Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Der Maulkorb“ von August Sonnenfisch


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Sehr gut, lieber August!!

Es ist wohl so: Ein Maulkorb ist ein Maulkorb ist ein Maulkorb ... und ein weicher Maulkorb ist ein Maulkorb ist ein Maulkorb ... nur eben weich.
Unfreiheit bleibt auch gepolstert Unfreiheit!
Herzliche Grüße dir
von Gudrun

August Sonnenfisch (27.02.2008):
Liebe Gudrun! Schön gesagt von Dir: "Unfreiheit bleibt auch gepolstert Unfreiheit!" ... Interessant, dass Fabeln ziemlich beliebt sind: sie lassen mir die Freiheit, eine Erkenntnis nur auf einer hohen Ebene zur Kenntnis zu nehmen, mich vor deren Konkretisierung jedoch (erst einmal) zu hüten. ... Was sind unsere kulturspezifischen Maulkörbe heutzutage, was individuelle? ... Zu ersterer Frage finde ich z. B. die Antwort: ein weitgehendes Beschweigen von dem, was ist (aus dem herauszutreten z. B. das Ehepaar Zuhorst einlädt in seinen beiden Büchern "Liebe dich selbst und ...") oder (anders gesagt) die Befolgung der unausgesprochenen Maxime "Du sollst nicht merken!", wodurch uns (bewusstermaßen) gar manches nicht stört, was uns de facto durchaus beeinträchtigt. ... Wie auch immer: ich freute mich über Deine Antwort, liebe Gudrun, und grüße Dich herzlich: August.

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Lieber August, köstlich verpackt soviele Weisheiten. Super zu lesen, ja so müsste es sein, dann gäbe es keine Verletzungen mehr. Wenn das einmal erkannt wird, dann kann man ja den sanften Maulkorb abnehmen, dann beisst er ja nur mehr spielerisch und zärtlich. Ganz wunderbar geschrieben.
Liebe Grüße Gabriela.

August Sonnenfisch (27.02.2008):
Liebe Gabriela, ja, die Fabel verpackt, damit wir es leichter nehmen können: wenn jemand über unsere Unfreiheiten, unsere Maulkörbe, offen sprechen würde, unser Ohr wäre ihm nicht in besonderm Maße zugeneigt - wenn er aber über den Maulkorb eines Hundes spricht (der diesen daran hindert "der Hund zu sein, der er (in seinen Möglichkeiten) ist") - dann finden wir das sehr interessant! Ausnahmen bestätigen auch diese Regel ... z. B. soll Mahatma Gandhi seinen Kritikern mehr Gewicht gegeben haben als denen, die ihn lobten und anerkannten: er hatte die Reife und die Freiheit, Kritik als Beitrag zu nehmen, sich von seinen Kritikern nicht verletzt fühlen zu müssen (wegen bewusster oder unbewusster Schuldgefühle), sondern sie als Freunde nehmen zu können. ... wie auch immer, liebe Gabriela: ich freute mich über Deine Antwort und danke Dir dafür, Dich herzlich grüßend (in dieser Zeit, in welcher wir schon so frei sind, dass wir uns nur noch um die Unfreiheiten, sprich Maulkörbe, anderer kümmern müssen): August.

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