Kommentare unserer Leserinnen und Leser zur Kurzgeschichte
„Er war laut...“ von Andreas Thon


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lieber Andreas, bestimmt kein Exponat, zu dem man einen kurzen Kommentar schreiben kann.
Die Endfrage lässt offen, ob der wertende und beobachtende Protagonist sich letztendlich mit dem Wilden solidarisiert ( schließlich würde er ihm ja am liebsten eins in die Fresse schlagen- ist also auch wild). aufrüttelnde, wüste Zeilen zum nachdenken. LG von Monika

Andreas Thon (24.03.2014):
Liebe Monika, gut das Du keinen sooo langen Kommentar geschrieben hast - dann hätte ich meine Antwort auch länger gestalten müssen ;-) Klasse, Deine aufgeworfene Frage wer nun von den beiden der Wildere ist...auf alle Fälle war ich bei der Beobachtung und auch beim Niederschreiben der ganzen Geschichte ziemlich hin und hergerissen. Deswegen hoffe ich auch das ich nicht allzu wertend zu Gange war beim Schreiben. Ich denke es wäre vielleicht nötig wenn alle etwas mehr Öffnung hinbekommen - dann würden solche Spannungen vielleicht auch eher aufgefangen werden können oder gar nicht erst entstehen. Denn der Laute war bestimmt auch von seiner Unsicherheit geprägt. Danke für Deinen Kommentar. LG Andi

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Toll, pur, wahrhaftig! Oft brauchen wir die Begegnung mit Extremen, um das Leben wieder zu spüren. Ich denke, die "Wachsgesichter" sind zumindest ganz gut davon abgegrenzt, dass etwas von diesem pöbelnden Obdachlosen auch in ihnen steckt, zumindest grundsätzlich. Beeindruckende Geschichte, Du Charles-Bukowski-Fan! (Auch das Zitat in Deinem Steckbrief gefällt mir!) lg, Patrick

Andreas Thon (01.08.2013):
Klasse wie Du die Qintessenz des Gedichtes in eine Zeile verpackt hast. Genauso hab ich das auch empfunden - das Leben zu spüren, auch wenn es auf solch eine krasse Art und Weise geschah (wir kämpfen doch alle mehr oder weniger mit dem inneren Sterben). Und Buk Fan bin ich ja auch nicht so ganz, aber ich mag viele seiner Geschichten und Gedichte sehr. Danke für Deinen Kommentar mit Durchblick. LG Andi

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...Andi, die Großstadt hat viele Gesichter. Automatisch bewegt man sich schneller, zielgerichteter, um damit weniger aufzufallen und seine Ruhe zu haben. Sonst ist es nämlich möglich, dass du eine um die Fresse kriegst, oder du selbst interessant für mögliche Angriffe wirst.
Du hast diese Momentaufnahme sehr gut geschildert und ich kann mich gut in die Verschiedenartigkeit der Menschen im Großstadttrubel hineindenken.
Gern gelesen, lG von Bertl.

Andreas Thon (09.06.2013):
Hi Bertl, die Großstadt ist schon ein komisches Pflaster. Einerseits wild und lebendig, andererseits aber auch gefährlich und manchmal Angst auslösend. Zwischen all diesen Gefühlen schwankt auch mein Gedicht. Ich danke für Deinen Kommentar und die Zeit die Du für das Lesen aufgebracht hast. LG Andi

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Lieber Andi,
ich denke mal, sie alle leben gleichermaßen. Ich zähle mich übrigens zu den Wachsgesichtern, denn in unserer Stadt kann man ja auch einfach so tot geschlagen werden, wenn man andere zu schützen sucht. Und wer den Musikanten etwas sagt, der bekommt die Geige in die Fresse. - Aber warum hast du deine Geschichte in Versen geschrieben?, mal lieb gefragt.
Lg Andreas

Andreas Thon (06.06.2013):
Ich war in dem Moment ja auch ein Teil der Wachsgesichter ;-) Aber in mir war ich auch zerrissen und wollte genau das darstellen in der Geschichte. Und warum ich diese Form gewählt habe ? Wahrscheinlich bin ich eher der Dichter und an diese Form gewöhnt, was man ja auch an den Zahlen meiner Veröffentlichungen schon sehen kann. Außerdem erleichtert das einem das Lesen finde ich. LG Andi

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Hallo Andreas-
sehr gur geschrieben und vor allem beobachtet!
Je größer die Stadt umso mehr trefft dies zu!
Leben tut eigentlich jeder - nur der Schreier hat sich von der Gesellschaft abgekoppelt!
Welche Gründe auch immer - sie waren stärker als derZwang nach Geld , Prestige , Familie oder sons twas. Verantwortung gegenüber anderen Menschen übernehmen diese sogenannte "freien Wesen " aber sicher nicht. Wenn jeder so FREI sein würde , na dann Gute Nacht Gesellschaft!
Diese wachseren Gesichter kenne ich zur Genüge und habe sie satt - doch Angst frisst die Seele auf ! MeineErfahrung ist die - je freier man leben will / kann - umso mehr entfernt man sich von der Gesellschaft und schwebt über sie - so wie der Schreier -
so long
perarmatus

Andreas Thon (07.06.2013):
Hallo Permatus, - Deine Gedanken dazu sind nachvollziehbar und schlüssig. Aber zwischen den Extremen (also den Wachsgesichtern und dem Schreier) liegt die Wahrheit denke ich. Ich wollte hier auch extra provozieren und eine polarisierende Meinung vertreten. Und ich habe es auch schon erlebt das ich mich mit wildfremden Menschen zwanglos unterhalten konnte. Ohne Angst und Grenzen. Das würde ich mir für unsere Gesellschaft wünschen. Danke für Deine Lesezeit, Deinen Kommentar und das Lob. LG Andi

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ziemlich direkt, Andi. Ziemlich provokant.Und ziemlich gut.
Zum Schlusssatz nur soviel: eigentlich
klar, wer da wirklich lebt - der 'Schrei-
hals' von der Straße natürlich. ...Die
spießigen Wachsgesichter schauten angewi-
dert weg - für mich der Kernsatz der
ganzen, kurzen Storie.
Sehr gelungen - weil nicht von der Stange.
(schätze mal, Du bist ein jüngerer
Schreiber. Wenn nicht, hast Du jeden-
falls einen guten Slang drauf, den sich nur wenige, ältere Autoren bewahren)
Bleib munter.
Gruß von Ralph


Andreas Thon (06.06.2013):
Ja, - provokant ist es vielleicht ein wenig. Auch polarisierend, und das mit Absicht ;-) Und ich hatte es in einem anderen Kommentar schon mal geschrieben...ich bin 47. Ob das jetzt jung oder alt ist in für den sprachlichen Ausdrucksstil will ich gar nicht beurteilen. Ich fühle mich auf alle Fälle jung. Danke für Deinen Kommentar und Deine ehrlichen Worte. Und bleib so wie Du bist, Ralph. LG Andi

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...Sowas frage ich mich da auch immer, Andi!

Andreas Thon (06.06.2013):
Ja, Paule...und jeder hat darauf sicher seine eigene Antwort. Aber ich erinnere mich da auch gerne an Menschen die am Down Syndrom erkrankt sind. Diese sind so voller Liebe, Nähe aber auch Naivität. Wer von uns besitzt jetzt mehr Leben ? Und natürlich war ich in der von mir beschriebenen Situation auch zwischen aufs Maul hauen und Hochachtung vor dem Schrankenlosen (aus)Leben hin und hergerissen. Danke für Deinen, wenn auch sehr kurzen, Kommentar. LG Andi

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