Kommentare unserer Leserinnen und Leser zur Kurzgeschichte
„Ehrliche Worte am Lebensende...“ von Johann Wochner


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Guten Morgen Johann,

das sind die Prüfungen des Lebens, die Dich weise machen und Dich gedanklich zwingen Dein Leben nochmals zu überblicken. Es tut immer weh, wenn man erwachsener wird. Ich wünsche Dir viel Kraft Dein Leben wieder richtig ordnen zu können.

Liebe Sonntagsgrüsse
Ulla

Johann Wochner (26.03.2013):
Liebe Ulla, ich danke dir für deine wunderbaren Zeilen, aber es ist zu spät für mich, ich kann und will ohne sie nicht mehr auf dieser falschen Welt leben, die jeden Tag einen neuen Schuldigen oder Mörder als Sensation benötigt....davon habe ich nichts, ich habe nur etwas von meiner geliebten Gerda...

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Lieber Hans,

ich bin Dir völlig fremd. Ich kenne Dich nicht, Du kennst mich nicht und trotzdem schreibe ich Dir, obwohl sich Deine Geschichte wirklich sehr leidvoll liest. Anscheinend bist Du noch krank dazu. Ich habe auch schon liebe, mir sehr nahe stehende Menschen verabschieden müssen und habe sehr um sie getrauert und bin immer noch traurig, aber nur weil sie nicht mehr bei mir sind. Aber ich bin froh, dass sie nicht mehr leiden müssen, dass sie keine Schmerzen mehr haben und dass sie ihren Frieden haben. Sie haben das überstanden, was noch auf uns zu kommt. Diese Menschen, wie Deine Gerda haben auch mich/Dich geliebt, sehr sogar. Sie würde nicht wollen, dass Du so trauerst. Gönn ihr doch ihre Ruhe und lass auch Deinen Gram darüber sich mildern. Wir haben alle nur das eine Leben und es ist ein Geschenk. Níemand weiß, warum das Schicksal das eine Leben schneller nimmt und das andere nicht. Aber es ist auch immer eine Bewährungszeit, ob man mit Anstand eine schwere Bürde trägt. Ich weiß nicht wie krank Du bist, aber ich würde mich selber mal am Riemen reißen und mich dem Leben wieder zuwenden. Man kann das Leben nicht an einen anderen ketten, das ist eine zu große Last für den anderen, auch wenn er tot ist. Loslassen ist die Ansage. Freu Dich doch, dass Du sie(Gerda) hattest, dass Du auch einen großen Platz in ihrem Leben einnehmen konntest. Jetzt muss man ihr diesen Frieden gönnen und selbst ruhig und gelassen sein Leben zu Ende leben. Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute und Liebe.

liebe Grüße,

Heidi

Johann Wochner (13.03.2013):
Liebe Heidi, es ist richtig, dass wir uns nicht kennen, vielleicht liegt es daran, dass ich ein wenig anderer Meinung bin.... denn meine Liebe zu ihr und ihre Liebe zu mir, war etwas besonderes, etwas sehr wertvolles...wir waren beide so glücklich, obwohl wir beide unsere Krankheiten hatten, stand unsere Liebe über alles...wir feierten unseren Tag, den 22. im Monat seit 22.01.1998 jedes Monat...und jetzt wurde sie am 22.Januar 2012 beerdigt...an diesem Tag wären wir 15 Jahre zusammen gewesen... am 30.Januar wäre sie 57 Jahre geworden...Sie ist 1956 geboren und nur 56 Jahre alt geworden, ihre Zwillingsschwester verstarb 2011...Von so einer Frau kann man sich nicht von Heute auf Morgen verabschieden...von dieser Frau kann ich mich nie verabschieden...sie war auch der Geist, der sich um meine Einnahmen der Tabletten und des Insulins kümmerte...sie ist nicht mehr da....Ich habe einen Bandscheibenvorfall, Diabetes, eine Herzinsuffizienz und Parkinson und noch ein paar Wehwehchen....aber sonst ginge es mir gut, wenn meine Gerda noch bei mir wäre....Ich vergesse oft die Einnahmen und komme mit den Injektionen nicht nach, weshalb ich nicht gerade ruhig und gelassen mein Leben zu Ende leben kann...wie lange dies auch immer dauern mag....Liebe Heidi, ich danke dir dennoch, denn es ist schon viel Wert einen Menschen zu haben der sich dafür interessiert....liebe Grüße, Hans

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Lieber Johann... ich kann dich gut
verstehen... du hast eine Liebe erlebt,
die oft selten ist. Was mich ebenfalls
berührt, welche Anteilnahme hier
geschieht, jeder... der hier schreibt,
möchte dir helfen, denn wir alle haben
nur ein Leben und fragen nach dem
"Warum" deinen Schmerz gemeinsam mit dir
zu bewältigen... sollte dir Kraft und
Mut geben... ich habe dir schon oft
geschrieben... und hoffe, du verstehst.
Bleib tapfer, so wie wir alle...
gruß Eva

Johann Wochner (13.03.2013):
Liebe Eva, ich danke dir und allen die mich bisher begleitet haben, die mir mit Rat und Tat beistanden und die nie aufgaben, aber ich fürchte die Zeit ist nun auch für mich bald gekommen, denn meine Kräfte lassen nach und das Parkinson greift über, es wird stärker und ich kann nichts dagegen tun....Selbst wenn ich dies bekämpfe, so bleiben noch drei andere Krankheiten, deren Opfer ich bin....Mein nächster Arzttermin wird der des Kardiologen sein, wenn sich hier eine Veränderung zeigt, sinkt mein Überlebenswille auf Null...Liebe Eva, ich versuche tapfer zu bleiben und sage nochmals danke an dich und an all die anderen...Meine Liebe gilt jedoch weiterhin meiner geliebten Gerda, die ich nie, nie in meinem Leben vergessen werde...Verzeih mir Gerda...ich liebe dich....

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Lieber Hans, du weißt, viele Menschen meinen es wirklich gut mit dir. Doch du lebst noch, MUSST weiterleben, bis auch deine Zeit abgelaufen ist. Leben mit der ERinnerung an deine Gerda, NICHT NUR mit der Trauer um sie. Wie viele Menschen teilen dein Schicksal und haben vorher scon erlebt! Trauer braucht ihre Zeit, doch DEIN Leben geht weiter!
Liebe Grüße, christa

Johann Wochner (13.03.2013):
Liebe Christa, wo steht geschrieben, dass ausgerechnet mein Leben weiter geht...wo steht geschrieben, dass ich nicht nur mit der Trauer um sie leben soll! Wo liebe Christa steht geschrieben, wie mein Leben überhaupt aussieht, wie es in der Zukunft aussehen wird, wie es morgen aussieht....Ich weiß, dass es viele Menschen gibt, die es gut mit mir meinen....und dafür danke ich allen, aber es ist nicht leicht einfach auf einen Menschen zu verzichten, mit dem man 15 Jahre glücklich war...Es ist nicht leicht jeden Tag zu kämpfen, weil man krank ist....

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