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„Nazis, Stasi und andere verdiente Bürger“ von Norbert Wittke


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Hallo Norbert,
den Inhalt deiner Zeilen kann ich nur bestätigen. Was die Bewältigung und Aufarbeitung unserer gemeinsamen deutschen Vergangenheit angehört, sei es die Nazi- oder die Stasizeit der ehemaligen DDR, gibt es beiderseits dieses ehemaligen Eisernen Vorhanges drastische Defizite.
Eine sehr gelungene Geschichte, mit der du mir voll aus dem Herzen gesprochen hast.
LG. Michael
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Lieber Norbert,

Ich habe mir deinen Text mehr als einmal durchgelesen...

Ich denke du hast damit sicher ein sehr heikles, aber wichtiges Thema angesprochen.

Ich habe zwar weder Vorfahren, die diese Zeit aktiv durchgestanden haben, noch komme ich aus Deutschland,
trotzdem bekommt man auch als 'Aussenstehende' das Gefühl, dass euch 'Spät-nachfolger'
zwar persönlich keine Schuld trifft, euch dieses Thema aber trotzdem nie in Ruhe lassen kann.
Es stimmt einem sehr nachdenklich, dass ein Berufssoldat der im Sanitätsdienst diente,
wie dein Vater, schlussendlich als Kriegsverbrecher hingestellt wird...

Ich finde, du hast sehr gekonnt mit deinem Text
auf diese Problematik hingewiesen!

liebe Grüsse von mirjam, die sicher noch mehrmals
darüber nachdenken & deinen Text noch mehrmals lesen wird.
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Deinen Gedanken, die nicht nur wahr, sondern auch alltäglich sind, kann ich nur zustimmen, lieber Lyrik-Freund Norbert. Gelungen dargestellt! Dir einen lieben Gruß von RT.
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… na ich hoffe, als Inspiration gedient zu haben,
über das dienen oder dem Dienst am Volk, in Kriegszeiten.

Deine wütende Schreibe hat Recht.

Vermutlich ging es in DDR und nach NS-Zeiten NICHT ohne Mitläufer.
Nach DDR Zeiten eh nicht, weil WER GING 1991 schon feiwillig 'als Wessi-Beamter (trotz
Zulagen und Beförderung) in einen Landstrich, bei dem nicht mal die Kanalisation s'#
eit dem 1 Welthrieg erneuert wurde oder nach Städten wie Leune (Plaste)
wo von den Russen 1948 die Platinfilter aus den Schornsteinen ausgebaut wurden
und NIE MEHR erneuerten, den ganzen Dreck auspusteten.

(ich war mal 1983 dort, unvorstellbar).

Alle wandern aus und Wohlstandtbeamte SOLLEN dann dorthin.
Funktionierte nicht, in dem Maße ALS GEBRAUCHT.

In meiner Maffeiplatz-Gschicht hatte ich ja
das NS-Seilschaftsverhalten angesprochen.

… und in:
… (D3) über Tagesschau, Alpenglühen und Stablampen

folgenden Auszug (Norbert, du erinnerst dich gewiss:


Jahrelang schlug er sich (mein Ingolstadt-OPA)
deshalb mit Gelegenheitsarbeiten durch,
um nicht „den Österreicher” und „seine Vorhaben”
zu unterstützen …

… irgendwann blieb ihm nichts anderes übrig …

So fuhr er, was viele R-Bahn-Dokumente belegten,
in seinen „2tem Kriegszeiten” sogar die letzten Lokomotiven.
Zwangsweise. Durch Tieffliegerbeschuss gab es kaum mehr
lebendige "FÜHRER" die so ein „UNGETÜM” bewegen mochten. –

Nach dem mörderisch-zerstörerischen Krieg durfte er nicht mehr
zur NEUEN-DB-Bahn, weil ER damals bei „der Partei" war. Der FALSCHEN.
DER Schreibtischtäter-Amtmann von Tante Liesel blieb weiter
in „Amt&Pension“ – Soviel zur Nachkriegsgerechtigkeit.

Großvater durfte nach der „einseitigen Ent”Arisierung”
als Asphaltierer und Pflasterer weiterschuften und nebenbei
das Landhaus seiner zwischenzeitlich „wieder vermögend ”–
arischen Schwestern (Tanten L und H) erbauen.
Unter der „demokratischen Renten-Pension und FÜHRUNG“
des Amtmanns Lang, (sein Schwager) in Spee.

GERECHTIGKEIT geht im Trubel und in der Masse unter,
weil ES KEINER BLICKT, und will. Der einfache Weg
(hilft du mir, so helfe ich Dir.)

In meiner späten tech. Redaktionschule zu München
hatte ich 1993 einen ehemaligen Spion des DDR-Nachrichtendienstes.

War jahre im Gefängnis, als die WENDE kam. Enttarnt.
Hat wenig Schaden angerichtet. D-Spione gab es bestimmt auch.

Einsperren war nach der DDR-Auflösung zu teuer.
Berufsstart billiger. Hat damals erklärt, er stehe dazu
weil er aus seiner Sicht den MACHT_PROPORZ und das Wissen
für alle zugänglich machen wollte.

Hat er geglaubt. Fiel in die selbigen Fallen wie ALLE ANDEREN
Irtümer-Personen schon vorihm.

Jeder mogelt DANACH, so gut er kann.
Ich behaupte UNSERE ALTFORDEREN
haben trotz zwangsweiser Keulen-Demokratie
in vielen Bevölkerungsteilen NICHTS DAZUGELERNT.

Finden IMMMERNOCH was gutes an NS oder DDR.
Klammern das Schlechte aus, und leben mit ihren
Lebenslügen weiter …

ICH und du können AUFRECHT behaupten
ICH HABE MIR nicht zu Schulden
kommen lassen, in keinster Weise …

UND DAS ZÄHLT
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Lieber Norbert, deine Sichtweise ist durchaus überzeugend. Obwohl ich alle Stasimitarbeiter am Liebsten eingesperrt gesehen hätte, ist es nur vernünftig sie zu integrieren. Zumindest die Belehrbaren unter ihnen...
Deine Zeilen regen sehr zum Nachdenken an.
Herzlichst Uwe
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Lieber Norbert

Fast hätte ich diese Geschichte verfehlt.

Die DDR wurde damals nach russischen Muster umerzogen. Spitzeltätigkeit muss man aufs Schärfste ablehnen, da es viele Möglichkeiten gibt unliebsame Mitmenschen zu denunzieren, die kaum eine Verteidigungsmöglichkeit haben. Ich lese im Moment von Oleg Penkovskij, dem russischen Spion, der als russischer Oberst dem Westen Geheimmaterial zugespielt hat. Allerdings nicht aus Gewinnsucht, sondern aus Überzeugung, weil er das System verabscheute. Er durchleuchtet insbesondere den Machtkampf unter den Militärs, die vor nichts zurückschreckten um eine Stufe höher zu kommen. Penkovskij wurde später in Moskau hingerichtet.

Herzlich grüßt
Karl-Heinz
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lieber norbert! du sprichst mir aus dem herzen! auch der vergleich (naziD) stimmt. ich will es nicht wahrhaben und verstehe "es" auch nicht sofort... habe den text von renft im ohr: nach der schlacht war'n viel kameraden tot, nach der schlacht war'n die grünen wiesen rot, und man stellt sich auf das verblieb'ne bein, denn die schlacht wird viel viel LÄNGER sein...
die texte von renft sind so so so poetisch, wer die rose, wer die rose ehrt, kennst du das lied, gesungen von cäsar? nun will ich nicht in der vergangenheit schwelgen, lieber norbert, den skandal kann man benennen, es wird sich vielleicht etwas ändern, und? und MEHR ist wahrscheinlich nicht DRIN? liebe grüße von kerstin

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