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Sabine Brauer (24.08.2012):
Liebe Anna,
wie wir klein waren, mussten wir Nachts bei Gewitter aufstehen und unsere Sonntagskleider anziehen. Auf dem Tisch brannte eine dicke Gewitterkerze, falls der Strom ausfiel. Liebe Grüße von Sabine
Sabine Brauer (22.08.2012):
Liebe Gundel, ich hatte unbeschreibliche Angst. Es polterte auf dem Dach, dass ich schon meinte, das Haus würde auseinander gerissen. Dann betete ich zu Gott, der alles in seinen Händen hat und konnte singen. Zuerst zaghaft, dann mit immer mehr Mut. Lob und Danklieder wechselten sich ab. Ich weiß nicht mehr, wie lange es dauerte, doch am Ende lag eine glückliche Sabine in ihrem Bett und die hätte platzen können vor Wonne. So war das. Auf ihn kann ich mich immer verlassen. Es passiert nichts, was nicht von ihm gesehen wird. Und wenn ich mich voll Vertrauen, an in wende, werde ich nicht enttäuscht. Wie groß die Not auch sei. Dir ganz liebe Grüße von Sabine
Sabine Brauer (24.08.2012):
Liebe Christa, ich finde dieses Naturschauspiel auch interessant. Doch jene Nacht war unheimlich. Zuerst wurde es hell. Der Himmel war in ein ganz besonders schönes Rot gehüllt. Dabei war es mitten in der Nacht. Man kam eine Ahnung davon, wie sich die Hirten bei Jesu Geburt gefühlt haben. Doch dann brach ein mächtiger Sturm los, das einem Hören und Sehen verging. Ich flüchtete in mein Bett unter die Bettdecke. Bis mir einfiel, wie blödsinnig ich mich verhielt. Denn Rest hast du ja meiner KG entnommen.
Dir ganz liebe Grüße von Sabine
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