Kommentare unserer Leserinnen und Leser zur Kurzgeschichte
„Murmelspiel“ von Ingrid Drewing


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Eine seht Lebensnahe Erzählung
liebe Ingrid weckt Erinnerungen
wach. Ganz lieb grüßt dich
Margit
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Hallo Ingrid,

bei so lebendig beschriebenen Erinnerungen an die Kindheit in den 40ern / 50ern fällt einem vieles wieder ein, vor allem eine eine schier grenzenlose Freiheit, weil Väter fehlten und Mütter schuften mussen, um die Gören alleine durchzubringen. Aber ist dein Bericht nicht doch ein bisschen nostalgisch geschönt? Ich erinnere mich auch an brutale Jugendbandenkriege, gefährliche Spiele mit Waffen- und Munitionsfunden auf brennenden Müllhalden, Prügeln von zornigen Nachbarn. In einem Gedicht von Thomas Bernhard heißt es: "aufgewachsen wie das Vieh auf dem Felde", ja, so war es: Wir spielten eher mit wertlosen Pappdeckeln von Milchflaschen als mit kostbaren Glasmurmeln.Und wir klauten allesamt wie die Raben. Dass trotzdem etwas aus uns wurde - nachträglich kaum zu begreifen. Eins der vielen Wunder der Nachkriegszeit und der kaum sichtbaren mütterlichen Erziehung. Das geheimnisvolle Wort hieß: Vertrauen in die Entwicklung der Kinder, auch ohne ständige Sorge und Kontrolle.

Wochenendgrüße von

Agathon

Ingrid Drewing (12.03.2011):
Lieber Agathon, ich danke Dir herzlich für Deinen KOmmentar und Deine Eindrücke aus dieser Zeit.Das was man erlebt hat, ist bestimmt nach Zeit und Lebensraum zu differenzieren.Ich bin in Wiesbaden aufgewachsen,wo wir im Gegensatz zu Mainz, Köln oder Dresden nicht ganz so schlimme Bombenangriffe ertragen mussten.Brutale Bandenkiege musste ich (Jahrgang 1942) nicht erleben, und unser kleiner Schrebergarten half, den Hunger zu mildern.Die Zeit des Murmelspiels( 1953)habe ich so erlebt.Da ist nichts nostalgisch geschönt.Allerdings geschahen auch schlimme Dinge.Der Sohn unseres Schuhmachers, der mit Freunden Munition fand und in den Trümmern damit spielte, verlor ein Bein. Aber das ist ja nicht das Thema meines Textes gewesen; das wäre ene andere Geschichte.Auch andere seltsame Begebenheiten wären zu erzählen( vgl.hier in e-stories " Der verbotene Luftballon"!) Liebe Grüße sendet Dir Ingrid (Ich habe mich gerade über unser "Sandmännchen" von Bundesumweltminister geärgert)

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Liebe Ingrid, genauso war es! Du hast es so anschaulich geschildert, dass alle Bilder von damals wieder aufsteigen. Unsere damaligen Schätze waren "selbstgemacht". Die Hickelhäuschen mussten aufgezeichnet werden oder mit einem Stock in den Erdboden gemalt werden. Das war auch auf dem Schulhof eine beliebte Pausenbeschäftigung. Ja, und das Murmelspiel! Die Glasmurmeln liebte ich auch ganz besonders. Stolz hat man sie gehütet und nachgezählt, dass ja keine fehlte. Auch hatte man spezielle Vorlieben in Bezug auf die Farben. Es gab auch da noch verschiedene Größen. Ich erinnere mich so gern an die Kinderzeit, obzwar alles ärmlich und bescheiden war, aber die Sinneseindrücke haben einen tiefen Abdruck hinterlassen, wahrscheinlich gerade deswegen. Meine Eltern ließen mir viel Raum zum Entwickeln und waren normal streng - das habe ich für meine Kinder übernommen, und es ist alles gelungen.

Danke für das schöne Erinnerungsbild!

Liebe Grüße an Dich, Renate

Ingrid Drewing (10.03.2011):
DITO,liebe Renate! Ich danke Dir ganz herzlich für die geteilten Erinnerungen, die lieben Worte Deines ausführlichen Kommentars. Herzlichst Ingrid

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Liebe Ingrid, gut zu lesen. Du bringst auch mir ein wenig Kindheit liebenswert zurück. Dafür dankt mit freundlichem Gruß RT.
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Hallo Ingrid
Murmeln oder wie wir sagten, „die Glasklicker“, wobei ich diese aus Ton auch noch kannte. In allen Farben waren diese vorhanden und wir Jungs und Mädels spielten dieses Spiel, stets voller Leidenschaft! Hatte eine beträchtliche Anzahl dieser und ich denke, da kann ich mich doch als Altersteilzeitler mit diesem auch wieder einmal beschäftigen. Ein Gassenjunge der war ich, denn Autos fuhren auf der B 8 nur ganz wenige nach dem Krieg, wenn dann die Amerikaner mit ihren Militärkolonnen und ja Ingrid es war eine schöne Zeit, wenn wir auch nicht alles hatten was es in heutiger Zeit gibt!!! Mädels die waren in unseren Spielgruppen fast immer dabei und ja, auch heute schmunzeln wir oft bezüglich dieser, „wundervollen Zeit“!!!
Grüße Dir
Franz
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Liebe Ingrid,

ach, erinnert mich das an meine Kinderzeit. Wir waren auch 4 Kinder und ich liebte das Murmelspiel im Hof. Ich habe auch eine Lederhose angehabt und war eine wilde Hummel im Völkerballspiel und Länderballspiel. Auch bei uns waren Trümmer über die wir begeistert kletterten und das Pünktlichsein war absolut nicht mein Ding. Einmal habe ich deswegen von meiner Mutter eine fürchterliche Ohrfeige gefangen. Sie hatte sich die Seele aus dem Leib geschrien nach mir und ich bin nicht heimgegangen. Ich war auch so gerne draußen und wir sind Roller und Rollschuhe gefahren, die soo laut waren, dass sich die Leute beschwert haben. Lach. Du hast das alles wieder auferstehen lassen und ganz reizend beschrieben. Das sind die kleinen Kostbarkeiten, die man sich bis ans Lebensende merkt. Danke.

liebe Grüße,

Heidi

Ingrid Drewing (09.03.2011):
Liebe Heidi, wie sich die Bilder der Erinnerung doch gleichen!Die Rollschuhe! Ich bin beim Fahrenlernen auf den Steiß gefallen und konnte vierzehn Tage lang nicht mehr sitzen. Ich danke Dir ganz herzlich fürs Lesen und Kommentieren. Liebe Abendgrüße sendet Dir Ingrid

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Das erinntert mich auch an meine Kindheit, die Geschhichte hätte von mir sein können...

Und meine Eltern waren auch recht streng. Vater pfiff zweimal,dann musste ich sofort das Spiel abbrechen nund heimkommen - sonst...

L.G. vom Paul
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Wie präzise deine Erinnerungen zu diesen Spielen aus dieser Zeit noch sind Ingrid. Tut gut mal wieder daran erinnert zu werden.
Liebe Grüße
Bert

Ingrid Drewing (09.03.2011):
Lieber Bert, dass mir Bert B. noch einmal einen Kommentar schicken würde, das hätte ich auch nicht geglaubt :-) Spaß beiseite, ich danke Dir ganz herzlich dafür, dass Du diesen Text gelesen und kommentiert hast. Liebe Grüße Ingrid

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Liebe Ingrid,
ich sehe auch noch die begehrenswerten bunten Glaskugeln vor mir, und sie gefallen mir heute noch.
Hickeln war meine tägliche Lieblingsbeschäftigung. Wahrscheinlich war ich deswegen so zaundürr.
Und die strenge Erziehung ist mir noch so gut in Erinnerung, als wäre es gestern gewesen. Ich musste, wenn ich nicht folgsam war, in der Ecke stehen und mit dem Gesicht an die Wand blicken. Immer ich!!!
Meine Schwester musste das nie.
Das alles wurde beim Lesen deiner KG wieder wach in mir.
Ein herzlicher Abendgruß von Chris

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