Kommentare unserer Leserinnen und Leser zur Kurzgeschichte
„Menschen treffen....“ von Christa Astl


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Hallo Christa,
deine Schilderung klingt sehr
pessimistisch. Klar, viele Menschen
sind mit sich selbst beschäftigt,
haben es eilig, sind desinteressiert
oder abgelenkt. Und doch möchte ich
Mut machen. Es liegt nicht nur an den
anderen, es liegt vor allem an uns
selbst. Zur rechten Zeit am richtigen
Ort sein, die Menschen beobachten, in
den Gesichtern lesen, die Richtigen
ansprechen ... Cafés und Straßenfeste
sind nicht der richtige Ort, wohl aber
Museen, Parkbänke, Wartesäle,
Warteschlangen, Friedhöfe usw. Reine
Informationsfragen sind
Gesprächstöter. Man muss nach einem
geeigneten Gesprächsanlass suchen:
Lektüre, Kinder, Hunde, Blumen,
Kunstwerke ... Selber Interesse und
Anteilnahme zeigen. Viele ebenso
Einsame warten nur darauf,
angesprochen zu werden.
Ich lasse z.B. Menschen in
Supermärkten an der Kasse gerne den
Vortritt. Das zaubert ein Lächeln in
ihre Gesichter, und schon kann man in
der Warteschlange ein Gespräch
beginnen. Sicherlich gibt es viele
andere Möglichkeiten, Hilfe
anzubieten.
Kurz: Nicht auf Initiativen anderer
warten - sondern selber die Initiative
ergreifen. Und nicht frustriert sein,
wenn das Echo ausbleibt.

Es grüßt dich

Agathon



Christa Astl (10.10.2016):
Servus Agathon, Ich weiß wohl, worauf es ankommt, gilt ja nicht für mich. Ich hab bei dieser Stadtfahrt nur überlegt, wie das aussehen könnte, wenn jemand in einer schwermütigen Phase diesen "Rat", den ihm vielleicht wohlmeinende, aber schlechtratende Freunde geben, verwirklichen möchte, - der ist nicht fähig, selber Menschen anzusprechen... Ich habe dabei keine Probleme, sonst würde ich nicht jedes Jahr meine Reisen machen. Ich treffe fast überall Menschen zumindest für ein kurzes Gespräch. Danke für deine Worte und liebe Grüße nach Köln, wo ich schon lang nicht mehr war, Christa

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Liebe Christa,
schon ein wenig deprimierend. Umgeben von Menschen und doch keine Begegnungen, von Nähe oder Liebe ganz zu schweigen. Man koennte es fast auf die Formel bringen: Je mehr Menschen, je einsamer werden sie. Aber es lliegt nicht am Menschen, es liegt an den Umständen, den Zuständen, unter denen er, nein wir, leben müssen. Fluchten sind unerwünscht, es gilt zu konsumieren.
Liebe Grüsse, Wolfgang

Christa Astl (09.10.2016):
Lieber Wolfgang, diese Gedanken kamen mir nach einer Fahrt in die Stadt, nachdem ich eine Woche in der Stille meiner "Klausur" verbracht habe. Es war nur eine Beobachtung. Liebe Grüße, Christa

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Liebe Christa,

so erging es mir am Sonntag. Obwohl großer Trubel in der Stadt, war ich alleine. Ich setzte mich an den See, trank dort meinen geliebten Tee und holte meinen Notizblock heraus. So entstanden einige Gedichte.
Ein erfüllender Zeitvertreib.
Danach lief ich die Traun entlang nach Hause. War heilfroh, dass ich den Aufgang mit mehrmaligem Stehenbleiben geschafft habe.

Liebe Grüße von Chris

Christa Astl (07.10.2016):
Liebe Chris, auch ich hab es so erlebt: 3 Veranstaltungen mit jeweils vielen Leuten, da TRIFFT man keinen Menschen, das gelang mir am nächsten Tag auf dem Weg durchs Dorf, es gab Gespräche über Herbst, Garten, Gesundheit, Alter.... zwischenmenschliches Treffen. Liebe Grüße in eine erholsame Zeit in G., Christa

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Du sagst es in besten Worten und vermutlich auf viele Menschen zutreffend.Damit habe ich keine Mühe, meine Frau hat immer was zu erzählen, wenn sie von der Arbeit nach Hause kommt und meine Kinder haben die fast tägliche Gewohnheit mich am Telefon zu ärgern, zwar nicht immer. Herzlich Robert

Christa Astl (07.10.2016):
Lieber Robert, es ging mir auch hier um den "guten Rat": Geh doch unter Menschen, dann bist du nicht allein. - Seelisch aber umso einsamer. Diesmal hab ich nur Leute beobachtet und war dann froh, wieder in meiner stillen Klause zu sein. Lieben Gruß, Christa

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Liebe Christa,
eine zum Nachdenken anregende sehr gute Kurzgeschichte. Wir erleben bei vielen älteren alleinstehenden Bekannten, dass Einsamkeit sehr schwierig ist. Wir telefonieren oft mit ihnen und hören manchmal, gegen Abend: „Mit euch habe ich jetzt die ersten Worte gesprochen.“ Dann sagen wir uns meistens: „Wir sollten öfters Treffs mit ihnen ausmachen, denn Anschluss bei Fremden zu finden, gelingt Wenigen.“ Doch auch wir müssen noch mehr für einsame Menschen tun.
LG Irmgard und Ernst


Christa Astl (07.10.2016):
Liebe Irmgard, lieber Ernst, gerade im hohen Alter, wenn man nicht mehr mobil ist, ist Kommunikation sooo wichtig, um nicht völlig zu vereinsamen, das Reden und sogar das Denken zu verlernen. Nehmt euch dieser Einsamen an! Liebe Grüße von Christa

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