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Egbert Schmitt (06.02.2021):
... hallo Hans, in meinem Outlook hebe ich mir
"Gedankengänge" auf, die ich irgendwann in eine Geschichte
einbringen möchte. Manchmal bin ich mir aber nicht sicher OB
ICH SIE schon passend verwurstet habe, oder einfach "nach
Gebrauch" vergessen hatte. Ich habe den Überblick verloren.
Textlich, wie teilweise in meiner unmittelbaren Umgebung. Es fällt
einem ZUVIEL ein.
Wie das hier, aus dem Fundus: WER ALSO zu den
Besserverdienenden zählt, wer komplexe Zusammenhänge bei
der Klimadebatte oder der Nutztierhaltung durchschauen kann
und will, der lebt dahingehend anders. Wenn er sich es leisten
kann. Denn eine einfache Lösung unserer komplexen Probleme,
die gibt es nicht. Das behaupten nur Populisten. Wer was ändern
will muss mehr tun, als Preise und Steuern anheben, mehr als
radikale Forderungen aufstellen und nach schnellen Hau-drauf-
Lösungen rufen.
Fliegen ist pfui. Fleisch essen bäh. Autofahren sowieso. Aber
was passieren wird, ist absehbar und gefährlich, nämlich eine
weitere Spaltung der Gesellschaft und noch eine größere Wut
von Menschen die sich übergangen und ungerecht behandelt
fühlen. Und zwar von den Eliten, von „denen da oben“, den
Intellektuellen, den Studierten, den Reichen, den Politikern, dem
Establishment oder allen zusammen. Populistische Parteien, die
den Klimawandel leugnen, denen das Wohl der Nutztiere piep-
egal ist und die gerne „die Freie Fahrt für Bürger“-These
propagieren, werden immer mehr Zulauf bekommen, von den
vermeintlichen Zukurzgekommenen. Forscher beklagen, dass die
tatsächlichen Eliten kaum noch eine Ahnung davon haben, wie
die breite Bevölkerung lebt. Sie haben einen anderen Alltag,
andere Hobbys, andere Chancen. Die Löhne der
Gutverdienenden sind gestiegen, gleichzeitig wurde der
Niedriglohnsektor ausgebaut. Gemeint sind auch „und vor allem“
ökologisch und umweltschonende Bürger, denen eine
Preiserhöhung überhaupt nicht weh tut. Welche in der Stadt
wohnen und ihr Fleisch oder Tofu beim BIO-Markt mit dem
Einkaufsrad einkaufen oder zur Arbeit radeln. Sie können das
alles, weil sie Geld haben, gegebenenfalls sich für weltoffen
halten und gerne reisen, weil sie sich „diese Freiheit“ nicht
nehmen lassen wollen, um sich auch künftig teure Flüge, „bei
bester Gesundheit“ sich zu genehmigen. Ökologisch ja, aber nur
bis zur persönlichen Grenze „der Oberlehrer-Zunft“. Abgehängt
werden jene, die sich vorher keinen Urlaubsflug leisten konnten
und
ironischerweise „eh schon keine“ Öko-Fußabrücke hinterlassen
haben. Die auf dem Land wohnen, wo sie nicht jederzeit in den
Bus, die U-Bahn oder den Zug steigen können, um zur Arbeit zu
fahren, die ES wiederum in ihrem Dorf gar nicht gibt. Die einfach
zu alt oder krank oder schlichtweg zu unsportlich sind, um
kilometerweit mit ihrem alten 3-Gang Oma-Fahrrad zu radeln.
Gruß vom Egbert
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