Kommentare unserer Leserinnen und Leser zur Kurzgeschichte
„Die Grenzen der Geschichte und die Geschichte der Grenzen“ von Katharina Gröblinger

Hallo Katharina,

eine sehr zum Nachdenken anregende Betrachtung.
Wohl wahr, dass Menschen eigene Grenzen in ihrem Denken und in ihren Urteilen errichten (Vorurteile, Moralvorstellungen), aber Grenzen werden uns auch von Kind an von außen gesetzt,ohne dass wir uns dagegen wehren könnten (Eltern, Schule, Staat). Nur unsere Fantasie reißt Grenzen wirklich nieder. Das macht ja auch Schreiben so reizvoll. Obwohl auch Schreiben in neue Gefängnisse führen kann (s. China, Iran, Türkei u.a.)
Deinen Optimismus, reale Grenzen betreffend, teile ich nicht, dazu habe ich zu viele unangenehme Grenzerlebnisse gehabt. Dagegen war das Quengeln von Kindern die reinste Musik.

Viele Grüße von

Agathon

Liebe Katharina,
das ist eine geniale Betrachtung sowohl über die Landesgrenzen, die einst so heftig verteidigt wurden und heute kaum noch ein Anhalten erfordern, und andererseits über die Grenzen, die wir uns selbst errichten. Dabei legst Du vollkommen schlüsssig jene dar, die wir in unserem Kopf aufbauen, meistens langsam über Jahre.
Und an diesem Punkt kommt die Kunst ins Spiel, weil sie die einzige Möglichkeit ist, unsere gedanklichen Grenzen zu sprengen. Dort kann man Engel und Teufel in Malerei Gestalt geben, oder Liebe und Tod in Worte fassen. Wer diesen Pfad betritt, kann selbst hinter der eigenen Mauer Freiheit empfinden.
Ja, diese Mauern aus Erziehung, Erfahrung und äußeren Eindrücken können ein Schutzwall sein, aber meistens sind sie Gefängnisse.
Dein Text hat mir sehr gut gefallen. Meine Hochachtung!
Herzlich grüßt
Christiane

Katharina Gröblinger (05.04.2011):
Hallo! Danke vielmals für deine Nachricht, habe mich sehr gefreut. Ein schönes Sprichwort lautet: "Du bist deine eigene Grenze, überwinde sie." Und ich bin der festen Überzeugung, dass wenn man seine eigenen Grenzen erst einmal überwunden hat, nichts mehr unmöglich ist. Liebe Grüße, Katharina