Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Herzliche Grüße“ von August Sonnenfisch


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Ein Gedicht mit Anspruch, lieber August, und das gleich auf mehreren Ebenen: Der des Sich-Äußerns und der des Sich-Innerns!

In deinem Kommentar schreibst du von der Pause beim Tango als dynamisches Element.
Nun, das kann ich nur bestätigen. Ich habe, als ich freies Tanzen unterrichtet habe, es ebenso gelehrt, dass die Pause - sei es beim Tanz, bei der Musik, beim Vortrag von Gedichten oder Prosa - immer auch dynamische und gestalterische Kraft ist, eben ein unglaubliches Ausdrucks- und dadurch auch Eindrucksmittel!
Deine Zeilen sind wie immer sprachlich souverän, lieber August!
Herzliche Grüße,
Gudrun

August Sonnenfisch (13.03.2008):
Liebe Gudrun! Ich freue mich über Deinen ausführlichen und erfahrungsbezogenen Kommentar! ... Mir kam, dass die Pause wie ein Rosenblüte ist, deren Spirale uns in die Stille führen kann, in die Stille, die der Raum des Geistes ist, in welchem uns z. B. solche Neuschöpfungen kommen wie Deine Begriffe des "Sich-Innerns" und des "Eindrucksmittels". ... Apropos "freies Tanzen": m. E. ist dieses das Neue im Tanz, das dieser Zeit Gemäße, auch im Paartanz - hier: die Improvisation zu zweit - und du hast dieses Neue für freie Geister unterrichtet! ... Mit Dank für Deine Anregungen, liebe Gudrun, und mit herzlichen Grüßen: August.

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Lieber August, du besingst einen allmählich untergehnden Menschheitststraum vom allumgebenden u. allgegenwärtigen Wohllaut in der Stille der Welt!
Den finden wir wohl bald nur noch als Sphären Klang im All...
Wo uns doch im Konzertsaal der lästige Huster, oder ganze Hustchöre nach einer abgefeimten Partitur den Wohllaut der Musik durchfahren un verleiden können..
Du hast den guten, aber leider idealistischen Gedanken, Lärm mit wohllautender Kunst selbst zu bekämpfen.
Das wird dir nicht gelingen, schon aus dem Grunde, dass die Mehrheit heute die Ohren durch Stopfen verschlossen hält, sich ihrerseits akustisch dauerberieseln zu lassen.(s. mein Gedicht "Geisterbahn)-
Trotzdem, dein Text ist wieder sehr eindrucksvoll u. ein ästhetisch-literarischer Genuss.
Wünsche dir ein schönes Wochenende u. grüße dich herzlich,Heino.

August Sonnenfisch (29.02.2008):
Lieber Heino, ich danke Dir sehr für Deinen ausführlichen Kommentar! ... Deine Interpretation von meinem Abschnitt (2), Lärm mit Kunst zu bekämpfen, trifft die Intention des Vortragenden auf dem Cafégartenstuhl nicht: ich stimme Dir nämlich zu: Lärm zu bekämpfen dadurch, dass man selber laut wird (womit auch immer), das funktioniert nicht: in meiner Glosse "Herzliche Grüße" ist es die Idee, sich selbst auch einmal (fragloserweise) "ungebührlich" viel Raum zu nehmen und zwar mit etwas, was eher ein Stiefmütterchendasein fristet. ... Wie auch immer, lieber Heino: wir kommen m. E. um die Frage der Stille nicht herum: von außen dürfen wir sie kaum mehr erwarten (auch darin stimme ich Dir zu): doch wir haben die Freiheit, sie uns an einigen Stellen zu nehmen: so führte Churchill z. B. für sich während des Krieges eine Siesta zur Mittagszeit ein - so gibt es wohl für jeden die Möglichkeit, sich an sehr individuellen Stellen Pausen zu gönnen (in den Choreographien meines Tangolehrers war die Pause ein Element, das für Dynamik sorgte) - so könnten Frauen an ihren Tagen eine besondere Ruhezeit sich erlauben - wir alle könnten in der tiefen Dunkelheit im Dezember/Januar an manchen Stellen langsamer tun, Pensum herausnehmen: die Beine hochlegen, das Sofa beehren (für wie kurze Zeit auch immer) ... Doch die Stille ist auch gefährlich: es melden sich in der Stille immer auch zunächst unangenehme Dinge (siehe dazu das Gedicht unserer Mitautorin Gabriela Erber: "Zeit der Stille"). ... Wie auch immer, lieber Heino: ich freute mich wieder, von Dir zu lesen, ich danke Dir (auch für die Einladung, Deine "Geisterbahn" zu lesen - die ich gerne annehme) und ich grüße Dich herzlich: August.

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