Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Verzeih mir, kleines Mädchen im Irak“ von Heidi Lachnitt (hl)

ICH FINDE DEIN GEDICHT ECHT COOL UND DAS ZIEHT KRASS REIN ABER FALLS DAS STIMMT DAS IHR SOLCHE MENSCHEN IN EUREM GEMÜTLICHEN SESSEL AM FERNSEHER AUSLACHT FINDE ICH ES AUCH TRAURIG UND IHR SEID FÜR MICH SO EINE ART DRECK

Heidi Lachnitt (hl) (16.10.2003):
Hallo Doganramon, du hast da etwas falsch verstanden. Niemand lacht über solche Bilder.
In einem Fernsehbericht aus einem Vorort von Bagdad sah ich lachende spielende Kinder und ich habe mich voller Entsetzen gefragt, ob diese Kinder wohl die Bombenangriffe überleben würden und ich habe mich geschämt, weil ich nichts gegen diesen Krieg unternehmen konnte..
Das war der Auslöser für dieses Gedicht

Es ist nie zu spät - etwas zu tun - egal was - man kann zwar den Krieg nicht beenden, aber wir können uns vereinen und mit unseren Gedichten und Versen ausdrücken was millionen denken - packen wir es an und tragen unsere Botschaften in die ganze Welt - man kann sie nicht alle übersehen - gemeinsam macht es Sinn!!!!!!!! Gruß MMMädel

Schade das nur so wenige wie Du und ich so denken und sich Gedanken über andere Menschen machen. Dein Gedicht gefällt mir sehr gut, schade nur, das das kleine Mädchen im Irak diese Zeilen nicht lesen kann um zu merken bzw. zu spüren das wir in Gedanken bei ihr sind. Tschüss Frank

Es ist eher das Ohnmachtsgefühl, das mir und vielen anderen Menschen wie ein schwerer Stein im Herzen liegt. Und es ist nicht ein Wahnsinniger, der die Bombe wirft, sondern wahrscheinlich ein ansonsten ganz sympathischer Familienvater. Der Wahnsinnige ist die beleidigte Leberwurst George W. Bush, der nicht darüber hinwegkommt, dass jemand es vermochte, Amerika anzugreifen. Ein kleiner Trost sind für mich die vielen Kriegsgegner in den USA selbst.

Hallo HL hast du das gleiche Gedicht auch den Angehörigen der Opfer des 11. September geschrieben, hattest du das gleiche Schuldgefühle? Gruß Rita

Schuldig ist ein laaaaanges Wort, ebenso wie mitschuldig. Ganz in diesem Sinne ist dieses Mädchen auch schuldig. Allein durch seine Existenz. So geht es nicht. Ihr Tod hat keinen Sinn, ebenso wie ihr Leben keinen Sinn zu haben scheint. Sie ist unvorstellbar, ebenso wie für fast alle von uns dieser Krieg unvorstellbar ist. Die Frage der Schuld zu stellen, das maße ich mir nicht an. Und nichts, nichts wird etwas ändern, für jenes imaginäre Mädchen, und für jenes verbrannte Kind damals in Vietnam.

In diesem Gedicht wird jetzt doch tatsächlich ein kleines Mädchen lebendig von dir begraben. Das weckt eine solche Abscheu in mir, dass ich dafür gar keine Worte finden kann...auch wenn das Gedicht anders gemeint ist, es kommt jetzt beim Lesen eben so bei mir an und nicht anders.

....verzeih mir....und niemals wird die menschheit lernen...es ist mehr als traurig...und hoffnung...gibt es nur für jeden einzelnen...oder für die..welche ein netz spannen...der wärme und liebe...und doch ist die macht..die geldgier in überzahl...überleben ist nur möglich im netz der wärme..lg..M.

Diese Zeilen haben mich jetzt doch schon sehr sehr nachdenklich gemacht. Und ich bin wütend ! Wütend über mich , wütend über meine Hilflosigkeit. Ich fühle mich schuldig . Ich schäme mich. Bitte verzeih mir kleines Mädchen im Irak