… ja Hans (verehrtester)
ich als NEIGSCHMECKTER
(Nürnberg- Ingolstadter)
bin mit beiden Hintertürchen-Gepflogenheiten
unserer Ahnen aus Südbavarese aufgewachsen.
Auch das grenznahe Österreich ist von Franken
näher als Wien nach Richtung Salzburg.
Geklüngelt wurde nicht nur in Jetztzeit in Köln
sondern in der alten Donaumonarchie des K&K
seit Jahrhunderten.
Da liegt manchmal Tirol oder Bozen näher
als Frankfurt am Main.
Aber die Ranküne (Gerds Lieblingswort,
in meinem Kronen-Text) ist immer schon
unter dem arbeitsscheuen Kleinadel in Bayern
(meine Lieblingsstelle) ein Thema gewesen.
Den L. KINI z.B. im eigenen Schwanenpfuhl
absaufen lassen und dann Jahrhunderte lang DIE TAT
zu mystifizieren, um folglich den ruinösen damaligen Schlösser-
Bauwahn in die Bayrische Geschichte positiv hinpfrimeln,
dass es ins Turi-Programm und ins mir-san-mir passt.
Geschichtsglitterung seit Jahrhunderten.
Du hast in diesem Krimi die süddeutsche
(dees regel wir untereinander) gut beschrieben.
Das Volk verwechselt damals wie noch heute
urige Tradition mit Kini-Hörigkeit zu manchem
Saubazie, der Bauernschlau daherkommt.
Die Hohenzoller und Wittelsbacher haben da
selbstsüchtige Vorarbeit geleistet.
Früher haben DIE kleinen Bauernschlauen,
den Kühen vor dem Verkauf an der Vieh-Dult,
Mengen Wasser zum Saufen verabreicht, damit
das Schlachtgewicht ansteigt, auch im Preis.
Heute sind DIE aufstrebende Kommunalpolitiker
bei vielen Wohlstandsbewahrerwählern DESWEGEN
gut angesehen, weil sie ebenso ein ähnliches Geschäftsgebaren
an den Tag legen. Weil man in Bayern NUR SO weiterkommt.
Morde sind hierzulang & heutzutage mehr politisch angesiedelt.
Selbiges wie die großen christlichen
Bauernschlauen und Meineidbauern-Zeiten.
Sämmtiche Bay. Ministerpräsidenten
sind notorische Fremdgeher und fast alle
bereichernde Ichlinge ersten Ranges …
ohne Ausnahme.
Werden aber (trotzdem) gewählt,
weil der Südbayer dies (ja, mir san die
für gleichen hinterzümptigen Hoderlumpen)
einen BR-Komödienstadl hält und das königlich-bayrische
Amtsgericht früher nur deswegen anschaute …
Weil da die größten Kleinbetrüger (wie auch Sie)
immer am Schluss vom Ökonom die Weißwurscht
und des Freibier sich einverleibten durften ...
zum Abspann mit der Tuba am Tanzboden ..
Wo des Bier noch dunkel und die Madl noch sittsam worn …
Nur die Honorationen waren DAMALS wie HEUTE
schon immer raffgierig und Obrigkeits-Affin …
Aber das passt nicht ins sauBÄRe Weltbild
des Trachtlerumzugs zu dem rauputzd Fussvolk,
das unter dem Deckmantel der Tradition
immer mitmacht und nix merkt, oder merken will …
wenn die ihre
Das ist mir jetzt so zu deinem tollen Krimi
eingefallen, dessen Qualität EINE MESSLATTE
darstellt, die seinesgleichen sucht.
Gruß Egbert,
mit Ichling-Ministerpräse aus Franken.
Hans K. Reiter (23.12.2019):
Lieber Egbert,
ein wunderbarer Kommentar, der in sich selbst schon eine
Kurzgeschichte ist!
Ja, so sind\'s halt, die hier seit einhundertundfünfzig
Generationen Geborenen. Wobei die Ingolstädter
selbstredend dazuzählen.
Eine Seilschaft am Berg und eine im Dorf sowie eine im
Gau, wenn net sogar im Land. Heutzutage, im Zeitalter der
digitalgetriebenen Globalisierung oder was man uns
Unwissenden sonst so erzählt, sehr gerne auch als
Narrativ bezeichnet,
ziehen Seilschaft sich über Kontinente, quer durch alle
Längen- und Breitengrade, hindurch durch befreundete
und
nichtbefreundete Staatsgebilde, hinauf und hinab durch
alle Hierarchien, lieber in diesem Fall aber hinauf, weil
unten das gemeine
Volk, die Buckler und Kratzer, die Schleimer und
Schöntuer, die Aufmucker und auf Gosch\'n
G\'schlagenen, die Nutze und
Nichtsnutze, also, schlicht jene, die die Arbeit machen und
den Dreck wegräumen, zuhause sind.
Ich glaube, ich werde mir dazu bei Gelegenheit a
G\'schichtl überlegen.
Lieber Egbert, sagst uns noch, wann wir die
Dezembergeschichte online stellen sollen!
Ich wünsche dir nebst Familie eine schönes Fest und,
sollte es so sein, dass wir heuer nix mehr mailen, einen
guten Rutsch ins
neue Jahr!
Servus
Hans