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„Crashkurs in Sachen menschliche Geschichte“ von Ronny Meyer


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Weroansqua

23.06.2004
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Eine nicht neue Idee, hier aber schön umgesetzt: Was, wenn Gott eines Tages die Nase voll von uns hat? Was, wenn "ihm" der Kragen platzt? Wobei man die Frage natürlich auch auf eine andere Basis stellen kann: Wenn jemand Äpfel pflanzt, obschon er Birnen will - ist dann die Birne Schuld, dass sie ist, was sie ist? Wieso unterstellt jede Geschichte dieser Art Gott, er habe ursprünglich einen "perfekten" Menschen gewollt, genau das Gegenteil kreiert (nicht nur nicht perfekt, sondern auf Grund genetischer, hormoneller und kultureller Disposition so, dass alle dominanten Triebe moralisch gesehen eher negativ sind, die positiven jedoch abstrakte Gedankengebilde ohne drängende Notwendigkeit), die Schuld dafür aber bei seinem Geschöpf sucht? Der bibelfeste Christ würde hier antworten, dass das Zerdrücken unseres Planeten im übrigen Gottes Versprechen (nach der Sintflut) widerspricht, nie wieder aus Wut über die sündige Menschheit Zerstörung über die Erde zu bringen. Und Gott lügt weder, noch ist Er launisch - oder?! Interessiert hätte mich, weshalb Gott hier ausnahmsweise nicht als der gängige weise Alte mit Rauschebart, sondern als Junge auftritt. Steckt hinter dahinter ein besonderer Beweggrund? Kleiner Stilbruch ist mir aufgefallen. An der Stelle (Zitat) "Ganze Kriege wurden in Ihrem Namen..." müsste es meiner Meinung nach "in EUREM Namen heißen. Der Alte (Petrus) spricht Gott ja ansonsten kontinuiertlich in der dritten Person an - also warum nicht hier? Alles in allem: Schöne kleine Geschichte. Regt zum Nachdenken an. Gesellschaftskritisch finde ich sie allerdings nicht - denn das pauschale Behaupten, die Welt sei ein Müllhaufen und gehörte langsam entsorgt, genügt nicht dem Anspruch der Gesellschaftskritik. Diese soll bestimmte Missstände fokussiert und quasi-satirisch wiedergeben und - wo möglich - auf Lösungswege hinweisen.

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