Kommentare unserer Leserinnen und Leser zur Kurzgeschichte
„Der Götterbote“ von Christiane Mielck-Retzdorff


Kurzgeschichte lesen - oder weitere Beiträge und Infos von Christiane Mielck-Retzdorff anzeigen.

Beiträge anderer Autorinnen und Autoren aus der Kategorie „Einfach so zum Lesen und Nachdenken“ lesen

Bild vom Kommentator
Liebe Christiane!
Ich kann gar nicht genug von deinen Geschichten bekommen! Alle ziehen mich in ihren Bann! Du bist einer wirklich hervorragende Autorin! :)
Liebe Grüße,
Lisa

Christiane Mielck-Retzdorff (05.03.2011):
Liebe Lisa, ich danke Dir von Herzen für dieses große Kompliment. Diese Geschichte ist tatsächlich so passiert und zwar 1988. Ich schriebe eben schon seit Teenagertagen. Liebe Grüße von Christiane

Bild vom Kommentator
Liebe Christiane, deine Geschichte hat mich berührt. Ich weiß nicht, ob ich in der Situation so hätte handeln können. aber ich hätte es gerne gewollt.
Liebe Grüße von Sabine

Christiane Mielck-Retzdorff (25.11.2010):
Liebe Sabine, an diese Szene mußte ich denken, als ich deine Geschichte las. Übrigens habe ich einmal gegenüber einer armen, etwas seltsamen Frau auch abweisend gehandelt und es später bereut. Doch das Schicksal gab mir eine zweite Chance mit ihr. Liebe Grüße von Christiane

Bild vom Kommentator


"Völlig überrascht und innerlich betroffen, fragte ich mich, ob wir Menschen die Boten Gottes auf Erden überhaupt erkennen würden."

Liebe Christiane,

wie denn, wenn sie es nicht einmal für nötig halten, sich auszuweisen. Vorsicht ist angebracht, weil es sich ja auch um Zombies oder Außerirdische handeln könnte, die nach unserem Blut oder Handy trachten. Trotz dieses arg irdischen Misstrauens: eine gelungene und nachdenklich machende Geschichte.

Grüße vom

Agathon (Zombie oder Himmelsbote???)

Christiane Mielck-Retzdorff (12.09.2010):
Lieber Agathon, aus Dir spricht ein tief empfundener Glaube :)) Du weißt doch bestimmt, dass Segenswünsche im protestantischen Norden mehr als selten sind. Ich hörte jedenfalls soetwas damals zum ersten Mal. Liebe Grüße von Christiane

Bild vom Kommentator
Hallo Christiane, deinem Tipp folgend, habe ich gerne deine Kurzgeschichte "Der Götterbote" gelesen (welche sicher nicht die letzte war :-)
Ich finde es genial, wie du es geschafft hast, mich mit wenigen Worten so nachdenklich zu machen. Leider passiert es viel zu oft, dass Menschen nur nach ihrem Äußerlichen bewertet werden. Uns entgehen oftmals sehr wertvolle Bekanntschaften durch dieses Verhalten.
Einfach super geschrieben. Ein Kompliment!
Lg, Jule

Christiane Mielck-Retzdorff (28.07.2010):
Liebe Jule, es freut mich, dass die Geschichte Dich nachdenklich gestimmt hat. Schon seit vielen Jahren wandert eine ältere Frau durch unseren Wohnort, brabbelt religiöse, teils unverständliche Worte vor sich hin, galt als aggressiv und verwirrt und kreuzte immerwieder meinen Weg. Über sie schrieb ich vor Jahren die Kolumne "Die Angst vor der Andersartigkeit", die auch in einem Lokalblatt veröffentlicht wurde. Diese Frau faszinierte und verunsicherte mich. Trotzdem nannte ich sie meinen Engel, nicht nur weil ich auf einem ihrer Wege einmal ein Kruzifix fand. Es gab auch andere mystische Begegnungen. Heute weiß ich, dass sie sehr arm ist, ehemals Zirkusartistin war und Lily heißt. Für mich ist sie ein besonderer Mensch, der mich nicht mehr verunsichert, sondern einfach anders ist. Einmal in der Woche wasche ich ihre wenige Wäsche und bin glücklich dabei. Das wissen die wenigsten Menschen, denn sie würden es kaum verstehen. Irgendwann werde ich auch über Lily eine Geschichte schreiben. Herzlich grüßt Christiane

Bild vom Kommentator
Wir vergessen leider viel zu oft, dass Menschen alle gleich sind vor Gott. Wie oft maßen wir uns an was besseres zu sein, nur weil wir vielleicht wohlhabender, sauberer, sozial besser situiert sind als andere. Höflichkeit wurde uns durch die Erziehung gelehrt, und was hält uns davon ab diese auf alle Menschen anzuwenden? Gut gefragt Christiane. Es fällt mir doch kein Zacken aus der Krone, wenn ich andere Menschen höflich und mit Respekt begegne. Und doch vergessen das viele. Oder sie können es nicht, weil sie seelisch arm sind. Wer nie gelernt hat höflich zu sein, wird es nicht können, wer nie gelernt hat was Respekt ist, wird andere nie respektieren. Würde dies den Umkehrschluß zulassen, dass gerade respektlose, unhöfliche Menschen eigentlich die erbärmlichen, armen sind?

Christiane Mielck-Retzdorff (11.03.2010):
Ja, ich denke, das läßt diesen Umkehrschluss zu. Respekt, der sich auch in Höflichkeit ausdrückt, sollten wir jedem Menschen entgegenbringen. An einem Mangel daran krankt leider unsere Gesellschaft. Respektiert wird jemand, der Leistung bringt und/oder Geld hat. Viele schreien nach dem sozialen Staat und blicken selbst mit Verachtung auf einen Bettler. Wenn wir diesem nicht aus seiner mißlichen Lage helfen können, so können wir ihm wenigstens mit menschlichem Respekt begegnen. Mich hat diese Szene damals beschämt, und ich werde sie auch nie vergessen. Liebe Grüße sendet Christiane

Bild vom Kommentator
Liebe Christine, Engel oder nicht ist meiner Meinung nach nicht die alles enscheidende Frage. Dein Geschichte regt in jedem Fall an über moralische Werte nachzudenken. Damit hat sie schon ihren Wert und Nutzen. Woher kommen die Gedanken?
Wer führt die Feder? Stellst Du Dir eine Frage löst allein dieser Umstand aus, das weitere Fragen dazu kommen. Häufig hilft hier nur das eigene Selbstverständnis und die Akzeptanz der Tatsache, das wir nicht die Möglichkeiten/Fähigkeiten haben auf alle Fragen die Antwort zu finden. Ich wünsche Dir ein sehr schöne 2010 und viele gute Schreibideen. Viele herzliche Grüssen Hellmut!

Christiane Mielck-Retzdorff (03.01.2010):
Lieber Hellmut, ich danke Dir für deinen ausführlichen Kommentar. Vielleicht habe ich den Titel der Geschichte, der bestimmt neugierig macht, falsch gewählt, denn die Geschichte endet ja mit einer Frage und nicht mit der Aussage, dieser Mensch sein ein Götterbote gewesen. Dazu muß ich auch noch ergänzen, dass im evangelischen Norddeutschland die Worte "Gott segne Sie" mehr als ungewöhnlich sind. Niemand außerhalb einer Kirche hatte mich jemals vorher mit dem Wort Segen bedacht. Für mich stellte sich die Frage, ob wir uns nicht zu leicht von dem äußeren Erscheinungsbild eines Menschen täuschen lassen. Es gibt viele Märchen, in denen Gott oder das Gute in Verkleidung eines Bettlers auftaucht. Das paßt wohl nicht mehr in die heutige Zeit. Übrigens hatte ich ein ähnliches Erlebnis Jahre später mit einer ebenfalls recht ärmlichen und scheinbar auch verwirrten Frau. Seltsame Zufälle und Begegnungen verbinden uns bis heute. Ich nenne sie für mich meinen Engel, dabei hat sie bestimmt keine Ähnlichkeit mit den von diesen Wesen existierenden Bildern. Ich denke, dass das Leben viele mystische Gehimnisse birgt, wenn man genau hinsieht. Das sehe ich so als frei denkender Mensch und nicht als passionierte Esotherikerin. Für mich ist alles möglich, dessen Gegenbeweis noch nicht eindeutig erbracht wurde. Ich finde es irrwitzig, nur zu glauben, was die Wissenschaft belegt hat. Aber im Grunde geht es bei der Geschichte nur darum, dass man jedem Menschen mit Respekt begegnen sollte. In disem Sinne sende ich Dir liebe Grüße und wünsche Dir auch ein glückliches, gesundes und kreatives Jahr 2010 Christiane

Bild vom Kommentator
Liebe Christiane,

bei(m) Ver-,Vor- und Urteilen selbst ist der Mensch meist schnell bei der Hand... da entschuldigt auch ein persönlicher Streit nicht sein Verhalten...oder?

Liebe Grüße
Faro

Christiane Mielck-Retzdorff (27.12.2009):
Lieber Faro, wir urteilen zu oft nach dem äußeren Schein. Ich denke, jeder Mensch hat Respekt und einen Blick hinter seine Fassade verdient. Das gilt auch für die vermeintlich Reichen. Herzlich grüßt Dich Christiane

Bild vom Kommentator
Liebe Christiane,
eine Geschichte, die betroffen macht.
Dazu fällt mir der Bibeltext ein, in dem es heißt:
WAS IHR DEM GERINGSTEN MEINER BRÜBER GETAN HABT, DAS HABT IHR MIR GETAN.

Wünsche dir und deinen Lieben ein frohes Weihnachten und ein gutes, neues Jahr.
Freue mich auch auf ein Wiederlesen bei der e-stories familiy.
Herzlich grüßt Chris

Christiane Mielck-Retzdorff (25.12.2009):
Ich danke Dir, liebe Chris, für deinen Kommentar. Ja, auch dieses Bibelzitat kommt mir da in den Sinn. Und soweit ich mich erinnern kann, was dieser Mann der erste Mensch, der mir Gottes Segen wünschte, denn das ist im protestantischen Norden wenig üblich. Und vielleicht begleitet mich sein Segenswunsch bis heute. Ich wünsche Dir frohe und glückliche Weihnachtsfeiertage und ein gesundes Jahr 2010 voller Freude Christiane

Bild vom Kommentator
Liebe Christiane,
deine Geschichte ließ ich innehalten und nachdenken. Ich stimme mit dir über ein - wir wissen nicht, was wir tun und wir wissen nicht, wem wir gegenüberstehen.Eine inhaltlich sehr wertvolle Geschichte und, wie ich finde, gut verfasst.
Ich wünsche dir frohe Weihnachten und ein gesunders, glückliches neues Jahr.
Herzlichst Barbara

Christiane Mielck-Retzdorff (25.12.2009):
Liebe Barbara, ich freue mich sehr, dass Du die Geschichte gelesen hast. Es bleibt vielleicht noch zu ergänzen, dass es im protestantischen Norden wenig üblich ist, jemandem Gottes Segen zu wünschen. Das war mir vorher noch nie passiert und kam nun in Gestalt dieses Mannes daher. Und das aus einem ziemlich nichtigen Anlass. Jeder Mensch hat Respekt verdient und daher denke ich, dass diese Geschichte gut zu Weihnachten paßt. Auch Dir und deiner Familie wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Jahr 2010. Liebe Grüße sendet Christiane

Bild vom Kommentator
Hallo Christiane,
mir fehlt irgendwie der Schluss dieser Geschichte. Der Penner hat nur Dich dem Segen Gottes anvertrauen wollen. Demnach ist er ein Mensch aus Fleisch und Blut gewesen, mit ganz verständlichen Gefühlen Deinem Freund gegenüber.

Aber was hat er denn erreicht für Dich? Alleine die freundlichen Worte können Dich doch nicht so gerührt oder betroffen gemacht haben.

Darf man vielleicht davon ausgehen, daß er die Initialzündung für die Trennung von diesem Freund geliefert, oder aber den Grundstein für eine ernsthafte Diskussion gelegt hat. Was war es?

L. G. und F. W.

Christiane Mielck-Retzdorff (25.12.2009):
Ihr irrt Euch. Es waren nur die Worte, die mich so betroffen gemacht haben, denn im protestantischen Norden sind Segenswünsche eher unüblich. Er war der erste Mensch der mir außerhalb einer Kirche Gottes Segen mit auf den Weg gab. Wie kommt denn gerade ein "Penner" auf solche mächtigen Worte? Reichte dazu allein schon der Umstand, dass ich ihm, wie jedem Menschen, Respekt entgegengebracht hatte? Oder war er gesendet, um mir mitzuteilen, dass mich Gottes Segen begleiten wird bei der Trennung von meinem Freund und den damit verbundenen Schwierigkeiten? Es war bestimmt nicht die Initialzündung für die Trennung, aber rückblickend erscheint es mir, als hätte sein Segenwunsch mich in den folgenden Jahren begleitet. Und das war auch dringend nötig. Doch wenn ein fremder Mensch nach einer kurzen Begegnung mich mit Gottessegen bedenkt, macht mich das auch heute noch betroffen. Es ist auch nur noch einmal passiert und diese Frau war auch sehr arm. Ich wünsche Euch frohe Weihnachten und ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Jahr 2010 mit Gottes Segen. Herzlich grüßt Christiane

Bild vom Kommentator
Jaja, Engel sehen oft seltsam aus!
Es könnte aber auch nur ein Penner gewesen sein, Wahrscheinlichkeit min. 95 %...
Schönes Geschichterl, Chris!
Herzlich der Paul

Christiane Mielck-Retzdorff (25.12.2009):
Danke für das Lesen und deinen Kommentar, lieber Paul. 95% der Menschen werden Dir Recht geben, aber glauben heißt ja bekanntlich nicht wissen. Bei uns im protestantischen Norden ist der Satz "Gott segne Sie" aber so selten, dass er einem wie ein fremder Lichtstrahl erscheint. Und nach der späteren Trennung von meinem Freund hatte ich Gottes Segen dringend nötig, und er begleitete mich auch. Das wußte ich aber noch nicht, als ich die Geschichte niederschrieb. So bleibt also die Frage, ob wir die Boten Gottes auf Erden überhaupt erkennen würden, wenn sie keine Flügel haben. Frohe Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr wünscht Dir und deiner Familie Christiane

Bild vom Kommentator
Liebe Christiane.

Deine Geschichte zeigt, das wir manchmal unüberlegt Handeln, Denken und Tun.
Und anderen dadurch falsch einschätzen.
Ob es ein Engel war, mag ich zu bezweifeln. Aber wir sollten Menschen wie Menschen behandeln.
Ich wünsche Dir und Deinen Lieben ein Frohes und Besinnliches Fest.

Liebe Grüße, Helmut

Christiane Mielck-Retzdorff (25.12.2009):
Ich danke Dir, lieber Helmut. Es geht natürlich in meiner Geschichte auch um den Respekt, den wir jedem Menschen entgegenbringen sollten. Und wir urteilen sicher zu oft nach dem ersten, meist äußeren, Eindruck. Meine Frage, ob wir die Boten Gottes überhaupt erkennen würden, heißt nicht unbedingt, dass dieser Mann einer gewesen sein muß. Aber falls uns Gott tatsächlich Boten schicken sollte, glaubst Du tatsächlich, sie laufen mit Flügeln herum? Ich denke, Gott gibt uns oft Zeichen, die hinter Fassaden verborgen sind und die wir erst erkennen müssen. Nach der späteren Trennung von meinem Freund und den damit verbundenen wirtschaftlichen Entflechtungen hatte ich häufig das Gefühl, dass mich Gottes Segen begleitet. Da war die Geschichte schon lange aufgeschrieben. Alles Liebe zur Weihnachtszeit wünscht Christiane

Nicht vergessen: Eigenen Kommentar zur Kurzgeschichte verfassen!

 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für die Leserkommentare liegen bei den jeweiligen Einsendern.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für die Beiträge oder von den Einsendern verlinkte Inhalte.
Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).