Kommentare unserer Leserinnen und Leser zur Kurzgeschichte
„nur auf Besuch oder der Traum von einem schönen Leben“ von Ulrike Reich

Liebe Ulrike,
deine Art zu schreiben ist sehr schön, obwohl das Thema sehr traurig ist.
Trotz allem glaube ich, dass es Hoffnung gibt und die Liebe niemals stirbt.

Ich wünsche dir einen schönen TAG
Heidemarie

Ulrike Reich (19.02.2008):
Liebe Heidemarie, danke für deinen lieben und schönen Kommentar. Ich habe auch die Hoffnung, dass Liebe, wo es sie noch gibt, niemals stirbt, sondern die Ewigkeit überdauert, stirbt doch zuletzt die Hoffnung. Ist es aber nicht tatsächlich so, dass viele Menschen eine Art Rolle spielen? Sei ihnen diese nun von anderen, wie und warum auch immer, aufgezwungen worden, oder, was ich persönlich noch schlimmer finde, dass sie diese Rolle als Selbstschutz, aus tiefer Verletztheit, der Illusion ihrer Träume, ihres geträumten Lebens heraus im Laufe der Zeit selbst gestalten? Ich denke, es gibt nicht wenige Menschen, wie "meine" Marie, deren Leben von anderen manipuliert und zestört wurde. Wie viele Maries mag es wohl geben, deren einziger Wunsch es gewesen wäre, einfach nur angenommen und geliebt zu werden, und die dann oft das genaue Gegenteil erfahren müssen. Wie viele Menschen, die auf uns so "tough", so "drauf zu", vielleicht oberflächlich wirken, immer oder zumeist ein Lächeln, auch für andere, ein gutes Wort, auch für andere, stets parat haben, aber innerlich zerreißt es sie. Wenn es dann gerade bei diesen Menschen, die doch nach außen hin so stark und ausgeglichen, gar fröhlich wirkten, zum großen Knall kommt, können all die anderen, die diesen Menschen von dieser Seite nie kennen lernten, es nicht verstehen, dieses wiederum kann jedoch ich gut verstehen. Dass es Hoffnung gibt, daran glaube ich inzwischen wieder. Und dass es Liebe gibt, darauf hoffe ich. Wieder. Du kannst das eine nicht geben, wenn du das andere nicht hast. Beides hängt zusammen, aber manche erkennen es nicht. Ich erkannte es auch nicht mehr. Jetzt aber schon.