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„Philosophieren über Nichts“ von Helga Siebecke


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Liebe Helga,
eine sehr interessante Betrachtung, womint Du dich in die Reihe vieler großer Philosophen und Denker einreihst. Nichts desto trotz möchte ich bemerken, dass der Mensch nicht nichts denken und das Nichts auch nicht begreifen kann. Genauso wenig wie das Unendliche, obwohl wir das ja mit einem Kreis vor Augen haben.
Als Entschuldigung für die oft nichts denkenden Menschen habe ich nur parat, dass sie unter plötzlichem Gedächtnisschwund leiden. Sie denken, also sind sie, aber sie vergesssen das gleich wieder und stehen nun vor dem Nichts.
Das gedankliche Nichts ist daher wohl ein Synonym für eine Gehirnkammer, worin einiges verschwindet. Wenn dann überraschend ein dort eingeschlossener Gedanke wieder auftritt, kommt es sozusagen aus dem Nichts.
Auch in der Wissenschaft braucht man für das Nichts eine Kammer und nennt es dann Vakuum. Vielleicht ist bei einigen Menschen der ganze Kopf so eine Kammer und darin existiert das Vakuum, also das Nichts. Im Kopf mag das von selber entstehen, in der Praxis braucht das Vakuum allerdings Hilfe. Es muß erzeugt werden. Da kann es durchaus spannend sein, das Nichts herzustellen.
Mich fasziniert auch der nichts sagende Satz. Die Literatur prunkt da mit "sein oder nicht sein, das ist hier die Frage". Ja, und was für eine. Nicht sein bedeutet doch wohl nichts sein, also weg. Wohin? Ins Nichts? Das gibt es doch nicht. Und schließlich ist man doch da, sonst könnte man ja nicht so eine Frage stellen.
Bei all diesem Nichts entsteht langsam in meinem Kopf ein Vakuum. Also schreibe ich nichts mehr außer
liebe Grüße
Christiane

Helga Siebecke (01.12.2008):
Liebe Christiane, schön, dass Du meine Gedanken weiterführst. So ist es halt mit dem Philosophieren, es bleibt endlos. Doch mir bereitet es immer wieder Vergnügen so zu "spinnen", zumal ich keine wissenschaftliche Betrachtung daraus entwickeln möchte. Dadurch würde der Stoff trocken werden. Vom Nichts kommt man immer auf das Sein und umgekehrt. Dies waren und bleiben stets die Hauptthemen der Philosophen. Und nichtssagende Sätze hören und lesen wir natürlich auch andauernd. Derjenige, der sie verbrochen hat, wird sie anders empfinden es sei denn, sie sind absichtlich nichtssagend formuliert. Solls ja geben. Einfach, um im Gespräch zu bleiben, um sich selber reden zu hören oder auch um beliebt zu bleiben, keime wehe zu tun, wird blablabla gemacht. Dir schicke ich immer gerne vielsagende Sätze, ob Du sie so empfindest? Ich hoffe doch sehr. Helga

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