Kommentare unserer Leserinnen und Leser zur Kurzgeschichte
„Ali“ von Claudia Lichtenwald


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Weroansqua

23.06.2004
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Gelesen, Kloß im Hals gehabt, runtergewürgt ... und hier die Antwort. Ja, Kinder und Jugendliche können ungeheuer brutal sein. Ja, es trifft oft Ausländer. Ja, es kann auch alle anderen "Randgruppen" treffen. Wobei es oft genügt, etwas scheuer und ängstlicher als andere zu sein, um eine "Randgruppe" zuzugehören (man erinnere sich an den spektakulären Fall jener Jugendlichen, die wegen Mobbing und fortgesetzter Folter ihres ebenfalls deutschen Mit-Azubis sogar vor Gericht gezerrt werden mussten). Insofern gebe ich meinen Vorkritikern Recht. ABERRRRR ich werde jetzt nicht auf die dumme Idee verfallen, Prota und Autor in einen Topf zu werfen, verstehe auch gar nicht, wie Leser auf so etwas überhaupt können. Es existiert keine Vorschrift, die besagt, dass die handelnden Figuren in Geschichten/Romanen/Filmen etc. ausschließlich politisch korrekt sein und handeln dürfen. Man muss auch kein Kannibale sein, um Hannibal Lecter zu verkörpern, und man muss nicht zaubern können, um eine Figur wie Harry Potter ins Leben zu rufen. Auch dass es Wurst gibt, die ausschließlich Rindfleisch zum Inhalt hat, ist dem Gros unserer zum größten Teil doch multikulturellen Gesellschaft mit Sicherheit bekannt. Also, liebe Autorin, lass Dich durch solche Anwürfe nicht irritieren. Soweit das Lob, jetzt die Kritik: Du beschreibst hier einen ganz normalen Sachverhalt, wie er just in dieser Sekunde irgendwo auf der Welt ablaufen könnte (jawoll, Diskreminierung gibt es NICHT nur in Deutschland, meine Damen und Herren). Mir ist das nicht genug, um den Anspruch literarischer Gesellschaftskritik zu erfüllen. Zunächst einmal solltest Du bewusst überspitzt schildern, was Du kritisierst. Vielleicht auch die Frage aufwerfen: Warum SIND die Menschen so, wie sie sind? Es wird doch niemand böse geboren - wo kommen der Hass/die Eifersucht/die Unzufridenheit und sich in Gewalt entladender Frustration überhaupt her? Wo liegen die Wurzeln, inwieweit hat der Rest der Gesellschaft (also auch der Leser im Augenblick) Mitschuld daran, dass es ist, wie es ist? Inwieweit würde er - als Zeuge eines solchen Vorfalls - eingreifen? Oder gar wegsehen? Im übrigen hätte ich mir ein Happy End für Ali gewünscht. So bleibe ich zurück mit dem Bild eines hilflosen kleinen Kerlchens mit verängstigten Augen und seinem unvermeidlichen Bütterken in der Hand ... Alles Liebe von hier Wero

Ein(e) Unbekannte(r) Leser/-in

19.03.2004
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Ganz o.k., dass passiert aber leider mit fast allen sogenannten Randgruppen. Ist ein Kind/Jugendlicher zu Dick oder dünn, zu groß oder zu klein, homosexuell oder trägt ganz einfach nur nicht angesagte Klamotten. Ich finde es schade, dass solche Ungerechtigkeiten/Mißhandlungen immer nur bei Thema "Ausländer" als verwerflich definiert werden

Ein(e) Unbekannte(r) Leser/-in

19.03.2004
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Ganz o.k., dass passiert aber leider mit fast allen sogenannten Randgruppen. Ist ein Kind/Jugendlicher zu Dick oder dünn, zu groß oder zu klein, homosexuell oder trägt ganz einfach nur nicht angesagte Klamotten...! Ich finde es schade, dass solche Ungerechtigkeiten/Mißhandlungen immer nur bei Thema "Ausländer" als verwerflich definiert werden

Pascal

27.12.2002
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Echt gut geschrieben und nicht nur das vorallem der Sinn und wie viele deine Geschichte aussagt!!! Respekt mach weiter so und die paar negativen kommentare am anfang an die leute natürlich kann sowas passieren aber wenn man eine geschichte nicht nur überfliegt sondern genau ließt und daarüber nachdenkt dann passiert sowas normalerweise nicht. danke bye

Isabella

22.12.2002
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das ist so dumm! Wie können kinder anderen kinder so etwas antun? ist ja kein wunder, dass er explodiert ist. das wäre anderen auch passiert-ganz sicher. den eltern von den kindern, die das getan hatten, sollte mal ein kurs über kindererziehung gehalten werden! Dieser kleine ali, der sich nicht getraut hat, zu wehren, der tut mir leid. und es ist auch kein wunder, dass er so etwas getan hat... ich bin selber ausländerin. ich weiß genau, wie sich solche kinder fühlen... mich hat man auch diskriminiert, obwohl ich ganz normal aussehe, also blonde haare, blaue augen und so, aber trotzdem haben die anderen nicht halt gemacht. mobbing in der schule war an der tagesordnung für mich, jedoch hab ich es ertragen und jahre lang gelitten. ich bin nicht explodiert, aber das ist bei jedem anders. und das mit den Arbeitsplätzen stimmt auch nicht. Nur jemand, der nicht kritisch nachdenkt, glaubt so etwas. Wenn ihr mehr wissen wollt, schriebt mir. Isabella

Hans Brakhage

06.11.2002
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Hallo Claudia, ich habe sowohl deine Geschichte, als auch die Kommentare sehr aufmerksam gelesen, und würden jeden einzelnen davon sofort unterstreichen und zustimmen. Darum mache ich das jetzt nicht. Was dieser Geschichte leider fehlt ist die literarische Strukturierung, der direkte Dialog mit dem Leser/-in, der aus Absätzen, neuen Zeilen, Umbrüchen lebt, aus Spannungsbögen, Fragen und Antworten, jeweils in einer neuen Zeile, so dass Du Kunstpausen zum denken schaffst, und einen Dialog führst. Ansatzweise ist der vorhanden, aber diese Geschichte ist zu gut vom Inhalt her, um sie einfach so zu lassen. Wenn Du nicht genau weißt, was ich damit meine, und wenn Du daran arbeiten willst, dann mail mich an, und ich mach dir ein paar Vorschläge....

Ein(e) Unbekannte(r) Leser/-in

24.10.2002
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Sehr gut geschrieben und gut aus dem leben eines ausländischen schülers Gegriffene Geschichte

Florian Möller

11.06.2002
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Hey Claudia, Den "Ali" in deiner Geschichte könnte man auch noch durch viele andere Personen ersetzen: Dicke, Rollstuhlfahrer usw. Und für den Ich-erzähler könnte wohl so ziemlich jeder von uns seinen Namen einsetzen. Das zeigt ja schon, dass einige nicht einmal den Sinn hinter der Geschichte verstehen, oder?

Ein(e) Unbekannte(r) Leser/-in

08.06.2002
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Einfach nur zutreffend. Wunderbar! Die Ironie der Geschichte gefällt mir besonders gut, obwohl die in der Handlung aufgeführten Gründe nicht immer zu Gewalttaten von Ausländern führen. Ein paar Einwanderer die ich kenne, haben einfach katastrophale Familienverhältnisse und ich meine zu vermuten, dass dies bei Ausländern häufiger vorzukommen scheint. Auf jeden Fall, weiter so! Ich bin voll des Lobes!! ^_^

TRH

15.04.2002
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Einfach zutreffend

Zuhal

25.12.2001
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Liebe Claudia, ich habe schon ein Kommentar zu deiner tollen Geschichte "Ali" geschrieben, aber merke erst jetzt, dass ich es auf die falsche Seite "Newsletter" geschrieben habe, bin halt kein PC Freek, macht nichts. Mach weiter so, solche tapfere Menschen wie dich brauchen wir. Alles liebe...Zuhal

Anonyma

15.10.2001
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Hi Claudia! Inzwischen haben ja die meisten kapiert, dass Deine Geschichte ironisch gemeint war, und wie du siehst: Mein Internet funktioniert wieder!A bientot XXX

Egbert Städtler

15.10.2001
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Diese Geschichte... ein ganz grosser Wurf! Es ist geradezu beeindruckend wie Claudia sich in ihre Charaktere einfühlt und mit gekonnter Ironie nicht nur die philisterhafte Verhaltensweise der Protagonisten sondern auch der Kritiker ad absurdum führt. Besonders pfiffig recherchiert: Der für viele Menschen in Deutschland leider repräsentative Ich-Erzähler der Geschichte, der vor Vorurteilen strotzt. Er versieht "Ali" mit dem Klischee eines türkischen Namens schlechthin, dagegen ist es ihm nicht bekannt, dass viele Türken auch in Deutschland noch gläubige Muslime sind und nicht gerade zu Wurst greifen würden, die in Deutschland ja bekanntermassen Schweinefleischanteile enthält. Nun Claudia,erwarten uns bald weitere Geschichten mit solchem Tiefgang?Ich bin sehr gespannt!

Claudia Lichtenwald (15.10.2001):
Ha, ha :)

Marek Domanski aus Pasing

15.10.2001
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Hey Claudia! Ich wollte Dir erst mal sagen, dass ich es total super von Dir finde wie Du in der Story gegen Fremdenhass eintrittst und dass Du als abschreckendes Beispiel gut rübergebracht hast was viele Leute zu dem Thema denken die leider genausowenig nachdenken wie die,die Deine klasse Geschichte so runtergemacht haben ohne sie zu verstehen.Mach umbedingt weiter so!

Babsi Seeler

04.10.2001
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Vom Schreibstil her ist Deine Geschichte eigentlich sehr gut! Zu dumm dass ich nicht früher bemerkt habe, dass sie in der Rubrik "Gesellschaftskritisches" steht!!! (Schade dass über den Geschichten die Rubrik in der sie stehen nicht zu sehen ist!) Tut mir leid! Ich habe wohl etwas vorschnell und einseitig reagiert. Eine solche Gesellschaftskritik ist wirklich lobenswert!!!

Katja B.

02.10.2001
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es tut mir leid,daß ich das hier benutzen muß um Stellung zu beziehen, zu dem was mir vorgeworfen wird. Ich wollte nur aussagen,daß man erst überlegen sollte,ob die erste sichtweise,die einem in den sinn kommt,nicht vielleicht doch auch falsch sein könnte. immerhin hätte babsi ja auch erstmal die autorin fragen können,wie's gemeint war. Ich find sowas halt traurig und deprimierend, für den Autor,daß er gleich in eine Schublade gesteckt wird, nur weil er eine Geschichte über Ausländerfeindlichkeit schreibt. Ich dachte eigentlich, daß den Leuten, die Geschichten lesen, klar sein sollte, daß das, was man schreibt,nicht automatisch seine eigene Meinung sein muß. Aber vielleicht erwarte ich da zu viel. Ich wollte niemandem zu nahe treten. Und ich kann auch zuniemandem Kontakt auf nehmen,der keine Adresse hinschreibt.

J.Sch.

02.10.2001
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Hallo Claudia,ich finde Du hast eine sehr gute Geschichte geschrieben. Allerdings würde ich Dir trotzdem raten, einen Kommentar (Info) von dir hinzuzuschreiben um zu klären, dass Du die Geschichte nicht aus Deiner eigenen Sicht geschrieben hast und sie ironisch gemeint war. Zu Leuten wie Katja möchte ich sagen, dass dies hier keineswegs zur Beleidigung anderer Menschen dient oder zu Diskussionen! Wer Kommentare zu anderen Menschen loswerden möchte, wendet sich bitte direkt an diese und benutzt nicht die Bewertungsseite des Autors für ein solches Streitgespräch!

katja Bieker

27.09.2001
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Ganz tolle geschichte.ärgerlich ist nur,daß es menschen wie Babsi gibt,die gleich schreien,wenn man nur einen Satz zu dem Thema hört. Vollgestopft von den ganzen Vorurteilen sind sie nicht in der Lage,zwischen den Zeilen zu lesen und die Ironie zu erkennen,wenn sie ihnen an die Schulter packt und sich vorstellt.Wirklich bedauernswert.Aber zum Glück gibt es auch ein paar Menschen die nachdenken,bevor sie schreien :-)

Tais

26.09.2001
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hhhhhhmmm.... 1. Erstens hoffe ich doch, dass Sie wissen, dass sogar das mit den Arbeitsplätzen nichtmal im geringsten (!!!!!) stimmt. Wenn Sie mehr Informationen dazu wollen, kann ich Ihnen gern behilflich sein. Ich hoffe nur, diese Geschichte ist wirklich als Gesellschaftskritik gemeint.

Babsi S.

21.09.2001
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Naja,die Sache mit den Arbeitsplätzen mag ja zum Teil stimmen. Aber gehört diese Welt nicht uns allen, und damit meine ich ALLE Menschen, die darauf leben!!? Ich bin keine Ausländerin. Aber (und insbesondere als Deutsche) würde ich an Ihrer Stelle aufpassen, was ich in dieser Richtung so von mir gebe!!! Als Nazi ist man schnell abgestempelt und Intoleranz finde ich sowieso das Letzte!!! Mit dem Messer bedroht werden kann man auch von Deutschen (jaja,wirklich!!!). Überall gibt es gute und schlechte Menschen, ob sie nun an Buddha glauben oder grün sind!!! Wann werden Ausländerfeindlichkeiten (nicht nur in Deutschland!) endlich vom Gesetz verboten??

Claudia Lichtenwald (26.09.2001):
Ich habe einige mails zu dieser Geschichte bekommen - von Leuten die sie so verstanden haben wie Du, Babsi und von manchen die sie so verstanden haben wie sie gemeint war, nämlich ironisch. Ironie ist ja so ne heikle Angelegenheit, sie wird nicht immer als solche verstanden. Deswegen danke für die mail, fand ich interessant. Ich wollte dir nur sagen: Nicht ich denke so über Ali wie der Typ in der Geschichte. Aber es gibt ne Menge Leute die das tun. Die Geschichte sollte zeigen daß Ali erst gewalttätig wurde nachdem die anderen ihn so behandelt haben. Und ich weiß - auch über dieses Thema kann man streiten...
Claudia

KD Heid

04.09.2001
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Hallo! Und was ist wirklich deine Meinung zu diesem Thema? Gruss KDH

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