Kommentare unserer Leserinnen und Leser zur Kurzgeschichte
„Auf der Suche nach Manieren“ von Isabel Seifert


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Ich denke, Manieren sind die eine Seite. Im gegenständlichen,von dir geschilderten, äußerst komischen Fall, haarsträubend. Die Erwartungshaltung, an jemanden, der in einem Designeranzug steckt, so meine ich, stellt eine andere Ebene dar. So kann jemand, der sich wie ein Graf kleidet und äußerlich Weltgewandt auftritt, in Wahrheit Fußpilz, Schweissfüsse und möglicher Weise auch Tripper haben. Da nützt es auch nichts, wenn er attraktiv verpackt, vom Herrenausstatter, sowie von Mutter Natur selbst, mit stahlblauen Augen und intelligenten Blick, vortrefflich ausgestattet wurde. Auch wenn die Damengilde vor Entzückung unter dem Tisch mit ihren von Zalando georderten Manolos zu strampeln beginnt, wenn sie von der kleinen ziemlich heissen, puertoricanischen Kellnerin "en passant" erfahren, dass der an(vor)gebliche Herr Graf, Unterhosen von Palmers und Sockenhalter von Pierre Cardin trägt. Übrigens, so manches "Mörderlein" fiel vorher durch tadelloses Benehmen auf, gab sich wort und weltgewandt, galant, bezahlte, gab reichlich Trinkgeld, öffnete seinem späteren Opfer vorbildlich die Tür, nur um sie später auf grausame Weise zu ermorden.
Nun, ich beobachte auch gern Menschen und manchmal entkommt mir auch ein Schmunzeln, aber ich wundere mich nicht. Es herrscht eben Vielfalt...alles ist (scheint) möglich! dementsprechend habe ich null Erwartungshaltung an Menschen und hüte mich, sie gar in Schubladen einzuordnen. Auch wenn ich sie beobachte,ich kenne sie nicht wirklich und bin deshalb meistens angenehm überrascht, wenn ich ihr ernsthaftes Bemühen, ihr Leben trotz aller Schwierigkeiten zu meistern, aus ihren Verhalten beobachten kann.
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Nette Story. Was die Manieren betrifft stimme ich dir weitestgehend zu. Tür aufhalten , in den Mantel helfen oder ähnliches ist bestimmt noch OK. Das begleichen der Rechnung jedoch hat nichts mit guten Manieren zu tun. Das tut man(n) weil man es möchte. Und ich denke das eine Frau dies heutzutage nicht mehr als selbstverständlch ansehen sollte. Sonst geht alle hart erkämpfte Emanzipation wieder den Bach runter :-)
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Meine Damen, Sie wollten die Gleichberechtigung!?
:))Hübsche Geschichte! Bernhard

VK23

03.05.2005
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Geschichte o. K. und sehr lebensnah!

Ursula1304

24.02.2005
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Hallo Isabel,

toll beobachtet!

Zu Deiner Frage: Ja, ja, ja! Es gibt ihn noch, den Mann mit den wunderbaren Umgangsformen und guten Manieren, der einer Frau in den Mantel hilft, ihr die Tür aufhält und sie mit Liebe und Aufmerksamkeit überschüttet.
Mein Mann ist nämlich genau so - und dabei weder ein langweiliger Trottel noch ein schleimiger Fatzke.
Ich habe zwar 35 Jahre meines Lebens darauf warten müssen, ihm zu begegnen (nicht dass mir dabei langweilig geworden wäre ;-)), aber das hat sich gelohnt!
Seit fünf Jahren ist jeder Tag mit ihm einfach toll. Und das Schönste: Er ist mein bester Freund, teilt mit mir Freud und Leid und bringt mich mit seinem Humor schon morgens um sieben zum Lachen.
Um irgendwelchen Nachfragen vorwegzugreifen: Er ist Einzelkind, es gibt leider keine Brüder, die ich weiterempfehlen kann - sehr zum Bedauern meiner Single-Freundinnen.

Deine Geschichte hast Du ja schon vor einer ganzen Weile geschrieben, vielleicht bist Du inzwischen auch auf so ein Goldstück gestoßen. Falls nicht - nur nicht aufgeben!

Liebe Grüße

Ursula

Irene

26.10.2004
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Also ich finde du hast das alles scharf beobachte. Eine gute und auch nachdenkliche Geschichte. Und ob man heute noch auf einen Gentleman hoffen kann? Na ich weiss es nicht. Es gibt sie bestimmt noch. Aber wir Frauen wollen ja in allem so slebständig sein, das sich mancher Gentleman vielleicht gar nicht mehr traut.

Sascha

03.09.2004
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Wieso muss der Mann immer bezahlen. Ich denke wir sind hier alle gleichberechtigt und die Frau kann doch auch mal bezahlen. Aber wenn es um solche Sachen geht muss die alte Rolle des Mannes wieder her. Er gibt sein Geld für Sie aus, zahlt immer im Cafehaus die Getränke usw, aber keine Frau würde sich einmal die Frage stellen ob er denn nicht schon zu viel Geld für Cafehäuser, Geschenke usw ausgegeben hat und jetzt einfach pleite ist. Wieso versuchen die Frauen nicht einmal der perfekte Gentlemann zu sein, dann würden Sie sehen wie sehr das auf's Geld geht und würden es genau so wie der Mann mit dem Kleingeld machen.

Susanne

18.07.2004
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Sehr wahrscheinlich handelte es sich dabei um den ersten und gleichzeitig auch letzten Besuch des beschriebenen Paares, wenn der Kerl schon so gar keine Manieren zeigt. Klar wäre es nett gewesen, einer der beiden hätte eindeutig die "Gastgeberrolle" übernommen und für beide bezahlt. Das kann sowohl Mann als auch Frau sein. Wenn so etwas abwechselnd geschieht ist geben und nehmen wunderbar. Trotz aller Emanzipation (wo ist sie eigentlich geblieben?) sind ständig Erwartungen seitens der Frauen da. Was wollen sie eigentlich wirklich? Somit hat die Blondine doch die Chance zum Nachdenken bekommen. Auch nicht schlecht - oder? ;-)

Norbert Aust

28.01.2004
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Scarf beobachtet, aber: Auch wenn man mir das vielleicht nicht glaubt: Ich bemühe mich darum, der Frau, deren Beziehung zu mir mir so viel bedeutet, durch so kleine Aufmerksamkeiten zu zeigen, wie wichtig sie für mich ist. Dies ist etwas von dem Wasser, mit dem man eine Pflanze giessen muss, damit sie nicht eingeht ...

Rita Bremm-Heffels

04.04.2003
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Hallo Isabel, tja so ist es mit den Frauen, sie wollen und sie wollen doch wieder nicht. Immer kämpfen um die gleich Stufe, bloß keinen Millimeter tiefer stehen als der Mann, das ist der Leitspruch überwiegend junger, dymnamisch, erfolgreicher Geschöpfe. Frauen soll man sie ja möglichst gar nicht nennen, hat ja immer so einen Beigeschmack von Kochtopf und Kindergeschrei. Damit haben sie allerdings zu Recht erreicht, dass ihnen ab und an eine Türe auf die Nase ballert. Solange Frauen nicht begreifen wollen, das Männer eben Männer und Frauen eben Frauen sind und glauben, sie müssen sich durch männliches Verhalten gleich stellen, haben sie schon verloren. Sie haben es nur noch nicht gemerkt. Der Mann ist geblieben was er war, die Frau wurstelt rum ihm gleich zu werden, statt Ihr " Frau-sein" auszubauen. Es hat einen Touch von Emanzipation, wenn man darum kämpft ALLES alleine hin zu kriegen. Dabei reicht es doch, wenn man weiß, man könnte es im Notfall und es ansonsten einem Mann überläßt eine Frau eben noch als Frau zu sehen. Es gibt doch für Frau genügend Möglich keiten einer Revanche. Ich habe manchmal das Gefühl die " fehlenden Manieren" haben Frauen den Männer mit ihrer Gleichberechtigungswut selber ausgetrieben. Eine treffende Geschichte. Gruß Rita

Kerstin

03.04.2003
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Es ist komisch, wenn die -angeblich doch sooo emanzipierte Frauenwelt- scheinbar immer noch erwartet, dass der Mann für seine Freundin zu bezahlen hat. Gibt es dafür irgendeinen Grund? In der Regel ist es doch so, dass auch Frauen Geld verdienen und somit sicher in der Lage sind ihren Kaffee selber zu bezahlen. Ich halte das für normal und finde es eher unangenehm, wenn mein Freund ständig für mich bezahlen will.Unabhängigkeit sollte man schon in allen Lebenslagen mögen und nicht nur, wenn es einem gerade in den Kram passt.

Isabel Seifert (03.04.2003):
Tja, das ist halt reine Auffassungssache. Ich bin in dieser Hinsicht bestimmt auch nicht altmodisch eingestellt, aber ein paar solcher Sachen gehören zum Benehmen eines Gentlemans. Oder gehörst du zu denen, die sich die Tür vor der Nase zuschlagen lassen?!

Klaus-D.Heid

03.04.2003
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Herrlich realistisch, grandios traurig und köstlich hoffnungslos. Situationskomik, wie sie das Leben schreibt. P.S.: es gibt sie nur noch in vergilbten Groschenromanen... Beste Grüße von Klaus-D.Heid

Dietmar Wessel

03.04.2003
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Hallo Isabel, ausgezeichnet beobachtet..gefiel mir. Ich habe mich für bessere Umgangsformen in meiner Geschichte "Benehmen ist (k)eine Glückssache" nachdrücklich stark gemacht...

Dietmar Wessel

03.04.2003
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Hallo Isabel, ausgezeichnet beobachtet..gefiel mir. Ich habe mich für bessere Umgangsformen in meiner Geschichte "Benehmen ist (k)eine Glückssache" nachdrücklich stark gemacht...

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