Lieber Egbert,
...zuerst sind sie süß und riechen gut..., wie wahr und nicht nur auf das putzig Kleine bezogen! Ich sollte mich erklären, um nicht in den Ruf eines Machos oder Chauvis zu geraten. Aber geschenkt, ich rede von der Ausgeburt der späteren Jahre, jedenfalls in manchen Fällen. Da haben die Eltern keine Schuld mehr! Haben sie nicht? Nun, niemand wird es leugnen, manche Sprösslinge geraten zum Kollateralschaden, de facto. Sie werden Staatenlenker, Vorstandschefs, Aufsichtsräte, Juristen, Lehrer und, ja, auch Verbrecher (gilt ungeschminkt auch für alle *innen). Die allermeisten von ihnen finden sich allerdings in weniger exponierten Positionen wieder. Sie müssen schlicht arbeiten, mutieren also zu banalen Malochern. Und das ist gut so, nicht nur, weil irgend jemand das Sozialprodukt eines Landes oder Staates erwerkeln und ganz nebenbei auch die Dreckarbeit verrichten muss, sondern auch deshalb, weil es sonst der zahlreichen Sozialberufe bis hinauf zum Bundesarbeitsminister nicht bedürfte. Und selbiger, aktuell in der Gestalt des Herrn Heil (weshalb *in entfallen kann, weil bereits real besetzt), den Segen der Steuermilliarden nicht über seine quasi Untertanen ergießen könnte. Wer guten Willens ist, mag in diesem einfachen Beispiel erkennen, welch ausgesprochen hochrangiger Wertschätzung sogar der Geringste bedürfte. Auf einen Nenner gebracht: Ohne ihn kein Staat, keine Gesellschaft, kein Reichtum, keine Armut, ohne ihn ein NICHTS. Damals, so um die Mitte des 19ten Jahrhunderts herum hat diese weitreichende Schlussfolgerung keinen Geringeren als Karl Marx inspiriert, weshalb oder worauf er ein dickes Buch geschrieben hat, von dem sogar sein Freund und Weggefährte Friedrich Engels meinte, schwer zu lesen und kaum zu verstehen! Und was dieser gute Mann seinerzeit in verzettelnder Weise in DAS KAPITAL zu Papier gebracht hatte, tragen manche seiner ideologischen Nachfolger immer noch im Kopf herum, sitzen in Parlamenten, haben ganze Staaten zugrunde gerichtet, Abermillionen von Menschen vernichtet UND glauben, sie hätten verstanden, was der Meister dereinst im Oberstübchen zurechtgezimmert hatte. Auch sie waren und sind Kollateralschaden, Fortentwicklung jener so putzig, kleinen Wesen, die gut riechen, später jedoch nicht mehr.
UND so sehe ich den roten Faden durch deinen Text über die Ehe hinweg bis zum Ende. Für denjenigen, der es erreicht hat, den es ereilt, bleibt gegenstandslos, was er zu Lebzeiten gewesen ist, ob Exponent oder Kollateralschaden. Nicht so für seine Erben! Sie bekommen, was der Verblichene erwirtschaftet, ergaunert oder sonst wie zueigen sich gemacht hatte. Spätestens jetzt könnte es durchaus sein, dass dies die Geburtsstunde eines neuen Exponenten ist, der ansonsten als Kollateralschaden verkommen wäre.
Bedingungslose Grundeinkommen könnten vielleicht einen Wechsel bewirken, wären sie so angelegt, dass sich daraus dem Malocher andere Blick- und Betätigungswinkel eröffneten, UND er sie auch nutzte!
Ich grüße dich!
Hans
Egbert Schmitt (21.02.2021):
... ja Hans, du hast DEN SPANNUNGSbogen wieder vortrefflich
erweitert, mit diesem Kommentar. Man sieht dass unser Land
versucht wird ES ZU UNTERGRABEN, von vielen die sich
Vorteile vor den Anderen - mit allen Mitteln - zu verschaffen. Nicht
nur Privat, im einseitigen Miteinander, sondern auch im
politischen zur-Wahl-Verhalten. In dem sie einen uniformierte
Wähler schaffen, der irrational wählt. Man sprich demnach mit
guten Grund nicht über Inhalte. Denn die öffentliche Meinung
orientiert sich nicht daran, wie die zu wählende Politik die
Themen anpackt, um die es eigentlich geht … Sondern wer die
bessere Medien-Kampagne vorweist, der aktiviert letztendlich die
unentschlossenen Nicht- oder Wechselwähler zu ihrem
postfaktischen Wahlverhalten. Also gefühlsmäßig, populistisch
oder unsachlich. Es zeigt also, wenn die Bevölkerung erfolgreich
falsch informiert oder genug in die Irre geführt wird, bekommt
man entsprechende gewollte Resultate. Denn Sie agieren
verwirrt, weil die (Fake)-Fakten bewusst so verschleiert werden,
dass die Leute sie nicht sehen. Es finden Dinge statt in den
Medien und in der Öffentlichkeit, die sind mehr als verstörend ...
Gruß vom Egbert.