Kommentare unserer Leserinnen und Leser zur Kurzgeschichte
„Gans überlebte Weihnachten, musste aber auch sterben“ von Ernst Dr. Woll


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Hallo Ernst, Gans mag ich nicht so als Festtagsbraten, zu fett, da wird mir immer gans Schlecht... (;-))
Bei uns wurde spartanischer gegessen an Hl. Abend und gestern.
GLG
der Paul

Ernst Dr. Woll (30.12.2013):
Hallo Paul Den Grund für die verspätete Antwort habe ich schon an anderer Stelle genannt. Spartanisch essen ist immer gut! Ich habe mir als Tierschützer leider am 1. Feiertag mit fettem Gänsebraten den Magen verdorben. Mit freundlichen Grüßen Ernst

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Lieber Ernst,
meine Gans hatte in der Kurzgeschichte mehr Glück.
Sie traf auf einen Fuchs, der wahrscheinlich nicht hungrig war und deshalb Gänsi das Leben rettete.


FUCHS ALS LEBENSRETTER

by Christine Wolny

Durch Zufall erfuhr der Fuchs, dass es seiner Freundin Gänsi, an den Kragen gehen sollte.
Er war in der Nähe des Hühnerstalles und hörte, wie die Bäuerin zu ihrem Mann sagte: „Morgen schlachtest du mir Gänsi, es wird höchste Zeit, sonst gibt es zu Weihnachten keinen Gänsebraten. Du weißt doch, wie Gänsi aussieht, das ist die mit dem Hinkefuß. Dass du mir ja nicht eine Gesunde schlachtest.
“ Der Bauer nickte, denn er wollte nur seine Ruhe haben, und bis morgen hatte es ja noch Zeit.
Der Fuchs traute seinen Ohren kaum. Doch er wusste, was zu tun war.
„Gänsi schlachten, nein, das kommt nicht in Frage“, das dachte er kurz. Nun musste er seiner Freundin helfen.
Eigentlich hatte er es einmal auf sie abgesehen, als er besonders hungrig war, aber Gänsi sah ihn mit ihren grünen Augen so lieb an, zeigte auf ihr kaputtes Bein und erklärte ihm, dass es unfair von ihm wäre, ihre Not auszunutzen, und das sah der Fuchs ein. Seitdem waren sie die besten Freunde.

Er schnappte den alten Kinderwagen, der neben dem Hühnerstall stand, denn schließlich konnte er die schwere Gänsi nicht tragen.
Dann fuhr er damit in den Gänsestall und half ihr beim Einsteigen.
Die anderen Gänse schnatterten aufgeregt durcheinander. Sie konnten das alles nicht begreifen.
Unter dem Vorwand, noch einen Abendspaziergang bei Mondenschein mit ihr zu machen, hievte er sie in den Wagen, und fort waren sie. Das war ein hartes Stück Arbeit.

Unterwegs erzählte er seiner Gänsi, was er gehört hatte. Sie zitterte am ganzen Körper, so erschrocken war sie und warf ihrem Retter einen dankbaren Blick zu.
Nun fuhren sie über vereiste Felder. Es war sehr holprig, und Gänsi wurde ordentlich durchgeschüttelt. Dem Fuchs kam der Weg so weit vor. Alleine brauchte er nur ein paar Minuten, doch jetzt mit Gänsi kam er ins Schwitzen und musste sich enorm anstrengen, um vorwärts zu kommen.
Ihm schwebte ein Versteck vor, das ihm gut vertraut war. Schließlich kannte er jeden Winkel. Dort konnte Gänsi bleiben, solange es ihr gefiel.
Er würde schon für sie sorgen, denn er wusste, wo auch die Maisvorräte waren.
Der Mond schien in dieser Nacht besonders hell, und es sah aus, als ob er lächelte, als er die beiden auf ihrem Weg begleitete.

Ein schönes Weihnachtsfest wünscht Chris






Ernst Dr. Woll (25.12.2013):
Liebe Chris, eine sehr schöne Geschichte, die für Kinder besser geeignet ist als der traurige Ausgang, den ich beschrieben habe. Meine Erzählung hat aber in den wesentlichsten Teilen einen wahren Hintergrund. Mein Anliegen ist ein „realer Tierschutz“. Viele herzliche Grüße Ernst

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Wieder eine gute Geschichte! Eine Gans ist für einen Fuchs doch auch keine so leichte Beute, oder??

Dir und deiner Familie ein frohes Weihnachtsfest, mit lieben Grüßen von
Christa

Ernst Dr. Woll (25.12.2013):
Liebe Christa, das stimmt, der Fuchs tut sich schwer, wenn er es mit einer Gans aufnehmen muss. Ich wollte aber auch zeigen, dass Tiere zu vielem fähig sind, wenn sie Hunger haben. Außerdem sollte man den Umgang mit unseren Mitgeschöpfen bei aller Tierliebe, die ich unterstütze, realistisch sehen. Viele Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr Ernst

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