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„Was denn nun?“ von Rita Bremm-Heffels


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Brigitta

14.11.2003
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Hallo Moselmädchen, toll geschrieben. Mir sind die Auseinandersetzungen mit meiner Mutter auch noch Jahrzehnte nach ihrem Tod in bester Erinnerung. Und die Überlegung ist geblieben, wer an den Diskussionen (die meine Mutter Disput nannte, die ich ihrer Meinung nach vom Zaun brach) wirklich schuld war. Es ist schade, wenn alles so schräg läuft, aber im Nachhinein fallen einem dann doch auch viele positive Situationen ein, die das gemeinsame Leben über eine begrenzte Strecke wieder relativieren. Leider hatte ich damals kein "Schreibventil", aus Zeitmangel.

Rita Bremm-Heffels (17.11.2003):
Hallo ein Jahr, fast auf den Tag ist um seit meinem Text, geändert hat sich wenig...trotz guter Vorsätze wenn sie mal wieder ein par Wochen weg war ..kaum ist sie da..und ich habe einfach das Gefühl es wird schlimmer - kommen die alten Phrasen.die dann zu DISPUTEN führen und( oh wie ich sie hasse) von denen andere sagen..es ist das Alter...doch ich weiß es besser. SIE WAR IMMER SO...sonst könnte ich damit umgehen. Es kommt mir vor, als wolle sie, deren Leben sich dem Ende neigt, und sie es tief im Inneren verpfuscht da liegen sieht ...es nicht erträgt daß ich einfach Sachen MACHE ..ohne Sicherheit einfach so aus Freude.ganz anders als sie..für die Freude ein Fremdwort ist..
Drum ist ihr meine Freude ein Graus ..denn sie hat sie nie haben können, sie sich nie erlaubt.
Dieses Spiel wird, so traurig es ist, vermutlich erst enden wenn auch das Leben, eines von uns Beiden, endet.
Ach könnte ich doch nur einfach eine \" fremde alte Frau \" in ihr sehen( ich wäre voller Mitgefühl) ... nicht immer noch die MUTTER suchen. Die wird sie ganz sicher nicht mehr .....
Danke für deinen Kommentar ..er kam gerade zur rechten Zeit.
LG Moselmädchen..

Renata Ivanisevic

13.02.2003
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unglaublich anschaulich und detailgetreu geschrieben, man versteht ganz genau wie du dich fühlst.... Uff!

Rita Bremm-Heffels (15.02.2003):
Hallo Renata,
sie ist immer noch da, der Ablauf der Gleiche - nur
ich glaube ich bin ruhiger geworden. Ich schaffe es immer öfter sie als das zu sehen was sie eben ist: Meine alte, nicht mehr so fitte Mutter. Mit der ich zwar mein Leben lang herumkämpfte, die ich aber am Ende doch liebe - denn Gefühle kann man nicht abstellen auch wenn sie manchmal wechseln.
LG Rita

Klaus-D.Heid

22.10.2002
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Wie schön es ist, dass es Mütter gibt. Sind sie alt, nerven sie. Sie können quälen, ätzen und einem grausam auf den Geist gehen. Sie sind manchmal ungeduldig und rechthaberisch. Sie neigen ab und an dazu, ihre längst erwachsenen Kinder als unselbstständige Dummchen zu sehen, obwohl sie selbst kaum noch Entscheidungen treffen können. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie es ist, sie tagtäglich um sich zu haben. ich sehe förmlich die Konflikte, die sich aufbauen. Streitgespräche. Kleine Kriege. Ich vermisse meine Mutter. ich vermisse diese Kriege, die wir führten. ich vermisse ihre so oft grausige Art, mir den letzten Nerv zu rauben...

Rita Bremm-Heffels (23.10.2002):
Genau so ist\'s KDH. Wie oft höre ich: Warum tust du dir das an?
Ja warum, täglich wird getrotzt, herumgemotzt, beleidigte Leberwurst gespielt( wenn ich z.B. ihrer Meinung nach zu lange am Computer sitze), doch dann, an manchen Abenden sitzt sie da, ein kleines, altes Frauchen deren Leben fast vorbei ist und erzählt von ihrer Kindheit. Und ich höre, zwischen ihren Worten, die so schön klingen, wie sehr ihr auch Liebe gefehlt hat.
Und für diese Momente, in denen mir dann ganz warm um\'s Herz wird, darum tu ich mir das an.
Wegen der begrenzten Zeit die uns noch bleibt,und weil ich sie trotz allem liebe, wahrscheinlich mehr, als sie mich.
Gruß Rita

Thomas Mende

21.10.2002
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was eine schauergeschichte. ich weiß jua nicht, ob das nur bei müttern/töchtern so ist, jedenfalls eine häufige beobachtung. aber du, sag mal, hast du nicht gelernt, 'ich' zu sagen? ich mein, du magst deine mutter kritisieren, aber wenn du nichts sagst, ändert sie sich nicht, wenn überhaupt, und wenn sie sich nicht ändert, wäre es an dir, dich zu ändern, und sie rauszuwerfen. das mag hart klingen, so hart fühle ich natürlich nicht, aber prinzipiell sind das dieselben anklänge, warum frauen auch ihre gewalttätigen männer nicht rauschmeißen. immer schön brav und artig sein... neee, wenn du wütend sein willst, dann vielleicht doch nur auf dich selbst. (das ist ein lieb gemeinter kommentar und kein angriff, bitte)

Rita Bremm-Heffels (21.10.2002):
Hi Thomas, ja das ist so was mit den Müttern.
Bei jedem anderen der das so schildert würde ich genau das gleiche sagen wie du - nur bei mir schaffe ich\'s nicht. Weil Mutter ja nichts direkt Böses tut,
sie hält sich raus( wenn ich sie bräuchte) und nervt weil sie nie eine eigene Meinung hat. Alle Verantwortung mir aufdrückt. Aber - ich kenne ihre Vergangenheit, weiß, warum sie so ist. Das macht es so schwer und die Angst vor Schuldgefühlen umzukommen sollte sie einmal gehen.
Gruß
Rita

angelika kappler

20.10.2002
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naja kommt mir teilweise bekannt vor...... versuchs mal mir ner anderen logik - frag mal nicht mach einfach. manchmal brauchen mütter "bevormundung". die diskusion wird dann eine andere - vielleicht *gg* .......und manchmal fehlt mir meine, mit ihren ganzen "alten" fehlern. gruß und gute nerven wünsche dir angelika

Rita Bremm-Heffels (20.10.2002):
Hallo Angelika, wenn meine wieder weg ist, dann fehlt sie mir auch wieder.
Und wenn .......aber daran will ich gar nicht denken.
Gruß Rita

Marianne

19.10.2002
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Ach ,Ritalein, herrlich...das Leben, wie es ist...tust mir trotzdem ein wenig leid... *gröhl* Ich hab gutl achen...naja, manchmal wünsche ich, sie wäre nochmal da...nur für einen Tag... Gruß Marianne

Rita Bremm-Heffels (19.10.2002):
Jetzt kann ich auch wieder lachen - obwohl ich sitze schon wieder in meinen kleinen PC Zimmer und gucke auf meinen Ur-Ur-alt TV meinen Bella-Block in Flimmeroptik und Oma - Jodel-Dodel-Volksmusi-kommt
auf meinen schönen großen TV.
A.L. Rita

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