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Hans K. Reiter (05.12.2021):
Lieber Egbert,
zu viel des Lobs, aber es freut mich natürlich, wenns gefällt. Mark
Lynas, 6 Grad mehr, beschreibt sehr eindrücklich die Folgen einer
Erwärmung über 1,5 Grad hinaus. Unter diesen Prämissen sind
die
"prognostizierten" Anstrengungen der künftigen, neuen
Regierung, weil Maßnahmen kann man das kaum nennen, wenn
Begriffe wie "idealerweise" verwendet werden, nur ein marginaler
Beitrag. Ich wundere
mich auch darüber, uns dieses als DIE neue Politik zu verkaufen.
Ebenso fehlen konkrete Aussagen zu Strategien, wie man bitte
schön die WELT von der nicht zu diskutierenden 1,5 Grad-
Notwendigkeit
überzeugen will. Wenn USA, China, Indien und andere die
erforderlichen Maßnahmen zur Wahrung der 1,5 Grad nicht
mitmachen, dann wird's nix werden mit unserm schönen
Weitersoleben! Unumkehrbares
ist unumkehrbar, wie der Name schon sagt! In den Hirnen der
permanent gegen alles Seienden ist's nicht (noch nicht?)
angekommen. Schwierig wird es dann im Besonderen, wie du
richtig ausführst, wenn
jene, die etwas fordern mit jenen, die dagegen sind, identisch
sind, also, in ein und derselben Gestalt durch die Lande pilgern.
Richard David Precht, Von der Pflicht: Eine Betrachtung, führt
schlüssig aus,
warum die Querdenker, Leugner und andere Absonderlinge sich
auf dem falschen Weg befinden. Im Zeitalter der Egos scheint so
etwas wie Pflicht nicht (mehr) zu existieren. Logik ist
ausschließlich den
eigenen verschobenen Gedanken und den damit einhergehenden
synaptischen Verwirrungen vorbehalten. Die sich selbst lobenden
künftigen Ampelpartner sind stolz darauf, wenn sie auf diese und
jene
Passage im Koalitionsvertrag verweisen können, die deutlich ihre
Handschrift trägt. Nur, hilft das wirklich weiter, wenn in diesem
Vertrag gleichzeitig kaum Konkretes benannt ist, so dass eben
alle Wege offen
stehen (idealerweise!)?
Wir werden es schon sehr bald ganz hautnah erfahren oder auch
nicht, sollte der oder das Virus schneller sein. 30 Millionen
Impfungen bis zum Jahresende, haben sie unisono proklamiert.
Tatsache ist, dass
z.B. mein Hausarzt (und andere bestätigen dies) zu wenig
Impfstoff, gemessen an der Anzahl seiner Patienten, die einen
haben wollen und auch sollen, zugeteilt bekommt. Ein
logistisches Problem? Impfpflicht
ab Februar wird diskutiert. Allerdings, wenn es wirklich so sein
sollte, dass müssen wir aufpassen, dass wir uns nicht zu Tode
diskutieren, und damit schneller eintritt, was dem Virus
vorbehalten ist. Spass
beiseite: Sagte Herr Buschmann, FDP, jüngst in einer Talkshow
sinngemäß, die Impfpflicht ließe immer noch die Möglichkeit
offen, es nicht zu tun, im Gegensatz zum Zwang. Der/die
Verweigerer müssten dann
lediglich die Konsequenzen tragen, wie beispielsweise Bußgelder!
Da zeigt der künftige Justizminister auf, wie's geht und welches
Rechtsverständnis künftig herrschen soll oder wird. Wenn es so
gedacht ist,
wie Herr Buschmann es ausführte, dann sollen sie die Pflicht
lassen und statt dessen andere Strategien durchdenken, sofern
Denken möglich und gegeben.
Lieber Egbert, für heute sollte es reichen.
Servus
Hans
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