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Egbert Schmitt (20.02.2018):
Hallo Hans, vielen Dank fürs Lesen und fundiertes Kommentieren. Habe am Montag noch kurz vor der Orchesterprobe im Zeitungscaffè der Zentralbibliothek hier in Nürnberg, einige französische hiesige überregionale Zeitungen überflogen. Erstere sehen in der deutschen Politik einen Thriller in Zeitlupe: alle paar Tage ein Schock. Der an die politische Klasse gerichtete Ruf „Abtreten“ hat nach Frankreich auch das andere Rheinufer erreicht. Eine in den Vierzigern- Fünfziger Jahren geborene Politiker-Generation hat für die öffentliche Meinung offenbar auf die anstehenden Probleme nicht mehr die richtige Antworten“ … … … der Koalitionsvertrag bietet dafür bedauerlicherweise nur ein paar dürftige Ideen. Vor allem mangelt es ihm an der Dosis Selbstbewusstsein und Größe, die nötig sind, um die Dimension dieser Aufgabe zu verdeutlichen. Und den Koalitionären mangelt es an kommunikativer Kraft, um die Botschaft in die Welt zu tragen: Es geht um nicht weniger als um ein kräftiges System Update, eine Vergewisserung, dass es mitnichten falsch und hohl war, was den Westen in den vergangenen 70 Jahren ausgemacht hat. Und dass all dies eine Zukunft hat … … … … man ahnt, wie der neue Heimatminister darauf achten wird, dass wie „an der der Weltspitze im Bereich der digitalen Infrastruktur“, „allen Kindern und Jugendlichen gleiche Bildungschancen geben, damit Leistung und Talent über die persönliche Zukunft entscheiden, nicht die soziale Herkunft“. Es ist die leider unübersehbare Tatsache, dass eben nicht Leistung über die persönliche Zukunft entscheiden, sondern die soziale Herkunft. Ist es nicht längst bekannt? Steht sie nicht seit Jahren in allen Parteiprogrammen? Wenn man sich durch diese 180 Seiten Koalitionsvertrag quält, hat man den Eindruck, es ist vielleicht genau der Grund, warum viele Wähler den sogenannten Volksparteien den Rücken zugedreht haben ? … … … … auch in Deutschland wird sich zeigen, ob das alte System die Kraft zum Selbsterhalt aufbringt, oder ob es hinweggespült wird von jenen großen Trends der internationalen Unordnung, die jene Überlegenheit des westlichen Lebensmodells infrage gestellt haben. Verzagtheit, wachsende Ungewissheit über die Zukunft – das sind die dump waberden Großwettergefühle einer Gesellschaft, die sich überfordert sieht mit dem Zerfall von Ordnung.
Gruß vom Egbert,
der den zweiten Teil schon hat,
aber noch etwas wartet ...
Egbert Schmitt (13.02.2018):
... DANKE Olaf,
für die durchdachten AntWORTE.
MEINE pers. Fazit-Meinung: Letztendlich hat „eine Arbeiter-Generation“ der 78er (1957+/-) diese
demokratischere Gesellschaft weiter gebracht. Ich mich pers. „ohne Studium“ beruflich-redaktionell hocharbeitete, hindurch alle Krisenzeiten und dem 7ten-technolgischen Sprung seit Guttenbergs Rätsel der beweglichen Lettern. - Hin ins digitale Zeitalter, um für „die gleiche Leistung“ nunmehr - zwei bis drei Gehaltsgruppen - unter der noch-alt 68er und ab neu-98er Theorie-Elite agiere. Eine jetzt situierte 68 Generation die Zinsen-Früchte einstrich, ihres kurzzeitigen Theorie-Tuns „mit früherer Renten“ u.d.g. bei vollem Lohnausgleich und gefüllten Konten ! WIR Glücklicheren einer Spätgeborenen Generation müssen dies mit unseren Kindern und der Globalisierung, dem zunehmenden Finanzfaschismus, der real-existierenden Renten-Altersarmut und dem „resultierenden Rechtsruck“ langfristig ausbaden, während DIE, welche ES durchaus SOZIALdemokratisch korrigieren könnten, vor der Amts-WIRKLICHKEIT zurück(schrecken)schulzen und sich wie der ehemale Totengräber der SPD, als rhetorischer Regierungspudding Schröder, (festnageln Fehlanzeige) nach getaner Selbstdarstellung sich vom Politik-Acker macht ... Gruß vom Egbert (alt78er)
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