keinen Gott für etwas verantwortlich was Menschen tun.Nur wir Menschen sind es die grausame Taten vollbringen.Kein Gott.Aber ich habe das ausgesprochen was viele Menschen denken.Denn sie suchen insgeheim immer jemanden den sie für etwas verantwortlich machen können.Und da Gott nicht sichtbar ist, ist es leicht die Schuld bei ihm zu suchen.Dieses Gedicht ist mit voller Absicht nicht bis zum Ende durchdacht.Die Menschen sollte sich Gedanken darüber machen.
Denn das Ende der letzte Satz erzählt einfach und schlicht nur von der Liebe zu ihm.Warum sollte ich jemanden lieben wenn ich ihn für grausame Taten verantwortlich mache? Es gibt etliche Lieder über Gott.Peter Maffay z.B. Lieber Gott wenn es dich gibt.Der Mensch hegt diese Zweifel nun mal und alles was ich erreichen wollte,war zur Weihnachtszeit den Glauben an etwas das man mit dem Herzen sieht wieder zu festigen.Es war volle Absicht die Zweifel der Menschen in diesem Gedicht mit einzubringen,denn sonst hätte der letzte Satz keine Wirkung gezeigt.Ob dies nun der richtige Ansatz war oder nicht,da kann man geteilter Meinung drüber sein.Für mich aber war es ein Versuch wert.
Ich danke dir
Liebe Grüße Rita

Thomas Mende

06.12.2002
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Ich glaube nicht an Gott, nicht in der personifizierbarer Form, doch möchte ich dennoch antworten auf dein Gedicht: Und Gott sprach zu dir: Hier, nimm dieses Streichholz, und zünde an dein Licht. Du bist es, du sollst es tun, und nicht warten, bis Gott es tut.

Rita Rettweiler (06.12.2002):
Ich denke es ist weniger eine Sache des Glaubens.Es ist der Glauben an das Gute und an das Licht.
Nicht Gott in personifizierter Form.
Wenn ich sage Gott ich liebe dich dann meine ich damit ich liebe das Gute auf dieser Welt.
Wir Menschen sind es die etwas tun müssem,da gebe ich dir völlig Recht.In meinem Gedicht von Mensch zu Mensch wird das auch deutlich.
Ich glaube an Gott weil ich an das Gute glaube in welcher Gestallt es sich zeigt spielt dabei für mich keine Rolle.
Und ich zünde nun ein Licht an :-)

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