Hallo Hans,
ja so sind unsere Landsleute.
Die meinigen mehr im nördlichen Teil
der Vor-Alpenrepublik, aber nicht minder
vom Schriftsteller "im Wesen erkannt".
Hier in Franken war es u.a. ein
gewisser Konrad Grübel, der das Leben
und Treiben der Nürnberger Bürgerwelt
zu Besen gab. - Klar heiter und rein.
Deine eigenständische Schreibe erinnert
mich hier unterschwellig an Ludwig Thoma,
der, wie du, den realistischen wie satirischen
südlicheren bayrischen Alltag karikierst.
Nur in Neuzeit, obwohl die Zeiträume
da verschwinden und nicht genau
auszumachen sind. ...
Eigendlich zeitlos, so gesehen
bzw. gelesen.
Ich erinnere mich dadurch immer
an meine eingeheiratete bessere
Münchner Gesellschaft, die mit Anwälten
obersten Bundesrichtern, Fastministerinen
im Maximilianeum -weltfremd - gespickt sind ...
NUR in ihrem Sinne handeln und agieren
und die normalo Bürgern, die hart ihre
Miete - derzohl mayn - diese nicht tendieren.
Sichtbar an ihren grünen Tiefbauamt-
Lodenmänteln, mit den Hirschknöpfen
erkenn man SIE, die intellektuellen
Nei-gschmeckten, die über und
in Bayern schwadronieren.
Alles saupreusisch besser wissen.
... und dazwischen meine eigene
Audi-Verwandschaft um Ingolstadt,
die mehr bäuerlich, mutterseitig, daher kommt.
Was du prima bildlich darlegst, sind die
Leute im Saal, welche, wie meine Assessoren
und fein-dialiktischen zentralistischen Landesbürger
um die M-Hauptstadt, wie im realen Leben,
keinesfalls Ur-BaYuwaren sind.
Die mit den Gasteig-Beamten-Freikarten,
für ein tägliches Orchesterkonzert.
Wie ich in MINGA weilte redaktionel
hatte ich IMMER Orchesterkarten
hinter der Pauke mit Blick auf die Posaunen.
Kindleins derer Bessergestellten, singen
gar süß im Münchner Kinderchor
so treuherzig zur Fernsehübertrag und, wie damals
formatfüllen mein Patenkind, als der Papst über
die gesperrte Autobahn kommend am Marienplatz
eintraf und in einer weiteren Totalen - ...
Der oberste Weih-Bischof lobhudelnd in der sonnigen
Saukälte vor Ereiferung - DER schleimige ROTZ -
in Bächen aus dem Nasenzinken (einer)-abging
oder sich interrupt lang zog.
Er es nicht - am Tag seines Lebens - bemerkte
und der bösartige wohl protestantische
BR-Kameramann - noch näher - zoomte,
dass es - dey ganze Gmar- mitbekam,
bis der Schnittredakteur WIEDER flugs
in den engeligen Kinderchor überblendete.
Das war Filmreifer als Josef Filser (alias Thoma)
daselbst es fürdar erlebt hätte, wenn er es Ihm
so dargeboten hätte.
Als prodestantischer Franke bin ich fast
genauso stilsicher wie du, wenn es um
unsere verquere Umgebung geht,
die wir fein beobachten ...
Du feinsinnig ausgetextet und pointiert
punktgenau und ich abschweifen
gesamtheitlich, den Text verschachteld.
Ich wäre froh, wen meiner-einer
deine Gabe zur Ausformulierung hätte.
Aber im Geiste sind wir uns sehr-sehr nahe.
Gruß Egbert
der noch Homeofficen muss
und Nachmittag den Teil 3
über unsere bayNord und baySüd
Pandemie-Gesellschaft darüber
einstellt ...
Übrigens DEN TEXT HIER
schrieb ich zweimal
weil DIE TELEKOM mein WELAN
saupreusisch umstellte ...
Hans K. Reiter (12.02.2021):
Lieber Egbert,
Dank für deinen wertvollen Kommentar, und zutreffend
sowieso. Sogar dein gefälliges Lob habe ich mir mit einem
wohligen Schauder einverleibt. Was wir
erkannt haben findet sich darin bestätigt: Wir sind frei von
solcherlei Dingen, weil wir sie eben erkennen und
zugeben, dass es so ist!
DAS HOMEOFFICE, das eigentlich zu Deutsch heißen
müsste HEIMBÜRO, weil dann gleich die Bedeutung des
Unsinns zutage träte. Jedermann weiß und wenn
nicht vermutet er/sie es: Ein Büro besteht immer aus
mehreren Räumen, meist sogar Stockwerken! Wie früher
schon ausgeführt, eine durchschnittliche Wohnung
heutiger Größe kann dergleichen weder bieten noch
aufweisen.
Tiefbauamt-Lodenmäntel, mit den Hirschknöpfen`, einen
besseren Ausdruck für das zu Beschreibende gibt es
nicht! Ich werde mir diesen, deinen Ausdruck
gelegentlich entleihen, wenns recht ist?
Ja. lieber Egbert, da können wir schreiben, was wir wollen,
viele, vielleicht sogar die meisten verstehen's eh nicht
oder wollen sich die Schmerzen im Kopf
ersparen, wenn sie es aufdröseln sollen. Ist Wurscht, weil
a Gaudi bleibt es allemal!
Servus und g'sund bleiben!
Hans