Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Glücklich sind die Eintagsfliegen“ von Arne Bister

als Eintagsfliege hat man:
nichts zu verlieren,
nichts zu bereuen,
keine Verantwortung zu tragen,
hoch lebe die menschliche Eintagsfliege
es grüßt Martina

Hallo Arne,
Glücklich ist, wer vergisst,
wie stressvoll ein langes Leben ist.
So macht die Eintagsfliege aus dem Leben schnell 'ne Fliege,
denn sie hat schnell erkannt,
die Erde ist ein Höllenland.

Herzliche Grüße,
Karl-Heinz

Arne Bister (16.01.2008):
Lieber Karl-Heinz, ja, stressvoll kann ein langes Leben sein, mit Schmerzen und Plagen und Opfern, nur um einmal das große Glück zu verpassen oder zu erleben, wie die eigenen Pläne schief gehen. Daher auch mein Neid auf die Eintagsfliegen, die sich dessen nicht einmal bewußt werden in der kurzen Zeit. Sind wir nicht selber von Eintagsfliegen umgeben, die nur für den Moment leben, in unser Leben summen und im nächsten Moment dahinscheiden? Man stelle sich vor, eine Liebe zwischen Eintagsfliege und Mensch ... dem Menschen wird es das Herz brechen, er wird ewig der Eintagsfliege gedenken. Das kann sie nicht erwidern. Die Erde, ein Höllenland. Wie wahr, wie wahr. Lieber Gruß, Arne

Ja, lieber Arne, sie leben einfach - einfach so - sie hinterfragen nichts. Ihr Leben ist gut so - wie es ist.
Der Mensch kann das nicht - dieses Glück hat er nicht. Er hinterfragt das Leben. Das Vertrauen in das Leben muss er erst ganz bewusst finden!

In jeder Hinsicht großartig, dein Gedicht, lieber Arne!
Herzliche Grüße von Gudrun

Arne Bister (16.01.2008):
Liebe Gudrun, freut mich, daß es Dir gefallen hat. Du findest einen ganz anderen, wichtigen Aspekt der Eintagsfliegen. Ja, diese Fliegen zerdenken sich ihr Leben nicht auf der Suche nach dem einen großen Glück, sie leben es einfach und können nicht umhin, es am Ende eines Tages als erfüllt zu betrachten. Danke und lieben Gruß, Arne

Hallo Arne,
ich möchte mich da Alida anschließen, das Gedicht klingt leicht und lustig, hagt aber Tiefgang und regt zum Nachdenken an.
Klasse geschrieben, finde ich!

Liebe Grüße an dich, von Eleonore

Arne Bister (16.01.2008):
Liebe Eleonore, danke für die guten Worte. Ja, es soll so leicht und lustig wie der Flug der Eintagsfliege klingen. Ich frage mich, schreiben Eintagsfliegen Gedichte? Und wenn ja, haben die anderen Zeit, es zu lesen? Haben Eintagsfliegen überhaupt Zeit, lesen und schreiben zu lernen? Mehr zum Nachdenken ... Lieber Gruß, Arne

Lieber Arne,
und doch würde ich nicht mit Eintagsfliegen tauschen, ist doch ihr Leben so schnell vorbei.
Aber gleicht nicht unsere Lebenslänge das von Eintagsfliegen, gemessen an der endlosen Zeit?

Gruß v. Christine

Arne Bister (16.01.2008):
Sehr guter Punkt, Christine! Sowohl Titel als auch Aussage sind ironisch gemeint, denn natürlich kann eine Eintagsfliege nicht "glücklich" sein. Sie lebt viel zu kurz, um ihre Lebensspanne in glücklich und unglücklich unterteilen zu können. Wir hingegen leben lange genug, um uns ständig unglücklich zu machen. Anscheinend aber nicht lange genug, um uns um Dinge zu kümmern, die über unsere eigene Lebenszeit hinausgehen. Insofern sind wir auch nur Eintagsfliegen. Lieber Gruß, Arne

Hallo Arne, bin eben auf deiner Autorenseite gewesen, weil mir das Gedicht so gut gefallen hat. Was Du da schreibst, mit den Rollen, trifft heute besonders meinen Nerv. Vielen Dank für diese Offenheit. Tut gut! Dein Gedicht ist in Form und Inhalt absolut spitze, finde ich. Vom Ansatz lustig und dahinter viel Nachdenkenswertes. Liebe Grüße Alida

Arne Bister (16.01.2008):
Liebe Alida, danke für das Kompliment. Freut mich immer, wenn jemand auch auf die zweite Ebene, hinter das vordergründig Lustige schaut. LG, Arne