Kommentare unserer Leserinnen und Leser zur Kurzgeschichte
„Der Aufzug“ von Nicole Scheidegger


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sartre

23.03.2006
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Gewiss. Nur ist das nicht Sinn einer Metapher. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: entweder dein Anliegen ist misslungen, oder der Leser läuft in einer anderen Spur.

Es ist wie bei einem Witz. Der Sinn muss sich durch den Widersinn aufdrängen. Wenn du ihn erst erklären musst, ist die Pointe dahin.

RingerXXL

20.03.2006
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Hi
zuerst mal das positive: Die \"Weisheit\" die Du hier verkünden willst ist zwar ( weil auch bekannt) zu erkennen, doch die Szenerie mit dem Aufzug ist einfach mißglückt:
So dämlich kann doch keiner sein jahrelang in einem Aufzug zu hocken und nicht SELBER zu merken dass alle Leute die rein und rausgehen AUCH KNÖPFE drücken??!!
Auserdem widersprichst Du dir in den Aussagen: Abschnitt 1) ...Tag für Tag fuhr er ...
Abschnitt 2) oft saß er tagelang im Keller ....
Was denn nun?
Dann kommt aus dem Nichts dieser ALTE und kennt die ganzen Knöpfe ..und gibt ihm zudem einen \" nicht so weisen Rat\": KNÖPFE DRÜCKEN DA WO ER ANHALTEN WILL!
Doch damit macht der( eigentlich ja schon Verhungerte) sich ja wieder abhängig, diesmal von den Knöpfen, denn auch wenn er die drückt, er verlässt ja nicht seinen \"Bunkeraufzug\".
Im Gegenteil: Wenn\'s ihm zu dicke kommt, drückt er den roten Knopf und klemmt sich irgendwo zwischen ganz oben und tief im Keller ein.
Hätte ihm der ALTE gesagt : Raus aus dem Aufzug, renn\' die Treppe rauf auf deinen eigenen Beinen bis Du Licht siehst ...vielleicht wäre er dann seinem Gefängnis entkommen, ohne Knöpfe ganz alleine.

Gruß
Rita


Nicole Scheidegger (20.03.2006):
Liebe Rita Ich denke, dass du da etwas missverstanden hast. Es ist immer eine Frage der Interpretation, wobei ich dir meine Gedanken dahinter näher bringen möchte. Das Ganze ist im übertragenen Sinne zu verstehen. Der Aufzug stellt das Leben des Mannes dar, folglich kann er auch nicht aussteigen, ausser er würde sich umbringen, was aber nicht die beste Lösung wäre. Somit wäre deine Frage beantwortet, weshab er immer im Aufzug hockt. Die Leute die raus und reingehen, bestimmen, beherrschen, beeinflussen sein Leben, wobei er nur passiv zuschaut und sich alles gefallen lässt. Der Alte hilft dem Menschen aktiv zu werden, wobei die Knöpfe eigentlich ein Sinnbild für die Aktivität, Selbstbestimmung über sein Leben und nicht etwa ein weiterer Abhängigkeitsfaktor sind. Der rote Knopf soll eine Möglichkeit sein, um Hilfe zu rufen, wenn er im Leben stecken bleiben sollte. Deine Antwort des Alten würde also nicht in die Geschichte passen, weil der Mann sein Glück ausserhalb seines Körpers, Lebens gar nicht finden kann. Aber danke für die Anregungen! Liebe Grüsse Nicole

Mpete

20.03.2006
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Hallo, das ist doch nur eine Metapher. Alles, was Du schreibst, Rita, stimmt schon, aber das musst Du doch bloß ins Leben übertragen, weil es NATÜRLICH nur bildlich gemeint ist. Ich finde die Geschichte sehr sehr schön und weiß genau, was gemeint ist. Finde es sehr ermutigend, einfach nochmal daran erinnert zu werden, dass man sich nicht soviel darum kümmern soll, was andere meinen, man sein Leben selbst gestalten und in die Hand nehmen soll usw usw.
Vielen Dank, Nicole!
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… tja, wenn ich rk/ev. Pfarrer wäre,
wüsste ICH JETZT wo ich meine
Predigt für den kommenden
Jugendgottesdienst abkupfern würde.

Ein metaphysischer Planer
als roter Knopf. Hat was für sich.

Gruß egbert

sartre

20.03.2006
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Hallo, schöne metaphorische Geschichte!

Weisheit beweist du aber damit, dass du dir die Mühe machst einem Menschen, der so wenig Ahnung hat wie diese Rita, dennoch so unverfroren ist sich in dieser dämlich Kritik zu ergehen, eine Erklärung zu widmen.



Nicole Scheidegger (20.03.2006):
Hallo sartre, danke für deinen Kommentar. Ich denke eine noch so "dämliche" Kritik verdient es kommentiert zu werden, wenn dadurch Klarheit geschaffen werden kann. Und wenn es sein muss, werde ich so lange Erklärungen bringen, bis es der Hinterletzte verstanden hat. Ob ich damit etwas bewirke sei offengestellt.

Gaby Paul

19.03.2006
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Liebe Nicole,

eine sehr schöne und tiefsinnige Geschichte.
Manchmal braucht der Mensch einen Schubs, oder einen guten Rat.


LG
Gaby
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Hallo Nicole,
diese Geschichte erinnert ein wenig an Aladin´s Wunderlampe, aber ich glaube, sie ist ebenfalls erstunken und erlogen vom Anfang bis zum Ende!
Das mit der roten Taste habe ich auch schon mal probiert, aber der Typ, den Du beschrieben hast, kam nie an.
Stattdessen kam ein Monteur vom Wartungsdienst und meinte, welches Ar...loch denn schon wieder die rote Taste gedrückt hätte?
Mann, - das war vielleicht peinlich, kann ich Dir sagen!
verlegene Grüße: Reinhard

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